Sonntag, 31. Dezember 2017

2017 - ein Rückblick


Als 2017 noch ein ganz junges Jahr war, nur ein paar Tage alt, da mochte ich es irgendwie nicht. Es fiel mir schwer, mich darauf einzulassen, weil ich lieber noch in 2016 verweilt hätte...
Und auch zwischendurch dachte ich oft, dass 2017 ein richtig mieses Jahr wäre, ein verlorenes Jahr. Weil das, was ich mir am meisten wünschte, nicht passierte. Weil anscheinend überhaupt "nichts" passierte und ich eigentlich nur wartete, hoffte, enttäuscht wurde.

Nun aber, wo 2017 zu Ende geht und uns nur noch wenige gemeinsame Stunden bleiben, bin ich versöhnt mit dem, was war. Es ist ganz merkwürdig - aber darüber werde ich später noch schreiben.
Ich sehe zurück und ich bin vor allem dankbar. Es war ein gutes Jahr, trotzdem. Eine wertvolle Zeit, die ich nicht missen möchte.

Und wie es so meine Gewohnheit geworden ist, habe ich den Jahresrückblick in Form eines Art Journal Eintrags gestaltet, den ich hier mit euch teilen möchte:




Meine Lieblingsbücher



Das wichtigste Buch in diesem Jahr war für mich mein Art Journal. Ich habe diese kreative Art des Tagebuchführens erst relativ spät für mich entdeckt und verstanden, und möchte sie jetzt nicht mehr missen. Anfang Dezember war mein erstes Art Journal gefüllt und ich habe sehr gern ein neues begonnen.
Sehr wichtig war mir auch die Message Bibel, die ich meistens parallel zur Luther-Übersetzung verwende, und in der ich so manchen Schatz finden durfte.
Für den künstlerischen Horizont bedeutsam waren das Tagebuch von Frida Kahlo und Charlotte Salomons Leben? Oder Theater? Mit Tolstois Anna Karenina bin ich zwar noch nicht durch, aber es gehört trotzdem definitiv zu meinen Favoriten in diesem Jahr.
Und auch 2017 habe ich wieder unser Familienbuch geführt - es ist jetzt schon richtig voll! Dieses Buch ist für uns unheimlich wertvoll und wir freuen uns schon darauf, die vielen leeren Seiten des Familienbuchs 2018 nach und nach mit unseren Erlebnissen zu füllen.



Zwei Lieblingslieder



My Lighthouse von Rend Collective und
I won't let you go von Switchfoot (und überhaupt das ganze Album Where the light shines through).
Over and over again...


Mein Lieblingsfilm 2017


Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss - und meinen Lieblingsfilm für dieses Jahr (und vielleicht EVER) habe ich erst vorgestern zu sehen bekommen: Loving Vincent.
Unglaublich wunderschön. Schaut ihn euch an! 


Zwei Lieblingspsalmen




Es ist sicher kein Zufall, dass meine Lieblingspsalmen in diesem Jahr die Nummern 17 und 31 tragen. Ich bin 2017 31 Jahre alt geworden und stieß über mein neues Alter auf den Psalm.
In beiden Texten geht es darum, bei Gott Zuflucht zu suchen, sich in seiner Not und Verzweiflung an Ihn zu wenden. Sie erinnern mich daran, Gott zu vertrauen und treu zu bleiben, in allen Dingen.


Lieblingsmoment


Der Tag, an den ich am liebsten zurückdenke, ist der Tag unserer Rosenhochzeit. Es war so schön und wertvoll unsere Liebe im Kreis unserer Freunde zu feiern und unser Ehegelübde zu erneuern. Besonders bewegend war der Moment, als unsere Freunde uns segneten und für uns beteten. Dafür bin ich unendlich dankbar.


Das habe ich 2017 gelernt



Wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, fallen mir spontan zwei Dinge ein: Erstens meine kreative Reise, die mich durch Wanderlust 2017 in ganz neue und aufregende Gefilde führte, und zweitens unser Kinderwunsch.
Diese beiden Themen bilden auch meine Lernfelder ab: Ich habe so viele neue Techniken gelernt, wurde von verschiedenen Künstlern inspiriert, habe das Art Journaling für mich entdeckt - und ich habe mehr und mehr erkannt, dass es DAS ist, was ich machen möchte. Ich bin sehr vielseitig in meinen kreativen Interessen und weiß noch nicht, wie ich all diese Interessen unter einen Hut bringen kann, aber ich habe meine Leidenschaft gefunden.
Der andere Lernprozess war viel schmerzhafter (und ging mit dem künstlerischen Hand in Hand, was sehr wertvoll und "fruchtbar" war): Ich musste lernen, dass man kein Kind "machen" kann. Dass Fruchtbarkeit ein Geschenk ist und nichts, worüber wir verfügen könnten. Dass ich mein Leben, meine Träume und Vorstellungen nicht unter Kontrolle habe. 
Bisher lief alles in meinem Leben ziemlich genau so ab, wie ich es wollte, was mich (unbewusst) zu dem Schluss kommen ließ, ich hätte "alles im Griff", ich sei "fähig" und machte im Wesentlichen alles "richtig".
Das glaube ich so nicht mehr. Vielmehr wurde mir klar, dass ALLES Geschenk ist. ALLES ist Gnade und auf nichts habe ich einen Anspruch. Ich habe nichts unter Kontrolle - GOTT ist derjenige, der im Regiment sitzt.
Er hat die Sache anders entschieden, Punkt.

Beide Lernprozesse sind noch lange nicht abgeschlossen und ich nehme sie mit in das neue Jahr. Gestärkt und dankbar und gespannt auf alles, was kommen mag.



Danke auch euch, dass ihr hier so treu mitlest, mir liebe Kommentare hinterlasst und eure Gedanken auch per Mail mit mir teilt! Das bedeutet mir sehr viel und ermutigt mich! Danke!

Euch allen ein gesegnetes, mutiges, friedvolles 
und leidenschaftliches neues Jahr:
Jesus geht mit!











Montag, 18. Dezember 2017

Wir... im Advent


... küssen uns unterm Mistelzweig.

Allerdings draußen auf dem Balkon ;)

... lesen:


Ganz "unadventlich" die wunderbaren Geschichten des Duos Axel Scheffler und Julia Donaldson. Inzwischen haben wir einige Bücher der beiden und lieben sie einfach: Für die genialen, einprägsamen Reime, liebevollen Illustrationen, witzigen Einfälle und unwahrscheinliche Helden.

Natürlich aber auch ein paar Advents- und Weihnachtsbücher! Ich bin gerade dabei, eine kleine "Weihnachtsbibliothek" anzulegen, die jedes Jahr zur Adventszeit hervorgeholt wird. Tolle Inspirationen zu diesem Thema habe ich bei BerlinMitteMom und bei der lieben Steffi gefunden - sodass ich mich hier zurückhalte und euch nur die drei Bücher zeige, die ich gerade rauf und runter vorlesen darf:



Und ich selbst lese gerade Anna Karenina von Lew Tolstoi in der neuen Übersetzung von Rosemarie Tietze. Nachdem ich bei Krieg und Frieden sehr schnell aufgegeben habe, bin ich von Anna Karenina sehr begeistert. Ein passendes Buch für diese Jahreszeit!



... hören:

Ding Dong von Rend Collective. Rauf und runter. Wieder und wieder. Und können einfach nicht still sitzen dabei. So gut!
Außerdem mögen wir Paul Baloches Christmas Worship, die Weihnachtslieder und -geschichten von 2Flügel (Weltjahresbestzeit)  und, seit Jahren, immer und immer wieder sehr gern das Album Christmas Offerings von Third Day.


... basteln kleine Geschenke für liebe Menschen:


Die Idee für die Fußabdruck-Rentiere habe ich in Claudia Schaumanns Kinderkunst-Kreativbuch Winter und Weihnachten gefunden - und weil ich sie so schön fand und die Kinder Lust hatten, haben wir gleich ein paar mehr davon gemacht, zum Verschenken. Der Kinderhand-Elefant eignet sich etwas besser zum Verschicken an liebe Menschen in der Ferne und sieht auch einfach süß aus, wie ich finde.


Die ErzieherInnen in der Kita bekommen dieses Jahr auch wieder eine kleine Aufmerksamkeit - eine selbst gerollte Bienenwachskerze mit duftendem Zweig und (natürlich von den Kindern) liebevoll beklebtem und/oder bestempeltem Anhänger. Manchmal sind die einfachen Dinge auch die schönsten.

... bestempeln Geschenkpapier.



Ganz einfache Stempel kann man aus Weinkorken und Moosgummi basteln. Meine beiden Bastler waren ganz fleißig und haben mit mir zusammen mehrere Meter Packpapier mit Herzen, Sternen, Tannenbäumen und Dreiecken bestempelt. So kriegen wir lange Nachmittage gut rum und haben obendrein noch ganz persönliches (und günstiges!) Geschenkpapier hergestellt.

... schreiben Weihnachtskarten. Viele.

Um genau zu sein, 30 Stück. Und als die letzte Karte geschrieben war, dachte ich, dass es ruhig noch ein paar mehr hätten sein können... Nächstes Jahr bestelle ich dann wohl doch lieber 40 :)
Aber kann es sein, dass das Karten-Schreiben vor Weihnachten ein bisschen aus der Mode gekommen ist? Ich würde gern die Weihnachtspost, die wir bekommen, an einer Schnur aufhängen, gut sichtbar im Wohnzimmer, aber für die paar Karten, die uns erreichen, lohnt sich das gar nicht... Schade eigentlich.

... freuen uns über ein klitzekleines bisschen Schnee.



... basteln Christbaumanhänger aus Bienenwachs:



... und schmücken den Baum diesmal schon vor dem 3. Advent!



Eigentlich kenne ich es so, dass der Christbaum erst am Morgen des 24. Dezembers geschmückt wird. In diesem Jahr haben wir uns entschieden, den Baum schon früher aufzustellen und auch zu schmücken, sodass wir ihn auch in der Vorweihnachtszeit schon genießen können, und ich bin sehr froh über diese Entscheidung! Es ist einfach nur schön.

... naschen.



... "feiern" jeden Abend Advent.


Das "Advent-feiern" ist eine Tradition aus meiner Familie, die wir sehr gern mit unseren Kindern fortführen. Im Grunde bedeutet das: Jeden Abend setzen wir uns im Wohnzimmer zusammen, zünden die Kerze(n) am Adventskranz an, singen ein paar Advents- und Weihnachtslieder (das klappt jeden Tag ein bisschen besser), lesen eine fortlaufende Adventskalendergeschichte (die wir zuverlässig von meiner Tante zugeschickt bekommen) und beten miteinander zum Tagesabschluss.
Als Kind habe ich das sehr geliebt, das feierliche Beisammensein, und auch wenn ich es jetzt natürlich ganz anders erlebe als damals, so ist das "Advent-feiern" immer noch ein täglicher Lieblingsmoment für mich.


... warten auf das Kind (und auf ein Kind)...
So schön die Adventszeit ist - sie schmerzt auch. Ich habe mir lange vorgestellt, dass wir an Weihnachten schon zu fünft sein werden, dass wir dieses Fest mit einem kleinen Baby, mit unserem Baby feiern werden. Diese Vorstellung muss ich begraben, zumindest für dieses Jahr. Das fällt mir sehr schwer.
Ich habe mich in diesem Jahr über viele Babys gefreut - Kinder, die im Freundeskreis und in der Familie geboren wurden - aber diese Freude war zugleich ein wenig bitter, denn ich hätte mich so gern auch selbst gefreut, über unser Baby.
Und jetzt warten wir auf das Jesuskind, singen vom holden Knaben im lockigen Haar, sind voller Erwartung auf das Kind in der Krippe - und das fällt mir so schwer, weil meine Krippe leer ist. Mein Warten war bisher vergeblich und ich verstehe es einfach nicht. Meine Freude über das Jesuskind ist auch bitter, sie ist mit Schmerz gemischt. Bei so manchem Weihnachtslied könnte ich einfach nur in Tränen ausbrechen.

Und dann lese ich diesen Text von Christina: Adventszeit in Überlänge. Sie schreibt davon, dass Gott in längeren Zeiträumen denkt und plant als wir, dass seine Geschichten ein ganz anderes Timing haben als wir Menschen es oft gern hätten. Es muss nicht alles in vier Wochen passieren - und das wird es auch nicht. Gott nimmt sich Zeit - und er hat sie ja auch.
Vielen Dank, liebe Christina, für die Erinnerung, für die Ermutigung, für die Aufforderung: "Geben wir dem Leben ein bisschen mehr Zeit." 
Ich werde es versuchen.


Freitag, 15. Dezember 2017

Geschenkanhänger für euch


Hallo, ihr Lieben!
Der dritte Advent rückt näher und ich mache mich langsam ans Geschenke-Einpacken.
Letztes Jahr habe ich damit begonnen, Geschenkanhänger selbst zu gestalten und auch in diesem Jahr hatte ich richtig Lust darauf!
Handlettering ist ganz wunderbar dafür geeignet, und nachdem ich mich auf Instagram hatte inspirieren lassen, habe ich 12 verschiedene Anhänger gelettert - für mich und für euch, als kleines Vorweihnachtsgeschenk, sozusagen :)



Ihr müsst nur die untenstehende Grafik auf euren Computer speichern und dann ausdrucken (in A4), am besten auf festes Papier oder Karton. Ausschneiden, oben ein Loch reinknipsen und ein Band durchziehen - fertig!
Alternativ könnt ihr meine Letterings natürlich auch als Inspiration oder Paus-Vorlage für eure eigenen Geschenkanhänger verwenden (mit Kohlepapier müsste das gut gehen).
Ich habe für die Originale raues Aquarellpapier verwendet, das sieht immer besonders schön aus, finde ich.


Und jetzt wünsche ich euch ganz viel Freude beim Geschenke einpacken, dekorieren, verzieren, verschenken... und noch eine gesegnete und (bei allem Stress und Streit) besinnliche Adventszeit!

eure Reh




Dienstag, 5. Dezember 2017

Adventtäuschung





Ich bin genervt.
Dabei hatte alles so schön angefangen, vor etwa einer Woche: Ich habe geputzt und dekoriert, eingekauft und gebacken, Kleinigkeiten verpackt und Adventskalender gefüllt, Lichterketten aufgehängt, Nägel in die Wand gehämmert, Kerzen aufgestellt, Sterne gefröbelt, Weihnachtslieder auf den USB-Stick geladen, Bücher rausgesucht und mir die glänzenden Kinderaugen vorgestellt. Ach, und nicht nur die: In meinem Kopf war alles so schön gewesen, so feierlich, still, besonders und besinnlich, so würdevoll und lichterglänzend…

Die adventliche Realität sieht mal wieder anders aus: Ein Streit jagt den nächsten, es gibt Geheule und Gezanke wegen allem und jedem, die Kinder hören nicht, trödeln, jammern und motzen, und ich motze auch. Ja, die adventliche Realität ist so überhaupt nicht still, feierlich und würdig, sondern einfach nur stinknormal. Die Kinder sind die gleichen Kinder wie immer, und ich bin die gleiche Mama wie eh und je, die es nicht mag, zu spät zu kommen und deshalb die Kinder antreibt, die nicht möchte, dass die Kinder Schokolade pur zum Frühstück essen und die zum hunderttausendsten Mal sagt, dass an der Lichterkette nicht gezogen werden soll!

Jeden Morgen hoffe ich darauf, dass es besser wird. Stehe ein bisschen früher auf, mache Pancakes und halte sie im Ofen warm, knipse die Lichterkette an und drehe die Weihnachtsmusik auf. Ich wecke die Kinder so zärtlich sie es nur zulassen und wünsche ihnen einen fröhlichen Adventmorgen. Noch ist alles schön, so still und erwartungsvoll… Doch dann sage ich, dass jetzt Zeit zum Aufstehen und Anziehen ist, und schon geht das Drama wieder los – das Kind mit der übervollen Windel will erst mal puzzeln und das größere Kind kämpft tränenreich mit seiner Strumpfhose… Wir sind viel zu spät dran und es gibt Streit um den Adventskalender und die Schokolade darin und schon wieder heulen die Kinder und ich schimpfe und motze. Von wegen o du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Zum Heulen ist das doch!

Manchmal möchte ich am liebsten das alles sein lassen, den Adventskalender, das Plätzchen backen, das Lieder singen, das Geschichte lesen, das Kerzen anzünden, wenn es bei all dem so viel Streit, Heulen und Meckern gibt.
Ich bin enttäuscht – von den Kindern, die all das Gute und Schöne anscheinend so wenig zu schätzen wissen, vom Advent, der hinter all meinen glänzenden Erwartungen weit zurück bleibt, und am allermeisten von mir selbst, weil ich es nicht schaffe, selbst adventlich zu sein. Ich bin mir selbst eine Adventtäuschung. Ich kann einfach nicht raus aus meiner Haut.

Ein Schuhladen in der Nähe wünscht uns im Schaufenster „ein perfektes Weihnachtsfest“. Nicht fröhlich, nicht gesegnet, nicht besinnlich – nein: Perfekt. Das hat mich echt ein bisschen aufgeregt.
Aber heute wird mir schmerzlich bewusst, dass es genau das ist, was ich mir tief im Herzen wünsche: dass alles perfekt ist im Advent und an Weihnachten!
Perfekte Deko, perfekte Plätzchen, perfekte Atmosphäre, perfekte Kinder, perfekte Mama… Alle funktionieren, alle harmonieren, alle sind ganz würdevoll, friedlich und auf Jesus fokussiert. So hätte ich ihn gern, den Advent!

Aber wenn alles so perfekt wäre auf dieser Welt, in unserer Familie und in meinem Herzen, dann hätte Jesus gar nicht geboren werden müssen.
Seinetwegen muss gar nicht alles „perfekt“ sein, seine Ankunft hängt nicht davon ab, ob wir friedlich, besinnlich, still, feierlich – perfekt – sind. Im Gegenteil: Er kommt zu uns, weil wir zanken, meckern, heulen, streiten, verletzen, enttäuschen… Er kommt zu uns, weil er weiß, dass wir Frieden brauchen. Frieden, Freude, Liebe, Geduld, Heilung, Freundlichkeit, Güte, Licht.
Und wir brauchen ihn doch so sehr!
Jeden Morgen wird mir das schmerzlich bewusst: Ich sehne mich nach Erlösung.

Aber wie schön: Es ist Advent, und das bedeutet, dass unser Erlöser kommt!
Er kommt zu uns in unsere Adventtäuschung, mitten hinein in Chaos, Streit und Stress – nicht als Partyplanner oder Foodstylist oder Facility Manager, nein, er bürdet uns nicht noch mehr auf.

Er kommt als kleines Baby, und er legt sich in eine Futterkrippe zu den Tieren in ein ärmliches Haus.
Ohne große Ansprüche, ohne Brimborium, ohne Stress.
Er kommt zu uns, in unsere Realität – Advent hin oder her.
Er kommt zu uns, unser Erlöser, und bringt uns sich selbst.

Ich wünsche mir, und uns allen, das so sehr, dass wir das mehr und mehr begreifen! Wir, die wir so schwer beladen sind mit Erwartungen und Enttäuschungen, mit Zank und Streit und Kekskrümeln und Terminkalendern und Geschenkekaufen und Traurigkeit.
In all dem so unbesinnlichen, glanzlosen, lauten, chaotischen, stinknormalen Adventsstress IST ER DA.
Trotzdem und gerade deshalb.
Unser Chaos schreckt ihn nicht ab. Wir dürfen ihn genau dahinein einladen, ihn dazu bitten, ihm Raum machen.

Das werde ich versuchen.
Jeden Tag neu, jeden Morgen wieder.
Er ist da.
Er ist gekommen, uns zu erlösen.
 
Sei willkommen!