… bleiben drin und
schlagen Purzelbäume.
Eigentlich hatten wir einen schönen Ausflug geplant, in den
Britzer Garten oder zur Domäne Dahlem (das ist ein toller Bauernhof mit Freiluftmuseum
in Berlin, ideal für Stadtkinder, und alle anderen auch). Aber dann regnete es
den ganzen gestrigen Tag durch und wir hatten nicht so richtig Lust
rauszugehen. Also blieben wir drin und bauten im Wohnzimmer einen Parcours aus Matratzen,
Decken, Stühlen, Sofa und dem neuen Krabbeltunnel auf. Da konnten die Kinder
wunderbar toben und sich verausgaben. Noemi übte Purzelbäume und Samuel
überwand jedes Hindernis, nur um sich schließlich in meine Arme schmeißen zu
können.
… lesen:
Nachdem ich Christina Bruderecks neuen Roman Café Mandelplatz an Weihnachten nicht unter dem Baum vorfand, habe ich ihn mir nun selber gegönnt und bin ganz gespannt!
Falko und ich sind nach wie vor begeistert von Das geraubte Leben des Waisen Jun Do, und die Kinder lieben Tommy Tatze und das ebenso wahre wie liebevoll gereimte Der liebste Papa der Welt.
… spielen:
Es gab auch ruhige Momente dieses Wochenende. Als Samuel vom
Toben müde war und einschlief, setzten wir uns mit Noemi hin und legten tausend
Muster auf der Magnettafel. Es ist so schön, dass sie sich für einen relativ
langen Zeitraum einer stillen Beschäftigung widmen kann – sie malt gern, schaut
Bücher an oder puzzelt; sehr beliebt bei ihr sind gerade auch die magnetischen
geometrischen Formen, die man zu immer neuen Bildern zusammenlegen kann oder
ihr „Klebeheft“ – Sticker, die ohne Kleber auf einer glatten Oberfläche haften
und somit wiederverwendbar sind.
Am Samstagnachmittag spielten wir zu viert erst eine Runde
Obstgarten, dann das Mäuschen-Farbenspiel (das Falko und ich nicht besonders
mögen, unsere Tochter dafür umso mehr) und zum Schluss besiegte ich Noemi auch
noch im Memory. Mir ist durchaus gewusst, dass ich diesen Triumph genießen
sollte – viele werden mir bei diesem Spiel nicht mehr bleiben.
Oft bestehen unsere Samstage zum Großteil aus Besorgungen
oder der Erledigung von liegengebliebenen Aufgaben. Dieses Wochenende nahmen
wir uns mal ganz bewusst nichts vor und hatten stattdessen ganz viel Zeit und
ungeteilte Aufmerksamkeit für die Kinder. Und das war unendlich wertvoll!
… verzichten und
genießen.
Die erste Woche „auf Diät“ liegt hinter mir. Der Verzicht
fiel mir oft schwer, tatsächlich hatte ich manchmal das Gefühl, mir würde
deutlich Energie fehlen; ich war dünnhäutig in dieser Woche… Gleichzeitig tat
mir das Wenig-Essen gut, weil ich dadurch die Mahlzeiten mehr genoss, mich viel
mehr darauf freute und mir auch mehr Zeit zum Zubereiten leckerer Gerichte nahm:
Couscous mit Süßkartoffel-Kichererbsen-Möhren-Ragout, Pasta mit Blumenkohl und
Feigen, Quinoa mit gebratenem Gemüse und Spiegelei – das alles schmeckte so gar
nicht nach Verzicht! Ich habe mich so gesund ernährt wie lange nicht mehr, habe
viel, viel Wasser getrunken und Gemüse in rauen Mengen und großer Vielfalt
verzehrt. Und die Waage hat mir heute Morgen bestätigt, dass es gern so
weitergehen kann :)
Am Samstagmittag hatte ich dann doch keine Lust auf Kochen
und wir gingen zum Inder. Herrlich! Und heute stand ich extra früh auf um
frische Dinkelbrötchen und Mini-Croissants zu backen. Vielleicht holen wir uns
nachher noch ein bisschen Kuchen, zur Feier des Tages…
… greifen gute Ideen
auf.
Am Freitagnachmittag setzte ich gleich einen meiner
Noemi-Vorsätze in die Tat um und ging mit meiner Tochter in den kleinen,
gemütlichen Buchladen um die Ecke. Nur wir „zweie“, wie sie sagen würde ;) Die
Liebe zu Büchern teilen wir jedenfalls und so fiel die Wahl eines Buches uns
einigermaßen schwer. Glücklich und unbeschwert traten wir den Heimweg an, meine
Große und ich. Das war eine wirklich schöne Zeit mit ihr, in der wir uns nicht
anmeckerten oder stritten. Wir beide waren entspannt und genossen das
Zusammensein.
Zu Hause legte ich (dem Kommentar einer lieben Blog-Leserin
zum vorigen Eintrag folgend) ein kleines Noemi-Mama-Heftchen an, in das ich von
nun an unsere gemeinsamen Unternehmungen notieren werde. Am Abend „unterschrieben“
wir beide mit einem Fingerabdruck.
(So ein Zick-Zack-Büchlein ist übrigens sehr leicht zu
basteln: Man braucht nur einen sehr langen Papierstreifen, den man als Ziehharmonika
faltet und in einen ausreichend großen "Einband" klebt.)
Und heute Abend steht wieder unser Eheabend Date an!
Dafür habe ich eine Idee von Veronikas Blog nachgemacht und ein „Wünsch-Dir-Was-Glas“
vorbereitet: Es enthält Papierstreifen in zwei unterschiedlichen Farben, blau
für Falko und rosa für mich (gender mainstreaming kann uns mal…), auf die wir
jeweils schreiben, was wir uns vom anderen wünschen. Dann wird auch gleich ein
Zettel gezogen und der Wunsch in der kommenden Woche erfüllt. Ich bin gespannt,
wie diese Idee bei meinem Mann ankommt und ob das bei uns klappt…
... freuen uns auf die kommende Woche.
Der Terminkalender ist noch ziemlich leer, und wenn da etwas steht, dann so schöne Dinge wie: Den Künstler-Bedarf-Gutschein einlösen mit Franzi; Pilates; Davids Geburtstagsfeier bei uns ausrichten. Auch meine To-Do-Liste besteht bisher lediglich aus Blogeinträgen, Handlettering und einem Päckchen, das auf den Weg geschickt werden muss - klingt fast zu schön, um wahr zu sein!
Aber keine Sorge, die Woche wird sich schon füllen. Mit Schönem und Weniger-Schönem und ganz Grässlichem. Mit Wut und Wonne, Lachen und Flüstern, Umarmen und Hauen, Anrufen, Einkaufslisten, Terminen und Auf-Nen-Kaffee-Treffen, mit so vielen guten Gaben unseres Papas im Himmel.
Aus seiner Hand nehmen wir all das.
Und an seiner Hand gehen wir voran,
Schritt für Schritt.