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Dienstag, 18. Dezember 2018

18. Türchen



18. Türchen: Eine besondere Geschenkidee (von Anne)


Es gibt Menschen, die einfach nicht gerne Weihnachtskarten verschicken oder nicht wissen, wohin
damit, wenn sie sie gelesen haben. Vielleicht gehörst du zur ersten Sorte oder kennst jemanden, der
sich lieber über persönliche Worte freut. Ein Anruf wäre gut, aber lässt sich nicht immer in den
stressigen Adventsalltag einbauen.




Mein Vorschlag: Schreib dir eine Liste der Menschen, die du dieses Jahr zu Weihnachten mit einer
persönlichen Sprachnachricht beschenken möchtest. Das geht über WhatsApp oder indem du eine
Audiodatei aufnimmst und auf anderem Wege verschickst.
Sprich der jeweiligen Person Kraft, Mut und Freude zu und segne sie für die kommende Zeit! Bitte
Gott vorher vielleicht auch um einen Bibeltext für diesen Menschen, den du dann vorlesen kannst.
Wie schön ist es, wenn man so eine persönliche Nachricht bekommt, die von Gott geprägt ist und
die man zudem immer wieder anhören kann!
Viel Freude dabei.







Freitag, 7. Dezember 2018

7. Türchen


{enthält unbeauftragte Werbung}

7. Türchen: Kleine Shops unterstützen


Ich muss zugeben, dass es verlockend ist, so viele Weihnachtsgeschenke wie möglich beim Riesen des Online-Handels zu bestellen. Statt mich durch überfüllte Geschäfte zu schieben, mit viel zu vielen anderen weihnachtsgestressten Kunden, kann ich bequem von zu Hause aus mit einem einfachen Klick all das besorgen, was meine Lieben glücklich macht.

Gleichzeitig bin ich seit diesem Jahr selbst Kleinunternehmerin und weiß, was es bedeutet, mit eben diesem Riesen konkurrieren zu müssen... Und es existieren so viele wunderbare kleine Shops, im Internet und im wahren Leben (das soll es tatsächlich noch geben!), die schöne, individuelle und liebevoll hergestellte Produkte verkaufen. Kein Mainstream-Mist, kein billiger Pröhl, sondern hochwertige Herzensdinge - das sind Käufe, die nicht nur die Beschenkten erfreuen, sondern auch kleine, unabhängige Labels und Shops am Leben erhalten.

Heute möchte ich euch deshalb drei Online-Shops vorstellen, die es sich zu unterstützen lohnt: Weil sie unheimlich schöne Produkte vertreiben und damit die gute Botschaft von Jesus weitergeben!
Schaut doch mal rein, vielleicht findet ihr ja das eine oder andere Weihnachtsgeschenk :)


Stennie

Foto: stennie/Maggy Melzer
Stennies feinen Online-Shop habe ich erst vor kurzem entdeckt und mich gleich in ihren Stil verliebt! Sie verkauft Postkarten, Ermutigungskarten, Poster, Kalender und andere schöne Dinge, immer mit einer wertvollen Botschaft.
Auch auf Instagram folge ich Stennie gern, denn sie ist, genau wie ich, Mutter von zwei Kindern und gleichzeitig Unternehmerin - damit fühle ich mich ihr irgendwie verbunden ;-) 


Hints&Kunst

Foto: Katharina Till/Hints&Kunst
Wer sich für Handlettering interessiert und da gern weiterkommen möchte, dem empfehle ich, mal bei Katharina von Hints&Kunst vorbeizuschauen. Sie bietet neben Workshops auch ein sehr interessantes Video-Training mit Starter-Kit an.
Derzeit vertreibt sie noch Papeterie-Produkte wie Postkarten und Art Prints, wird sich aber ab dem nächsten Jahr auf das Video-Training konzentrieren. Wenn ihr also noch eine ihrer schönen Postkarten erstehen möchtet, solltet ihr euch beeilen :)


BossWithABible

Foto: Larissa Schikarski, BossWithABible


Eine tolle Seite, die ich erst vor Kurzem (natürlich via Instagram) entdeckt habe, ist BossWithABible von Larissa. Sie bloggt unter anderem zum Thema Bibellesen bzw. Bible Art Journaling - und sie hat einen Online-Shop, in dem man handbemalte Bibeln, Postkarten, Sticker, Notizhefte und andere schöne Dinge kaufen kann. Besonders die Idee mit den bemalten Bibeln finde ich total super! (Die solltet ihr allerdings schnell bestellen, damit ihr sie noch pünktlich zu Weihnachten verschenken könnt ;-))


Kennt ihr noch andere kleine (oder größere) christliche Shops, die ihr mir empfehlen könnt?





Dienstag, 13. November 2018

Deine Stimme




Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzulänglich sind,
Unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: „Wer bin ich eigentlich,
dass ich leuchtend, begnadet,
phantastisch sein darf?“
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,
wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum,
sich nicht verunsichert fühlen.
Wir sind alle dazu bestimmt,
zu strahlen, so wie die Kinder.
Wir wurden dazu geboren,
die Herrlichkeit Gottes, die in uns ist,
zu offenbaren.
Sie ist nicht nur in einigen von uns,
sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht
erstrahlen lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen 
die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen
Angst befreit sind,
wird unsere Gegenwart
ohne unser Zutun andere befreien.

Marianne Williamson (A return to love)




Was ich am Leben, wie Gott es erdacht und geschaffen hat, so liebe, ist (unter vielem anderen), dass wir immer dazu lernen können. Dass es immer etwas Neues zu verstehen, zu entdecken, zu begreifen gibt. Dass es nie zu spät ist, einen Aha-Moment zu erleben. Dass Gott mit uns weitergeht, jeden Tag, dass er uns neue Perspektiven eröffnet, Weite schenkt.
Unser Gott ist nicht knauserig oder engstirnig.
Er ist unendlich verschwenderisch und großzügig.
Er liebt es, uns zu beschenken.
Er lässt meinen Becher überfließen.
Er mag es bunt und wild und vielfältig. 

Und ich bin so dankbar, dass ich das immer mehr schmecken und sehen darf.

Am vergangenen Wochenende war ich zusammen mit etwa 25 anderen christlichen Bloggerinnen zur "Netzleuchten"-Konferenz eingeladen, initiiert von Veronika Smoor und Christina Schöffler, organisiert vom SCM-Verlag.
Dass ich überhaupt eingeladen wurde, hat mich überrascht.
Ich bin doch nur ein kleines Licht im großen weiten Internet.
Ein leises, heiseres, manchmal Tränen-ersticktes Flüstern im tosenden Datensturm des Word Wide Web.

Aber dann habe ich doch zugesagt und bin mit klopfendem Herzen hingefahren.
Gott sei Dank.


Ich komme aus einer Welt, in der Individualismus ziemlich negativ bewertet wird. In der wenig gelobt und bestätigt wird, damit sich niemand stolz erhebt. In der Selbstverwirklichung ein Schimpfwort ist und man seine Fähigkeiten und Erlebnisse runterspielt (und sich doch so sehr nach Anerkennung sehnt).
Der Ursprung dieser Haltung liegt wahrscheinlich unter anderem im Ausruf Johannes des Täufers: "Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen" (Johannes 3,30). Das Ich hat keinen Platz. Das Ich ist nicht wichtig, darf nicht wichtig sein.

Inzwischen bin ich mir sicher, dass dieser Vers anders zu verstehen ist.
Dass es darin nicht um Individualismus geht (ich meine, Johannes der Täufer war in gewisser Weise auch Individualist - von wegen Einsiedler in der Wüste und ein ziemlich spezieller Geschmack in Sachen Klamotten und Ernährung...), sondern um das Ego.
Es ist ein Weg, auf dem ich nun schon eine Weile unterwegs bin - ein Weg, der neu und heilsam und unfassbar befreiend ist - und auf dem ich am vergangenen Wochenende ein gutes Stück voran gekommen bin.


Am Eröffnungsabend stellte jede Teilnehmerin sich selbst und ihren Blog vor, erzählte von ihrer persönlichen Lebenssituation und von ihrem Herzensthema. Jede kam zu Wort. Und keine war ein kleines Licht. Vielmehr sah ich in jeder von ihnen ein Leuchten und Strahlen und Funkeln von ganz tief innen. Netzleuchten. Ich hörte starke Stimmen - Stimmen, die etwas zu sagen haben, im lauten Brausen des Internets. Eine wunderschöne Vielfalt. Fülle. Überfluss.

Und am Samstag ging es dann konkret um die eigene Stimme.
Um meine Stimme.
Von der ich mir manchmal nicht sicher bin, wie sie eigentlich klingt.
Die ich so oft mit der anderer vergleiche.
Worte, die eine andere so viel besser findet als ich.
Und wieder eine andere, die genau den richtigen Ton trifft.
Die das ausdrückt, was ich fühle, aber nie im Stande wäre, in Worte zu fassen.

Veronika sagte in ihrem einführenden Impuls: "Ja, es stimmt: Andere können es besser. Aber keine kann es so wie du. Du, und nur du, kannst mit deiner eigenen Stimme schreiben. Die hat keiner außer dir. Und egal, wie viele oder wie wenige Menschen deine Texte lesen: Irgendjemand braucht deine Stimme."

Das ging mir nah.
Ich erkannte die tiefe Wahrheit, die darin steckt.
Meine Stimme habe nur ich.
Wenn ich sie nicht gebrauche, tut es niemand.
Wenn ich stumm bleibe, dann fehlt etwas.
Meine Stimme ist nicht zu ersetzen.




Das Thema der eigenen Stimme zog sich durch das gesamte Wochenende und blitzte immer wieder in neuen Facetten auf:

Im Lobpreis, der nur dann so wunderschön und voll klingt, wenn jede Stimme dabei ist.
Wir brauchen einander.
Wir brauchen jede Stimme.

Im Referat zum Thema "Marke und Profilierung": Könnte man es so sehen, dass ich eine Marke Gottes bin?
Ein einzigartiges "Produkt", mit dem Gott der Menschheit seine Liebe nahe bringen möchte - auf eine Art und Weise, in der nur ich es kann?
Wie kann ich der Welt das schenken, das Gott in mich, ganz individuell und einzigartig, hineingelegt hat? Und wie kann ich andere dazu ermutigen, das auch für sich herauszufinden?
Ein großartiger Gedanke, der mich seitdem nicht loslässt.

In der Predigt am Sonntag, die Veronika mit dem Zitat von Marianne Williamson schloss.
Lass dein Licht erstrahlen.
Lass deine Stimme erklingen.
Trau dich, wunderbar zu sein und strahlend hell zu leuchten!

Nicht, weil du deine eigene kleine Sonne bist, deine eigene geniale Schöpfung -
nein, weil du ein unendlich geliebtes Kind Gottes bist, Sein Ebenbild, ein kostbares Einzelstück (Prädikat: besonders wertvoll) mit einem von Gott persönlich zusammengestellten Paket an Fähigkeiten, Stärken, Lichtpunkten, Aufgaben und Wirkungsstätten, das es so kein zweites Mal gibt in diesem weiten Universum.

Wenn Gott das Ich egal wäre, und wenn er etwas gegen Individualismus hätte -
warum hat er uns dann so wunderbar vielfältig und bunt und schillernd und unterschiedlich erschaffen?

Er wollte uns so, jede für sich, ganz besonders und unvergleichbar.
Er wollte mich so, wie ich bin, als genau dieses Ich. 
Mit dieser Stimme, die manchmal zu laut ist und dann wieder vor Unsicherheit zittert.
Die vieles zu sagen hat und manchmal doch besser still wäre.
Die nach Worten ringt und dann, meistens, auch welche findet.
Die Dinge sagt, die weh tun und die Wunden heilen.
Diese Stimme, die nichts Besonderes ist - aber doch einzigartig und unverwechselbar.
Eine Stimme, die es so kein zweites Mal gibt.


Und wenn eine andere Stimme erklingt, hell und stark und wahr, dann muss ich nicht verschüchtert erstummen.
Ich darf zuhören.
Applaudieren.
Lachen über diesen genialen Einfall Gottes.
Und ich darf einstimmen, mit meiner eigenen Stimme, in das große Gotteslob.

Denn darum geht es doch: Gottes Liebe weitergeben, Seinen Namen verkünden, Ihn groß machen.

Nicht mit einem einzigen, ewig gleich klingenden Ton aus tausend geeichten Kehlen.

Nein.
Vielmehr:
Jede mit ihrer eigenen Stimme.
Laut und leise.
Hell und dunkel.
Schrill und dumpf.
Sopran und Alt.
Dur und Moll.
Besänftigend und kämpferisch.
Schwarz und weiß.
Pfeffer und Salz.
Zart und hart. 

Vielfältig, bunt und wild und auch mal ein bisschen schräg.
Ja, eine kleine Dissonanz gehört auch dazu!

Du darfst einstimmen in den Chor:
Deine Stimme hast nur du.
Deine Stimme fehlt, wenn du schweigst.

Lass dein Licht brennen.
Stell es nicht unter einen Scheffel -
dafür hat Gott dich nicht angezündet.
Leuchte! 
Hell und warm und weit.
Damit dein Licht viele einlädt, an den Tisch zu kommen
und zu schmecken, wie gut unser Gott ist,
wie verschwenderisch und großzügig.

Freebie zum Runterladen und Ausdrucken für den privaten Gebrauch - teilen nur mit Hinweis auf die Urheberschaft. Danke!

Als Erinnerung an dieses Wochenende für mich und meine lieben Blogger-Kolleginnen und auch für jede von euch, die das hier liest, habe ich ein kleines Lettering erstellt - ein Freebie zum Runterladen und Ausdrucken und Aufhängen.
Für die Kloß-im-Hals-Momente, oder wenn du mal wieder denkst, dass die anderen Stimmen so viel besser klingen als deine eigene.

Deine Stimme zählt.
Lass nicht zu, dass sie fehlt
im Chor der Leuchtreklamen,
die im Dunkeln blinken und rufen,
dass die ganze Welt es hört:
Gott liebt dich!
Ganz genau so, wie du bist.





 


Sonntag, 16. September 2018

#i_weigh - was mich wirklich ausmacht




Was bin ich wert?
Was macht mich aus?
Wer bin ich - und bin ich so gut genug?

In den sozialen Medien kursiert ein Foto der Kardashian-Frauen, auf dem jede der Dargestellten mit einer Zahl versehen ist - ihrem Gewicht in Kilogramm. Die Schauspielerin Jameela Jamil rief als Reaktion auf dieses Foto (das ich übrigens selbst nicht gesehen habe) die Kampagne #i_weigh ins Leben: Frauen sollen sich nicht länger über ihr Gewicht oder ihre Körperform definieren, sondern über das, was sie im Leben erreicht haben, wer sie in Beziehungen sind, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sie erworben haben. So haben schon über tausend Frauen gepostet, was sie - in ihren Augen - ausmacht:
Mutter
Ehefrau
Schwester
politisch engagiert
Abitur
finanziell unabhängig
Künstlerin
Sportpreise gewonnen
Muslima
Weltreise gemacht
Tumor überlebt
Träumerin
großer Freundeskreis
...



Mich hat das sehr nachdenklich gemacht.

Auf der einen Seite finde ich es gut, von übertriebenen Körperbildern wegzukommen, von der Verherrlichung der Idealfigur - kein Mensch, egal ob Mann oder Frau, sollte auf seinen Körper reduziert werden und sich ausschließlich darüber definieren, ob man dem Schönheitsideal unserer Gesellschaft entspricht oder nicht.

Auf der anderen Seite: Den tatsächlichen Wert eines Menschen stellt auch diese Instagram-Kampagne nicht fest.

Das Prinzip bleibt dasselbe, nur dass anstelle des Gewichtes andere, vielfältigere Parameter treten.
Dann vergleiche ich eben nicht meinen Körper mit dem anderer Frauen. Ich vergleiche mich aber trotzdem, ich messe und stelle Unterschiede fest. Ich fühle mich in manchen Bereichen unterlegen, in anderen entwickle ich ein Gefühl von Stolz und Überheblichkeit.

Was ist mit der ungewollt Kinderlosen, mit der Verlassenen, mit der Schulabbrecherin, der Hartz-IV-Empfängerin, der Rollstuhlfahrerin, der Einsamen, der Abgehängten...?

Nein, gerade das wollen wir doch nicht - oder?
Immerzu dieses Vergleichen und Auftrumpfen und sich selber Darstellen und gut Ankommen...
Ich bin es leid.



Und doch liegt es mir so nahe.
Ich möchte auch gern aufzählen, was ich alles kann und habe und bin:
Mutter, Ehefrau, zwei Studienabschlüsse, Künstlerin, Bloggerin, Unternehmerin, Freundin, Hauskreisleiterin...

Aber bin das wirklich ich, im Kern?
Unter der Schale, wenn man mal ein bisschen bohrt, was ist da?

Was bleibt noch von mir, wenn das alles zerbricht:
Wenn Kinder nicht kommen oder behindert geboren werden, wenn Beziehungen unschön enden, wenn ich das Augenlicht verliere, wenn mein Mann gefeuert wird, wenn Freunde sich abwenden, wenn die Gemeinde sich zerstreitet, wenn ich das Business gegen die Wand fahre, wenn mir alle Haare ausfallen und die Zähne, wenn mir plötzlich die Worte fehlen und mein Studienabschluss keinen Pfifferling mehr wert ist...

Wer bin ich dann noch?

Oder hat das alles gar keine Auswirkung auf mich als die, die ich wirklich bin?




Was ist, wenn ich Gott frage?
Wie lautet seine Antwort?
Was macht mich aus?
Was bin ich wert?

Ich bin
gewollt
von Anfang an
bin geliebt
vom Schöper des Universums
bin geformt
von seiner Hand
gesehen
noch bevor ich geboren wurde

geschaffen nach Gottes Ebenbild
bei meinem Namen gerufen

Ich bin
teuer erkauft:
Jesus hat sein Leben gegeben
für mich
den Tod am Kreuz auf sich genommen
aus Liebe zu mir

Ich bin frei.

ich bin
angenommen
aus lauter Gnade
als Gottes Kind
aufgenommen
in Seine Familie

ein Tempel des Heiligen Geistes
erwählt und bestimmt,
Frucht zu bringen -
Frucht, die bleibt.

und das alles nicht aus mir heraus,
es ist nicht meine eigene Leistung

Das alles verdanke ich Jesus.

Durch Gottes Gnade bin ich,
was ich bin (1. Kor.15,10)


Meine Antwort auf #i_weigh:
Was ich wiege?

Ich wiege Gottes Liebe.
Ich wiege Jesu Blut.
Ich wiege seine unverdiente, unendliche Gnade.


Das ist es, was mich wirklich ausmacht. Uns alle.



Wir sind alle so unendlich kostbar!
Weil wir so geliebt sind.

Ganz egal, was wir haben oder nicht, was wir erreicht oder vergeigt haben, ob wir gut ankommen bei anderen oder nicht, welche Zahl die Waage anzeigt (oder Follower auf Instagram), ob wir zu den Verlierern oder Gewinnern der Gesellschaft gehören.
Für unsere Identität spielt das alles keine Rolle.
Wir können dem, was Gott uns in Jesus schenkt, doch nichts mehr hinzufügen - das brauchen wir auch nicht.
Seine Liebe, sein Leben ist alles für mich.




Auch all die anderen Dinge - Familie, beruflicher Erfolg, besondere Fähigkeiten und Gaben - sind nichts, worauf wir uns etwas einbilden können. Das alles sind Geschenke. Das alles ist Gnade.
Ich nehme dankbar an, was Jesus mir gibt. Ich vertraue darauf, dass es genug ist.










Dienstag, 11. September 2018

Von Followern und Nachfolge



Heute Vormittag hatte ich auf Instagram 200 Follower. Ein Meilenstein und mein persönlicher Rekord, der heute Abend vielleicht schon wieder Geschichte ist.
200 - das ist im Vergleich zu den allermeisten Instagram-Profilen, denen ich folge, eine verschwindend geringe Zahl. Da reden wir eher über tausende, zehntausende Follower!

Ich bin ein ganz kleines Licht und würde so gern viel heller leuchten. Meine Reichweite vergrößern. Die Follower-Zahlen durch die Decke gehen lassen. Auch wenn ich mich oft frage, warum diese 200 Leute mir überhaupt folgen - bin ich überhaupt so interessant, bietet mein Account einen Mehrwert, habe ich überhaupt das Recht, mit meinem Content die Zeit anderer Menschen in Anspruch zu nehmen?
Das denke ich in selbstkritischen Momenten. Meistens drehen sich die Gedanken doch eher darum, wie ich an mehr Follower komme, wie ich es schaffe, dass noch viel mehr Menschen meinem Bild ein Herzchen geben.

Vor ein paar Tagen habe ich mich mit jemandem unterhalten, der auch auf Instagram aktiv ist und dessen Account auch nicht so richtig in die Gänge kommt. Wir sprachen über Hashtags und Challenges und Strategien und ob man dadurch mehr Follower bekommt, dass man auf anderen Profilen mehr Herzchen und Kommentare hinterlässt...

Und irgendwann während dieses Gesprächs dachte ich: Stop! Das will ich doch eigentlich gar nicht!

Natürlich gehört Social Media und besonders Instagram für mich von nun an zu meinem Business dazu. Es ist ein wichtiger Bestandteil meines Marketings (wie sich das anhört!); Instagram ist - neben diesem Blog - die Plattform, auf der ich das, was ich mache und verkaufe, präsentieren kann.
Natürlich ist Wachstum etwas Schönes und etwas, das ich mir wünsche.

Aber nicht so.
Nicht, indem ich nur noch darüber nachdenke, wie ich meine Zahlen pushen kann.
Nicht, indem ich Zahlen verherrliche und mich darüber definiere, wie viele Likes mein letzter Post bekommen hat (ebenfalls verschwindend wenige Herzchen im Vergleich zu den meisten Profilen, denen ich folge).
Nicht, indem mein Selbstwert davon abhängt, ob ich mehr oder weniger als 200 (Tausend) Follower nachweisen kann.

Ich möchte inspirieren. Möchte die Gaben nutzen, die Gott mir gegeben hat und sie zu seiner Ehre einsetzen. Ja, ich möchte auf IHN hinweisen mit meiner Kunst und IHN verherrlichen - nicht mich selbst oder irgendeine Zahl.
Ich möchte Dinge machen, die schön und wertvoll sind, die dem Herzen gut tun und Mut machen, die Wahrheit und Gnade enthalten.

In meinem Leben soll es um Nachfolge gehen und nicht um Follower.
Ich wünsche mir eine Reichweite bis in die Ewigkeit,
Frucht, die bleibt.

Das gilt für mein kleines Kreativ-Business genauso wie für mein persönliches Leben.
Das klingt total naiv und weltfremd - aber wir sind an keiner Stelle der Bibel dazu aufgefordert, uns den Maßstäben der Welt anzupassen und ihre Werte auf Teilbereiche unseres Lebens anzuwenden, während wir sonntags in der Kirche dann Gott allein anbeten.
Vielmehr möchte ich alle Bereiche meines Seins, privat und beruflich, an Gottes Maßstab ausrichten.

"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit" - so heißt es doch in Matthäus 6,33. Das ist eine große Herausforderung, gerade für ein Business und für Social Media.
Denn da geht es primär um Zahlen und messbaren Erfolg.


Egal, ob ich heute Abend bei 201 oder 199 Followern stehe - darauf kommt es in Ewigkeit nicht an.
Anstatt mich zu fragen, wie ich mehr Follower auf Instagram (oder hier auf dem Blog oder auf Etsy oder wo auch immer) für mich gewinne, möchte ich mich darauf konzentrieren, wie ich Jesus in allem, was ich tue, nachfolgen kann. 
Was Er von mir möchte. 
Was Ihn groß  macht.

Um Frucht zu bringen, muss ich in Jesus bleiben und Er in mir - das habe ich gerade erst gelesen (Johannes 15). Was mich unheimlich ermutigt hat, war die Tatsache, dass wir von Jesus erwählt und dazu bestimmt sind, Frucht zu bringen - Frucht, die bleibt (Vers 16)! Und dafür müssen wir uns nicht einmal besonders anstrengen oder irgendwelche Seminare besuchen oder an unserer Persönlichkeit feilen: Es ist Jesus allein, der Wachstum und Frucht bewirkt. Ohne ihn können (und sollen) wir nichts tun.


Was bedeutet das nun konkret für meinen Umgang mit Instagram und mein Kreativ-Business?


Ich mache mein Ding, zusammen mit Jesus. Das, was ich kann, was Gott mir aufs Herz legt, was Gott groß macht, was schön ist... für Ihn. Produkte, die ich entwerfe und anbiete, sollen einen Mehrwert haben und auf Ihn hinweisen, lauter oder leiser. Das ist der Maßstab.

Alles, was daraus folgt, nehme ich aus Gottes Hand. Erfolg oder Misserfolg, Weiterkommen oder Scheitern, der Name des Herrn sei gelobt.

Ich versuche, weniger nach links und rechts zu schauen. Inspiration ist schön und gut, Vergleiche vergiften das Herz und machen schnell unzufrieden (oder überheblich).

Anstatt andere Kreative als Konkurrenz zu sehen, möchte ich verstärkt die Zusammenarbeit mit ihnen suchen, sie ermutigen und bestärken. Gemeinsam können wir so viel mehr erreichen - gerade in der Nachfolge, gerade wenn es darum geht, Menschen mit Jesus bekannt zu machen.

Wenn es nicht weitergeht, wenn Zweifel hochkommen, wenn der Erfolg ausbleibt, möchte ich immer wieder neu vertrauen und den Blick auf Jesus richten. Mir Seine Perspektive auf mich und das, was ich tue, schenken lassen. Treu bleiben.


Das ist eine große Herausforderung und ein Lernfeld für mich.
Ich weiß nicht wirklich, welche Frucht ich berufen bin, für Jesus zu bringen.

Aber ich weiß:
"Treu ist, der euch ruft; er wird's auch tun." 
(1.Thess. 5,24)