Sonntag, 28. Oktober 2018

Warum wir Halloween nicht feiern




In den letzten Jahren nimmt der Halloween-Trend immer mehr zu und es ist schwer, sich all den Kürbisfratzen, Totenschädeln und Gruselartikeln zu entziehen, die schon Anfang Oktober in der Werbung und in Geschäften zu finden sind. Auch auf Blogs ist vermehrt von Halloween zu lesen, mit Deko-Tipps und gruseligen Rezepten und (scheinbar) familientauglichen Aktivitäten.

Für mich ist diese Faszination, ehrlich gesagt, befremdlich.
Wir als Familie feiern Halloween ganz bewusst nicht, und ich möchte gern ein paar Gedanken mit euch teilen, warum wir das nicht tun - und wie wir stattdessen den 31. Oktober begehen.

Bevor ich auf unsere Beweggründe eingehe, möchte ich noch voranstellen, dass dies meine bzw. unsere persönliche Meinung ist und wir diese Erkenntnisse für uns als Familie so für richtig halten. Wenn ihr das mit euerer Familie anders handhabt, interessiert mich auf jeden Fall das Warum und wie ihr zu meinen Argumenten steht! Zögert also nicht, mir einen Kommentar zu hinterlassen oder auch eine Nachricht zu schreiben.

Also, warum wir Halloween nicht feiern:

1) Wir finden die Art und Weise, wie dieses Fest begangen wird, nicht sinnvoll und nachahmenswert. Abgesehen davon, dass Halloween total kommerzialisiert wird und es dabei um keine vermittlungswürdigen Werte, sondern primär um Süßigkeiten und Grusel geht, waren diese beiden Aspekte für unsere Entscheidung entscheidend:

  • Wir möchten unsere Kinder nicht zu Erpressung anstiften
Natürlich kann man es lustig finden, dieses ganze "trick-or-treat", "Süßes-oder-Saures"-Prinzip. Ein harmloses Spiel für die Kinder.
Ganz so lustig und harmlos ist es aber nicht. Wir haben zumindest schon erlebt, dass die Drohung in die Tat umgesetzt wurde, dass Hauswände mit Eiern beworfen wurden und ähnliches. Vielleicht nicht von kleinen Kindern, aber zu einer Zeit, zu der auch kleine Kinder draußen unterwegs waren.
Letztlich ist "Süßes-oder-Saures" nichts anderes als Erpressung, und dazu werden wir unsere Kinder nicht anstiften oder gar dabei begleiten.
Das ist nicht die Ethik, die unser Handeln bestimmen soll.

  • Wir halten es für bedenklich, Kinder dazu zu ermutigen, Süßigkeiten von fremden Menschen anzunehmen
Noch weniger nachahmenswert finden wir aber die Praxis, dass Kinder herumlaufen (zunächst noch in Begleitung ihrer Eltern, später aber auch allein), um bei fremden Menschen zu klingeln und Süßigkeiten zu verlangen - Süßigkeiten, die wir ihnen sonst einschärfen, niemals von Fremden anzunehmen!
Mal abgesehen davon, dass wir nicht so darauf stehen, dass unsere Kinder Unmengen von (größtenteils) billigen Süßigkeiten einsammeln und verzehren - Halloween ist unter Umständen eine Möglichkeit für Menschen mit bösen Absichten, Konakt zu Kindern aufzunehmen und sie mit Süßigkeiten anzulocken.
In einem ländlichen Setting, wo man sich ohnehin untereinander kennt, ist diese Gefahr möglicherweise geringer, aber gerade in der Stadt, wo so viele Menschen dicht an dicht wohnen und man unmöglich alle Nachbarn kennen kann, möchten wir nicht, dass unsere Kinder an Halloween unterwegs sind.


2) Wir können nicht hinter dem stehen, was an Halloween gefeiert wird:
  • Die Herkunft von Halloween ist zumindest dubios
Ob Halloween einen keltischen (heidnischen) Ursprung hat, wird von manchen Seiten bestritten. Ein klar christliches Fest ist es jedoch auch nicht, wenn es auch auf den katholischen Feiertag Allerheiligen fällt.
Natürlich könnte man argumentieren, dass auch urchristliche Feste wie Weihnachten und Ostern mit teilweise heidnischen Bräuchen und Symbolen begangen werden. Dem gegenüber steht aber die Tatsache, dass wir als Christen genau wissen, was und vor allem wen wir an Weihnachten und Ostern feiern, und dass dieser Jesus bei diesen Festen für uns im Mittelpunkt steht.
Bei Halloween ist das nicht der Fall, und an Fasching übrigens auch nicht. (Und der Kommerzialisierung und Sinnentleerung der christlichen Feiertage stehe ich auch sehr kritisch gegenüber!)

  • Wir können und wollen das, was an Halloween gefeiert wird, nicht feiern
Dies ist für uns das wichtigste und entscheidende Argument, Halloween nicht zu feiern: Wir können und wollen die Dunkelheit nicht glorifizieren. Dämonen, Geister, Hexen, Totengebeine - all diese Wesen stehen für den Tod und für das Böse.
Wir aber glauben an das Leben, wir möchten Kinder des Lichts sein, wir glauben an den Sieg Jesu über das Böse!
Ich habe in letzter Zeit Erfahrungen mit einer jungen Frau gemacht, die in okkulten Verstrickungen gefangen ist. Für sie haben Dämonen und Geister eine ganz andere Realität als die meisten von uns sich das vorstellen können. Es gibt in ihrem Leben eine dunkle Macht, die sie zerstören will, und ich bete so sehr dafür, dass Jesus sie frei macht - dass sie erlebt, dass das Böse nicht in ihrem Leben herrschen darf.
Auch deshalb bin ich sehr vorsichtig mit Phänomenen, die in Richtung Esoterik oder gar Okkultismus gehen. Ich halte nichts davon, Zauberei oder lustige "Hex! Hex!"-Geschichten zu verharmlosen.  Nicht aus Angst, sondern weil ich allem, was Jesus ablehnt und verspottet, keinen Raum zugestehen möchte. Er ist der Herr, und er ist der Heiland, und außer ihm gibt es keinen anderen!
Nicht zu Halloween und an keinem anderen Tag.


Mir ist klar, dass Halloween auch in gläubigen Familien immer mehr salonfähig wird.
Ich bin keine, die grundsätzlich gegen alles ist.
Aber ich bin auch nicht einfach für etwas, nur weil alle anderen es toll oder unbedenklich finden.
Und an Halloween finde ich überhaupt nichts Gutes.


Wie begehen wir aber nun den 31. Oktober?

In unserer Gemeinde findet schon seit vielen Jahren am Abend des 31. Oktobers das sogenannte "Reformationstagsfeuer" statt. Wir feiern im Gemeindegarten mit Lagerfeuer, Stockbrot, Würstchen vom Grill, Glühwein und Kinderpunsch und (für die Kinder ganz wichtig) vielen Knicklichtern.
Es gibt eine Andacht oder einen Impuls zum Thema Reformation - im vergangenen Jahr, anlässlich des 500. Reformationsjubiläums, gab es ein etwas umfangreicheres Programm. Wir konnten uns zum Beispiel alle als Martin Luther verkleidet fotografieren lassen :)


Die Gemeindekinder lieben dieses Fest und haben darin eine schöne Alternative zum Süßigkeiten erpressen gefunden - Süßigkeiten gibt es am Reformationstag in der Gemeinde natürlich auch.

Unsere Kinder sind relativ klein und bekommen den Hype um Halloween noch nicht so mit.
Wenn es für sie ein Thema wird und sie zusammen mit anderen Kindern verkleidet um die Häuser ziehen möchten, werden wir mit ihnen besprechen, warum wir das nicht wollen. Die Argumente, die ich euch oben aufgelistet habe, sind auch für Kinder verständlich.
Wir bieten ihnen eine schöne Alternative: Eine Art zu feiern, die Gemeinschaft fördert, die Jesus in den Mittelpunkt stellt, die wie ein Licht leuchtet in einer dunklen Nacht.

Es gibt für uns einfach keinen einzigen Grund, Halloween zu feiern, nur lauter Gründe, die in unseren Augen dagegen sprechen - und deshalb tun wir es nicht.



Was denkt ihr darüber?
Wie handhabt ihr Halloween mit eurer Familie?

Ich bin gespannt auf eure Kommentare!


Freitag, 26. Oktober 2018

1000 Fragen (#40 und 41)



781. Welche Figur aus einem Roman würdest du gern verkörpern?
Ich habe länger darüber nachgedacht - aber mir ist niemand eingefallen.

782. Bist du ein unternehmungslustiger Typ?
Es fällt mir manchmal schwer, mich aufzuraffen - aber wenn es dann losgeht, finde ich es toll und denke: Das sollten wir öfter machen! 

783. Kommst du immer zu früh, zu spät oder genau rechtzeitig?
Ich bemühe mich immer sehr, nicht zu spät zu kommen. Also schon eher etwas zu früh oder genau rechtzeitig.

784. Wie sorgst du für Struktur in deinem Kopf?
Gedanken aufschreiben, Mindmaps zeichnen... Visualisieren hilft mir sehr!

785. Bist du schon mal irgendwo gewesen, wo du nur Sand oder Wasser um dich herum gesehen hast?
Nein, ich glaube tatsächlich noch nicht.

786. Auf welchen Platz setzt du dich in der Achterbahn?
Neben meinen Mann (aber doch eher ungern, also Achterbahn...)

787. Machst du eine andere Person schnell auf ihre Fehler aufmerksam?
Es kommt darauf an, wie nahe mir jemand steht. Aber im Allgemeinen tue ich das nicht so schnell, hoffe ich.

788. Welche Rolle hast du in deiner Freundesgruppe?
Ich habe zwar nicht wirklich eine "Freundesgruppe"... aber in meinen Freundschaften bin ich schon oft die Zuverlässige, Treue, die sich meldet und nachfragt und sich verabreden möchte.

789. Was ist das Exotischste, das du jemals gegessen hast?
Ziege mit Ugali und Sukuma wiki.

790. Liest du Horoskope?
Nein.

791. Was ist der seltsamste Ort, an dem du jemals aufgewacht bist?
In einem Zelt in einem Nationalpark in Kenia - nach einer Nacht voll seltsamer (und teils beängstigender) Geräusche.

792. Würdest du es gut finden, wenn etwas nach dir benannt würde?
Hm, es kommt darauf an, was. Eine Bibliothek vielleicht, das wäre schon toll :-)

793. Was machst du, wenn du nicht schlafen kannst?
Wenn ich wirklich gar nicht einschlafen kann, stehe ich nochmal auf, schreibe in mein Tagebuch oder lese. Oder ich halte meinen Mann mit meinem Gerede wach.

794. Kannst du auch mit Leuten befreundet sein, die vollkommen anders denken als du?
An sich bin ich schon recht tolerant und kompatibel, würde ich sagen. Ich komme mit ziemlich unterschiedlichen Leuten aus. Und ich bemühe mich darum, nicht ständig in meiner eigenen gedanklichen Suppe zu schwimmen, sondern mich auch mal anderen, neuen Gedanken auszusetzen. 

795. Wie lange könntest du auf einer einsamen Insel überleben?
Ohne andere Menschen? Wahrscheinlich ziemlich lange. Aber was die praktische Seite angeht bin ich wahrscheinlich nicht sehr überlebensfähig.

796. Wie oft googelst du den (die) Namen deiner Jugendliebe(n)?
Ich glaube, das habe ich noch nie gemacht... und abgesehen von kleinen Schwärmereien gäbe es da auch nur meinen Mann zu googeln.

797. Welches Unterrichtsfach in der Schule war für dich schrecklich?
Physik (sorry, mein Liebster). Und Sport, teilweise.

798. Welche Zutaten dürfen in deinem Lieblingskuchen nicht fehlen?
Schokolade.

799. Was singst du unter der Dusche?
Meinen aktuellen Ohrwurm.

800. Fällt es dir leicht, einer Person zu sagen, dass du sie liebst?
Ja.

801. Wie sieht deine Traumküche aus?
Etwas größer als unsere jetzige Küche mit einer angrenzenden Speisekammer. Damit wäre ich schon zufrieden.

802. Was ist deine früheste Erinnerung?
Schwer zu sagen. Ich habe Erinnerungen an den Kindergarten und daran, wie mein Papa nach seiner Knie-OP durchs enge Treppenhaus nach oben getragen wurde. Aber wie alt ich da war, weiß ich nicht mehr.

803. Bei welchen Gelegenheiten steht dir dein Ego im Weg?
Ich weiß nicht. Ich versuche, dass mein Ego nicht so viel Raum einnimmt und sinnlos irgendwo rumsteht.

804. Hast du eine gute Menschenkenntnis?
Ich glaube nicht so sehr...

805. Wie wird die Welt in 100 Jahren aussehen?
Ich hoffe, dass wir dann schon in der vollkommenen, ewigen Welt bei Gott sein werden! Und da ist dann alles gut und wunderschön.

806. In welcher Beziehung sind Kinder angenehmer als Erwachsene?
Sie verzeihen so schnell und sind einfach viel freier, viel lustiger!

807. Würdest du an einem Talentwettbewerb teilnehmen?
Nein, lieber nicht.

808. Gibt es Tage, an denen du überhaupt nicht sprichst?
Nein. Das würden meine Kinder gar nicht zulassen.

809. Was sagen die Falten in deinem Gesicht?
Welche Falten? ;-)

810. Was bedeutet Ausschlafen für dich?
Seit wir Kinder haben: sehr viel mehr, als ich es je gedacht hätte!

811. Wie hätte dein Liebesleben auch aussehen können?
Hätte, hätte, Fahrradkette... diese Frage ist müßig, finde ich. Ich bin sehr dankbar, dass alles so gekommen ist, wie es ist.

812. Hast du mal eine Kerze für jemanden angezündet?
Ja, und nicht nur einmal. Ich finde das eine sehr schöne Geste.

813. Wie viel Mal pro Woche isst du deinen Lieblingssnack?
Ich habe nicht wirklich einen "Lieblingssnack"... was aber nicht heißt, dass ich mir nicht mehrmals pro Woche einen Snack gönne.

814. Freust du dich für andere immer aufrichtig?
Immer... hm. Aufrichtig ja, aber nicht unbedingt von ganzem Herzen - manchmal ist da auch Schmerz dabei.

815. Hat schon mal jemand gesagt, dass du großartig bist?
Genau diese Formulierung... ich erinnere mich nicht konkret daran, halte es aber für möglich. Schon krass, wie schnell man Komplimente abtut und vergisst - aber an verletzende Kommentare erinnere ich mich noch haargenau. Schade.

816. Wofür stehstdu jeden Tag wieder auf?
Für meine Kinder. Und aus Vernunftgründen auch. Weil es mir im Bett auf Dauer doch zu langweilig ist...

817. Würdest du gern in einem anderen Land leben?
Ich hatte lange eine Sehnsucht nach Kenia und habe mir gewünscht, wieder dort zu leben, eine sinnvolle Aufgabe zu erfüllen. Manchmal verspüre ich diese Sehnsucht noch, aber aktuell bin ich sehr dankbar, hier in Deutschland leben zu dürfen. Viele Menschen wünschen sich genau das, und haben nicht die Möglichkeit... Wenn es um die Lebensqualität, um Sicherheit, Stabilität und Wohlstand geht, dann ist Deutschland eines der Top-Länder weltweit. Das schätze ich sehr. Gleichzeitig möchte ich bereit sein, das aufzugeben, wenn Gott es von uns möchte.

818. Wie verhältst du dich, wenn du nervös bist?
Anscheinend merkt man mir das von außen nicht so sehr an, wenn ich nervös bin. Aber innerlich spüre ich es schon sehr deutlich - mein Herz klopft mir bis zum Hals, meine Knie zittern, ich muss plötzlich aufs Klo, ich schwitze... 

819. Weichst du auf deinem Arbeitsweg manchmal von der üblichen Route ab?
Wenn ich einen Arbeitsweg hätte, würde ich das sicher machen, ja.

820. Welche Garantien hast du in deinem Leben?
Gott hält mich in seiner Hand. Er liebt mich. Sonst keine.


Dienstag, 23. Oktober 2018

Zeit für Mixed Media!



{enthält Werbung} In den vergangenen Monaten habe ich mich so viel mit Aquarell und Digitalisieren und Annes und meinem 365-Tage-Kalender beschäftigt, dass eine andere Leidenschaft von mir ziemlich in den Hintergrund gerückt ist.
Aber dann bekam ich einen Auftrag für ein Mixed-Media Bild. Alle Illustrationen und Inhalte für den Kalender waren fertig gelayoutet, und so holte ich meine Acrylfarben und Collage-Papiere und Pastellkreiden und das Gel Medium wieder hervor. Zuerst noch ein bisschen unmotiviert (bis man alle Materialien zusammen und auf dem Schreibtisch Platz geschaffen hat...), aber die Lust kam ganz schnell zurück und dann machte es einfach nur Spaß!

Ich arbeite eigentlich immer in Schüben - zuerst male ich tagelang mit Aquarellfarben, dann sitze ich eine Woche am Computer, um alle Bilder zu digitalisieren, schließlich fotografiere ich und bearbeite die Produktfotos für den Shop - und so ist es auch nicht verwunderlich, dass in wenigen Tagen gleich acht neue Mixed-Media-Bilder entstanden.
Eins davon ist schon verkauft und auf dem Weg zu seinem neuen Zuhause, zwei andere sind reserviert, aber die anderen warten noch im Shop auf euch!


Inspiration Pfingstrosen (im Oktober...)

Pfingstrosen im Oktober - das ist schon ein bisschen merkwürdig.
Aber auch diesen beiden Bildern ist ein (indirekter) Auftrag vorausgegangen - die zwei ersten Pfingstrosen-Bilder im Shop wurden nämlich schon verkauft und ich wurde gebeten, noch ein ähnliches Bild anzufertigen.
Und wo ich schon einmal dabei war, wurden gleich zwei daraus!

"Just be you", 15x15cm

Das Besondere an den Pfingstrosen-Bildern sind die Stickereien und Perlenapplikationen. Das macht mir jedes Mal total viel Spaß und sieht einfach schön aus, finde ich.

"time to bloom", 15x15cm


Vogelnest-Serie

"Patience", 20x20cm


Das Wanderlust-Thema für Oktober lautet Birds - und die Inspiration zu dem Vogelnest aus Papierstreifen bekam ich in einem der Videos dazu.
Mir hat diese Herangehensweise so gut gefallen, dass ich sie gleich ausprobieren musste, und dann wurde ich irgendwie süchtig danach, so dass es nicht bei einem Bild blieb.

"Free as a bird", 15x15cm



Alle drei Bilder gefallen mir so gut, dass ich sie fast gar nicht hergeben möchte... und trotzdem habe ich sie in den Shop gestellt - für den Fall, dass sie euch auch gefallen!


"Hope - Trust - Wonder", 20x20cm



My Lighthouse

Das Auftragsbild, von dem ich ganz oben erzählt habe, war eins zum Rend Collective-Song "My Lighthouse". Das allererste seiner Art hing eine Weile bei uns im Wohnzimmer, bevor ich es verkaufte.
Doch es bestand noch mehr Interesse an diesem Motiv! Ich bekam eine Anfrage und stellte drei weitere Mixed-Media-Leinwände fertig, alle ähnlich, aber doch ganz einzigartig.


"My Lighthouse" (groß), 28x35cm

"My Lighthouse" (klein), 20x20cm



Mein Mann findet die "My Lighthouse"-Bilder  übrigens besonders gut, weil sie nicht so "feminin" sind - und ja, sie eignen sich auch gut als Geschenk für einen Mann :-)



Jetzt sind alle weißen Leinwände, die ich noch zu Hause hatte, bemalt und beklebt und bereit, ein neues Zuhause zu finden.
Vielleicht ist meine aktuelle Mixed-Media-Phase damit auch schon wieder vorbei...

Wenn ihr im Shop nicht fündig werdet, weil euer Favorit schon verkauft ist oder ihr euch ein anderes Motiv wünscht, könnt ihr mich gern anschreiben und ein individuelles Bild in Auftrag geben.
Da ist so einiges möglich - und vielleicht löst ihr damit direkt meinen nächsten Mixed-Media-Schub aus :)

Habt eine gute Woche, ihr Lieben!






Sonntag, 21. Oktober 2018

Loslassen



Unser Keller war voll.
So voll, dass man, um ihn betreten zu können, sich erst einmal den Weg frei räumen musste.

Das nervte mich schon lange.
Das meiste Zeug, das dort unten in Kisten, Kartons und Tüten lagerte, waren Baby- und Kleinkind-Dinge. Schuhe. Milchfläschchen. Spielzeug. Kinderwagenzubehör. Und vor allem: Klamotten. Einige davon hatte mein Bruder für seinen Sohn bekommen - trotzdem war der Keller noch voll. Wir haben alles aufgehoben, weil wir dachten, da kommt ja noch eins...

Zwei Jahre später warteten wir noch immer, der Krempel türmte sich währenddessen im Keller höher und höher auf - und belastete mich. Auch wenn ich mich nicht wirklich oft im Keller aufhalte, so fühlte ich mich doch beschwert von all dem Zeug, das wir gerade überhaupt nicht brauchen, und das wir - so sieht es gerade aus - nie mehr brauchen werden.

Monatelang habe ich mit mir gerungen: Geben wir die Sachen weg oder warten wir noch damit - und wenn ja: Wie lange? Mich von all den Erinnerungen und "Sachen-für-den-Fall-der-Fälle" zu trennen, fiel mir schwer.
Wäre das nicht Aufgeben?
Was, wenn doch noch ein Kind kommt?

An einem Abend vor etwa zwei Wochen entschieden wir ganz spontan: Wir würden den Keller entrümpeln und alles weggeben, was wir noch an Baby- und Kleinkindsachen hatten.

Ich ging direkt am nächsten Tag ans Werk: Verschaffte mir einen Überblick, schmiss unbrauchbare Sachen weg, sortierte Klamotten, fotografierte Autoschale, Wickeltasche, Kinderwagen-Fußsäcke, Gitterbettchen und Kinderstuhl und stellte sie bei ebay-Kleinanzeigen rein. Zum Verschenken. Es kostete mich einige Nerven, aber letztlich wurde alles abgeholt.
Einige Spielsachen legte ich für unseren Neffen in eine Kiste, andere bekam unsere Kita und manches wanderte auch in den Müll.
Drei große Kisten mit (hauptsächlich) Mädchen-Klamotten schaute ich durch: einige wenige Teile behielt ich als Andenken, eine Kiste mit wirklich schönen Sachen ließ ich eine Freundin durchschauen, den Großteil packte ich für eine Kleiderkammer von Bekannten aus der Gemeinde zusammen. Die werden auch die vier Kartons voller Kinderschuhe bekommen.

Unser Keller ist wieder betretbar.
Und ich fühle mich total befreit.
Es ist, als wäre eine große Last von meinem Herzen genommen.

Das dritte Kind ist damit zwar noch nicht vom Tisch - wenn sich doch noch ein kleiner Mensch zu uns gesellen möchte, werden wir ihn so gern willkommen heißen! Und wir wissen auch, dass sich alles finden wird - das, was wir für ein drittes Kind brauchen, werden wir schon bekommen (und wir wissen, dass man für den Anfang sehr viel weniger braucht als man noch beim ersten Kind denkt!).

Trotzdem... ich übe mich im Loslassen.
Das Mich-Trennen von all den Babysachen ist ein praktischer Schritt, der es meinem Herzen leichter machen soll - und ich glaube, es funktioniert.








Montag, 15. Oktober 2018

Neu: Meine ersten Poster und Postkarten!



{Eigenwerbung} Schon wieder gibt es neue Produkte im Shop - diese Meldung werdet ihr hier bei mir in nächster Zeit noch häufiger hören... Ich hoffe, dass euch das nicht stört und ihr, im Gegenteil, die eine oder andere Sache findet, die euch gefällt und ihr euch (oder einem lieben Menschen) gönnen möchtet.

Heute sind es gleich sechs verschiedene Produkte, die ich euch vorstelle: drei Motive (nicht nur) für Kinder, jeweils als A4-Poster oder als Postkarte.
Und sie sind etwas Besonderes für mich, denn es sind die ersten Produkte im Shop, die von mir digital bearbeitet und in den Druck gegeben wurden! Das war ein großer Schritt für mich und ich bin total froh, wie schön die Poster und die Postkarten geworden sind!


Gottes Lieblingskind


Die Idee für dieses Motiv kam mir eines Sonntags im Gottesdienst: Im Kindergottesdienst wurde die Geschichte von Josef erzählt, der das Lieblingskind seines Vaters war und von ihm einen bunten Mantel geschenkt bekam. Die Kindergottesdienst-Mitarbeiter bezogen die Geschichte auf Gott und uns Menschen: Wir sind alle seine Lieblingskinder und er beschenkt uns alle mit wunderschönen Geschenken. Als Erinnerung daran bastelten die Kinder kleine Schatzkästchen und bekamen jeweils eine bunte Murmel.
Ich fand diesen Gedanken so schön und wertvoll, für meine Kinder und für eigentlich jeden Menschen: Du bist Gottes Lieblingskind, und er hat einen "bunten Mantel" für dich!




Diese wertvolle Botschaft kann nun als Postkarte an liebe Menschen verschickt oder eigenen Zuhause als Poster aufgehängt werden - und beide Varianten eigenen sich auch gut für den Kindergottesdienst oder andere Anlässe, um mit Kindern über die Geschichte von Josef ins Gespräch zu kommen ;-)





Freunde international


Wir leben in einer internationalen Stadt und unsere Kinder besuchen eine internationale Kita: Ihre Freunde kommen aus Ghana, Syrien, der Türkei, Nigeria, Vietnam, dem Libanon, Polen, Ägypten und Russland. Berührungsängste oder gar rassistische Gedanken kennen sie nicht. Sie sind einfach Freunde!
Als die Kinder einmal nach der Kita Hand in Hand nach Hause liefen: zwei syrische Kinder, zwei ghanaische Kinder und meine beiden deutschen Kinder, da wurden meine Augen feucht und ich wünschte mir so sehr, dass wir alle so Hand in Hand miteinander unterwegs sein könnten - egal, wie wir aussehen, wo wir herkommen, welche Sprache wir sprechen, welches Geschlecht wir haben oder welcher Religion wir angehören!

Dafür steht dieses Motiv: für Freundschaft, die ins Herz schaut und für alles andere blind ist.
Und gleichzeitig gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung.





"Freunde" steht hier auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Kisuaheli, Maori und Arabisch. Weil es für Freundschaft viele Wörter gibt - aber nicht unbedingt viele Worte braucht.




Mein buntes ABC


Dieses bunte Alphabet war das erste Motiv, von dem ich wusste, dass ich es einmal als Postkarte und/oder Poster drucken lassen wollte. Für meine Kinder habe ich bereits im letzten Jahr ein illustriertes ABC erstellt; das hängt jetzt in ihrem Kinderzimmer. Als ich das Bild auf Instagram teilte, bekam ich einige Rückmeldungen: "So etwas hätte ich auch gern für meine Kinder!"

Es hat zwar eine Weile gedauert, aber jetzt ist es da: Das ABC als Postkarte in A6 und als Poster in A4!



Alle drei Postkarten-Motive wurden übrigens auf 225g Postkartenkarton gedruckt und auf der Vorderseite mit Mattfolienkaschierung veredelt. Das sieht richtig hochwertig aus, finde ich. Die Rückseite ist ungestrichen, leicht rau, also perfekt zum Beschreiben.




Und die Poster sind ein matter Bilderdruck auf 170g starkem Papier, damit also recht robust.
Man kann sie rahmen oder auch mit einer magnetischen Bilderschiene aufhängen, so wie ich das gemacht habe.


Jetzt bin ich natürlich gespannt, was ihr sagt - gefallen euch die Motive?
Ich bin schon ein bisschen stolz und hoffe, dass die neuen Produkte bei euch gut ankommen.

Die Poster findet ihr in meinem Shop direkt HIER; die Postkarten HIER.




Samstag, 13. Oktober 2018

1000 Fragen (#38 und 39)


Puh, ein bisschen zu spät bin ich diesmal mit den Fragen.
Meine Motivation lässt spürbar nach - aber so kurz vor dem Ziel will ich auch nicht aufgeben!



741. Darf man einer Freundin von einem Gespräch mit einer anderen Freundin erzählen?
Das kommt darauf an. Vertrauliche Dinge gibt man natürlich nicht weiter, aber ansonsten würde ich sagen, ist es schon erlaubt.

742. Wem erzählst du, was du geträumt hast?
Ich erinnere mich selten an die Träume der Nacht... 

743. Ist Neues immer besser?
Nein. Aber auch nicht automatisch schlechter.

744. Was machst du, wenn eine Party nicht so richtig in Schwung kommt?
Puh, so eine Situation überfordert mich. Wenn es nicht meine eigene Party ist, mache ich gar nichts - wenn es meine Party ist, habe ich vielleicht vergessen, Musik aufzulegen...

745. Was hast du in der Schule gelernt, wovon du immer noch profitierst?
Lesen und Schreiben ;-)

746. Sagst du immer die Wahrheit, auch wenn du eine Person damit verletzen könntest?
Wahrheit und Liebe sollten in dem, was wir sagen, zusammenkommen. Das klappt natürlich nicht immer gleich gut. Verletzungen kann man auch nicht immer vermeiden - auch mit einer Lüge nicht. Ich denke, da ist es wichtig, von Situation zu Situation abzuwägen, worauf es wirklich ankommt.

747. Was hast du in letzter Zeit jemandem gegeben, der die betreffende Sache dringender gebraucht hat als du?
Unser Holzkreuz im Flur. Ich habe es zu meiner Konfirmation bekommen und mag es sehr, aber als mich eine Freundin darum bat, habe ich es ihr vorbeigebracht. Mal sehen, ob ich es eines Tages zurück bekomme.

748. Bist du in der virtuellen Kommunikation anders als von Angesicht zu Angesicht?
Wahrscheinlich schon. Virtuelle Kommunikation fällt mir leichter; ich denke, da wirke ich selbstbewusster als ich mich in der face-to-face-Kommunikation  fühle.

749. Was machst du, wenn du dich irgendwo verlaufen hast?
Die nächstgelegene Bushaltestelle suchen und dort auf dem Stadtplan schauen, wo ich bin - das funktioniert zumindest in Berlin sehr gut. Im Notfall rufe ich meinen Mann an...

750. Wann bist du zuletzt im Theater gewesen?
Das ist schon eine Weile her...

751. Mit welcher Frucht würdest du dich vergleichen?
Wassermelone... war mein spontaner Gedanke, ich habe das jetzt nicht großartig reflektiert.

752. Sind deine Gedanken immer richtig?
Hm, naja, irgendwie hält man seine Gedanken ja schon immer für richtig. Aber ich versuche, die wiederkehrenden Lügen zu identifizieren und nicht mehr zuzulassen. Und wenn man seine Gedanken mit anderen teilt und deren Meinung ernst nimmt, rückt das auch einiges zurecht. Den Satz "Glaube nicht alles, was du denkst" finde ich schon gut!

753. Welche Worte möchtest du irgendwann noch von jemandem hören?
"Wir möchten gerne ein Buch mit dir zusammen machen."

754. Was an dir ist typisch deutsch?
Ich bin sehr pünktlich und lege darauf viel Wert.

755. Fühlst du dich in deiner Haut heute wohler als vor zehn Jahren?
Ja, ich denke schon. Was komisch ist, denn meine Haut war vor 10 Jahren noch sehr viel "schöner" als heute. Darauf kommt es also nicht an.

756. Wann hat mal dein Glück auf dem Spiel gestanden?
Das weiß ich nicht.

757. Was möchtest du irgendwann unbedingt erleben?
Ein eigenes Buch frisch gedruckt in Händen halten.

758. Trinkst du am liebsten aus einer bestimmten Tasse oder einem bestimmten Becher?
Ja. Ich habe eine große Tasse mit "Kenia"-Aufdruck, die meine Mama mir kurz vor der Hochzeit gekauft hat. Die liebe ich und trinke fast nur daraus...

759. Mit wem hast du deine erste Freundschaft geschlossen?
Das war wahrscheinlich meine Schwester; ich war drei, als sie geboren wurde. Und im Kindergarten hatte ich eine Freundin, Luise. Sie hat genauso gern gemalt und gebastelt wie ich. Leider ist sie dann weggezogen und ich habe nie mehr von ihr gehört.

760. Würdest du es selbst weniger gut haben wollen, wenn es dadurch allen Menschen besser ginge?
Ja, ich denke schon, dass ich dazu bereit wäre. Wenn es nur so leicht wäre!

761. Glaubst du an Zufall?
Nein.

762. Wie viel Zeit am Tag verbringst du in der Küche?
Unterschiedlich - am Wochenende auf jeden Fall mehr als unter der Woche. Aber so 1-2 Stunden bestimmt.

763. In wem hast du dich vor Kurzem wiedererkannt?
Immer wieder in einem meiner Kinder.

764. Bist du impulsiv?
Ja. Aber ich bin auch kontrolliert; zumindest bemühe ich mich darum.

765. Für wen hast du dich vor Kurzem geschämt?
Beim letzten Elternabend für zwei andere Mütter... Fremdschämen ist ein Gefühl, das ich gut kenne.

766. Kannst du mit einer Person des anderen Geschlechts eine Freundschaft haben?
Ja, aber ich bin da auf jeden Fall vorsichtiger und zurückhaltender als in meinen gleichgeschlechtlichen Freundschaften.

767. Hast du ein Lächeln, das du nur für Fotos aufsetzt?
Hm, wahrscheinlich schon.

768. Wen rufst du zuerst an, wenn du eine gute Nachricht hast?
Meinen Mann. Und dann schreibe ich allen in der Familien-WhatsApp-Gruppe.

769. Was würdest du tun, wenn du keine Verantwortlichkeiten mehr hättest?
Zuerst die Freiheiten genießen. Und mich dann recht schnell irgendwie nutzlos fühlen, und egoistisch.

770. Findest du dich selbst attraktiv?
"Attraktiv" ist kein Adjektiv, das ich für mich selbst verwenden würde, nein.

771. Wer hat dich in letzter Zeit stark beeindruckt?
Mich beeindrucken immer wieder andere Mütter mit ihrer Geduld, ihren Ideen, ihrer Liebe.

772. Bist du ein gutes Vorbild?
Das müssen andere beurteilen... ich bemühe mich auf jeden Fall.

773. Welche Tradition wird überbewertet?
So sehr ich sie mag - Weihnachtsgeschenke.

774. Packst du Geschenke immer hübsch ein?
Wenn ich weiß, dass einer Person das wichtig ist, gebe ich mir schon mehr Mühe als bei Leuten, die darauf nicht so Wert legen. Aber Einpacken muss schon immer sein!

775. Interessierst du dich für Königshäuser?
Ein bisschen mehr als ich zugeben würde...

776. Welche Note würdest du deinem Leben geben?
Das schwankt, aber aktuell würde ich sagen, eine solide 2.

777. Fällt es dir leicht, mit Leuten in Kontakt zu kommen?
Online ja, offline weniger...

778. Wann hast du zuletzt etwas Neues gelernt?
Das Digitalisieren meiner Aquarelle und Letterings! Es ist gar nicht so schlimm wie ich dachte.

779. Wie hoch ist die Mauer um dein Herz?
Etwa kniehoch. Und es ist nur ein Maschendrahtzaun.

780. Machst du manchmal etwas nur widerwillig?
Ja. Gar nicht so selten, ehrlich gesagt...

Montag, 8. Oktober 2018

Fülle



Mein Leben ist gerade so voll!
Als ich die Kinder zum Kindergarten gebracht hatte, warf ich schnell eine Ladung Wäsche in die Maschine, aß ein Croissant zum Frühstück (während ich die Texte der heutigen Bibellese las) und radelte dann los zur Grundschule, um unsere Tochter dort für das nächste Schuljahr anzumelden.
Zurück zu Hause führte ich ein Telefonat mit der Druckerei, bei der Anne und ich unsere 365-Tage-Kalender (!) drucken lassen möchten, und informierte sie anschließend über den Stand der Dinge.
Jetzt piepte die Waschmaschine und ich konnte die Wäsche aufhängen. Schnell noch einen Instagram-Beitrag (samt Story) posten und an den Computer: mit dem Layouten des 365-Tage-Kalenders beginnen.
Den Ofenkürbis mit Feta schob ich zwischendurch in den Ofen; nachdem ich meine Portion verdrückt hatte, ging es weiter mit dem Layout.
Gerade rechtzeitig kam ich am Kindergarten an, um die Kinder abzuholen. Heute gingen wir nicht allein nach Hause, sondern nahmen uns Besuch mit - eine Kindergartenfreundin mit ihrer Mama. Diese begleite ich nun schon seit mehreren Jahren durch teilweise sehr schwere Zeiten. Gerade in den letzten Wochen habe ich verstärkt für sie gebetet und nun öffnet sie sich mehr und mehr für Jesus, möchte sogar am Sonntag mit uns den Gottesdienst besuchen!
Wir Mamas saßen auf der Couch, tranken Kaffee und redeten über alles mögliche, während die Kinder im Kinderzimmer spielten. Als sie sich verabschiedeten, setzte ich mich wieder an den Computer, um noch weiter zu arbeiten. Irgendwann kam mein Mann nach Hause, wir aßen zu Abend, hatten zum ersten Mal an diesem Tag richtige "Familienzeit".
Jetzt sind die Kinder im Bett - ich habe Nachrichten an verschiedene Freundinnen und an meine Familie geschrieben, und dann war da noch dieser Blog-Post, der unbedingt raus wollte...

Ein voller Tag! Und der morgige wird nicht viel anders aussehen...
Die Kinder, der Haushalt, unsere Ehe, Freundschaften, die Gemeinde, Beziehungen im Kindergarten und in der Nachbarschaft - all das habe ich in den letzten Jahren zu jonglieren gelernt.
Seit ein paar Monaten bin ich aber auch noch eine "working mom", eine kleine Unternehmerin, die ihr Business zum Laufen bringen will.
Das hat meinen Alltag ziemlich radikal umgekrempelt.

Und ich muss zugeben, dass ich daran zu knapsen habe.

Ich bringe meine Kinder jetzt früher zur Kita, damit ich mehr produktive Stunden für mein Business nutzen kann. Das gemeinsame Frühstück fällt dadurch weg.
Der Haushalt leidet - Priorität haben einfach andere Aufgaben.
Spontan mal unter der Woche eine Freundin zum Frühstück treffen? - nicht mehr ohne weiteres möglich.
Am Abend entspannt mit dem Mann auf der Couch sitzen und einen Film schauen - da gibt es so oft noch ein oder zwei Punkte auf der To-Do-Liste, die ich abarbeiten muss möchte.

Und wenn ich dann endlich - viel zu spät und todmüde - im Bett liege, kommen meine Gedanken nicht zur Ruhe.


Ich dachte, dass es mich glücklicher machen würde, meinen Traum zu verwirklichen und das zu tun, was ich schon so lange tun möchte.
Aber das ist nur die eine Seite der Medaille.
Ich bin, wie ich schon einmal geschrieben habe, eine ziemlich "extreme" Person: Wenn ich etwas tue und davon wirklich begeistert bin, dann will ich mich voll und ganz darauf konzentrieren. Dann ziehe ich das durch und ordne alles andere diesem Projekt unter. Dann werde ich zum Arbeitstier!
So geht es mir mit meinem Shop: Ich bin Feuer und Flamme für mein kleines Business und würde am liebsten alle 24 Stunden des Tages in den Shop investieren. Alle anderen Tätigkeiten und Aktivitäten stören mich da nur...

Nun besteht mein Leben aber nicht nur aus meiner neuen Selbstständigkeit.
Kinder, Haushalt, Ehe, Freundschaften, Gemeinde, Beziehungen im Kindergarten und in der Nachbarschaft sind auch noch da, wollen auch noch was von mir!

Es gibt Momente, da bin ich überhaupt nicht glücklich. Da bin ich einfach nur müde und überfordert und genervt von allem. Da möchte ich mein "einfaches" Leben zurück - die Zeiten, in denen ich dreimal die Woche frühstücken gehen konnte, in denen die Wohnung glänzte, in denen ich mich nach einem Nachmittag auf dem Spielplatz wie eine Übermutter fühlte und am Abend mit meinem Mann auf dem Balkon ein Glas Vinho Verde schlürfte...

Als ich wieder einmal auf dem Weg zur Kita war, auf dem letzten Drücker wie irgendwie immer in letzter Zeit, und meine Gedanken rasten und die To-Do-Liste in meinem Kopf immer länger wurde, da ploppte auf einmal ein ganz anderer Satz auf:

"Du hast in deinem Leben gerade eine wunderbare Fülle!"

Und plötzlich bemerkte ich, wie herrlich blau der Himmel strahlte und dass meine Füße über einen gelben Blätterteppich schritten, dass in meiner Jackentasche eine glatte Kastanie steckte und wie zärtlich warm die Sonne mein Gesicht streichelte...
Was für ein wunderbarer Tag! Was für ein wunderbares Leben! Was für eine Fülle!

Dass ich das alles habe:
einen Mann
zwei Kinder
ein Zuhause
Klamotten zum wechseln
lauter Bekannte, die mich unterwegs in ein Gespräch verwickeln
Freundschaften
eine Gemeinde und einen Hauskreis
Kaffee-Dates am Nachmittag
diesen Blog
mein kleines Business
tausendundeine Idee in meinem Kopf
wunderschöne Projekte für den Shop
einen interessanten Fußweg zum Kindergarten (wenn ich eine Erleuchtung habe, dann sehr oft genau auf diesem Weg!)
Menschen, für die ich da sein kann
ein Auge für Schönheit
meinen Körper und ein Fahrrad
...

und meinen Gott, der mich immer wieder daran erinnert!


Dieser Satz, dieser Moment war ein Wendepunkt für mich.
Ein Perspektivwechsel.
Aus einem überforderten "Mir ist alles zu viel"
wurde ein dankbares "Ich habe ja so viel!"

Nicht alles wird dadurch einfacher und die Herausforderungen bleiben dieselben - aber mein Herz ist leichter seitdem. Ich empfinde weniger Druck.
Und wenn der Stresspegel steigt, erinnere ich mich selbst daran: "Was für eine wunderbare Fülle!"

Ich möchte diese Fülle leben.

Wenn ich gerade am Computer sitze und arbeite und mein kleiner Sohn kommt herein, um mir sein neustes Bauwerk zu zeigen - das ist Fülle.
Wenn ich nach einem vollen Tag noch einen Blog-Post schreiben kann - das ist Fülle.
Wenn das Nudelwasser kocht und im gleichen Augenblick die Waschmaschine piept und eine neue Bestellung reinkommt - das ist Fülle.
Wenn ich mich auf dem Weg zur Kita verspäte, weil ich mich mit einer Nachbarin verquatsche - Fülle.
Wenn ich abends nicht schlafen kann, weil mein Gehirn vor Ideen überquillt - Fülle!

So möchte ich meinen Alltag sehen: durch die rosarote Brille der Dankbarkeit.

Ich bin dankbar für dieses prallgefüllte Leben.
Es ist gut.
So viel mehr als ich erbeten habe.
So viel mehr als ich verdiene.
Es ist alles Gnade,
alles Geschenk.

Alles.












Freitag, 5. Oktober 2018

Persönliche Letterings im Shop!




{Werbung} Immer wieder stelle ich euch hier Produkte aus meinem Shop vor - heute sind es vier verschiedene, personalisierbare Letterings, die ihr bei mir bestellen könnt.

In den letzten Wochen durfte ich bereits ein paar Auftragsarbeiten anfertigen und habe dabei gemerkt, wie viel Spaß mir das macht! Nicht nur, dass ich unheimlich gern mit Aquarellfarben male und schreibe - ich freue mich auch sehr daran, für euch zu malen und euch damit eine Freude zu bereiten.
Ein bisschen Nervenkitzel ist natürlich auch immer mit dabei: Wird es gelingen? Wird das fertige Bild gefallen?

Bis heute gab es in meinem Shop zwei Babynamen-Letterings zu kaufen, die sich (wie ich finde) richtig gut als Geschenk zur Geburt eignen, oder auch ein paar Jahre später noch, zum Geburtstag.
Ich wollte aber schon länger noch andere personalisierte Letterings anbieten - und die gibt es jetzt auch, in zweifacher Ausführung.



Der Bestseller: Babynamen-Lettering mit Wal


Diesen Wal habe ich jetzt schon mehrmals malen dürfen - er kommt anscheinend ganz gut an!
Bisher wurde das Wal-Lettering allerdings nur für Jungs bestellt...
Abgesehen vom Namen und Bibelvers/Spruch könnt ihr euch übrigens auch für ein Tier eurer Wahl entscheiden. Wie wäre es mal mit einem Reh (für ein Mädchen?) oder einem Elefanten?
Ich bin da ganz offen für eure Ideen!


Elegantes Babynamen-Lettering mit Blumenkranz


Ein kleines bisschen teurer, weil aufwändiger in der Gestaltung und dabei auch eleganter ist das Babynamen-Lettering mit Blumenkranz.
Hierfür könnt ihr gern eure Lieblingsblumen aussuchen, oder die Blumen der Jahreszeit anpassen, in der das Baby geboren wurde.
So hat es eine Freundin von mir gemacht, und sich für ihre frisch geborene Tochter eine herbstliche Gestaltung gewünscht.

Ich finde es toll, wie vielfältig dieses Produkt ist und wie viele Möglichkeiten wir dabei haben!







NEU: Unsere Familienwerte als Lettering


Hier hatte ich euch ja schon verraten, dass ich ein "Familienwerte"-Lettering plane: Jetzt ist es endlich im Shop für euch da!

Was ist euch als Familie wichtig? An welchen Werten möchtet ihr euren Umgang miteinander orientieren? Welche Werte euren Kindern mitgeben?
Als wir mit unseren Kindern über dieses Thema sprachen, steuerten sie sehr wichtige und tiefgründige Aspekte bei. So sagte unser dreieinhalbjähriger Sohn: "Ich glaube, das Beste ist die Liebe!" Und deshalb habe ich diesen Satz (so ähnlich) in unser eigenes Familienwerte-Lettering aufgenommen.

Mir als sehr visuellem Menschen ist es immer wieder eine große Hilfe, wenn ich durch einen Satz auf einem Poster oder einem Bild an das erinnert werde, was ich wirklich wichtig finde. Wenn mir vor Augen gemalt wird, wie ich leben, wer ich sein möchte.
Deshalb empfinde ich das Familienwerte-Lettering auch als so wertvoll.

Ich bin gespannt, was eure Familienwerte sind und freue mich, sie für euch gestalten zu dürfen!




NEU: Dein persönliches Lettering für jeden Anlass


Und für alle, die bisher noch nicht fündig geworden sind, sich aber trotzdem ein persönliches Lettering wünschen, gibt es dieses Produkt: Dein persönliches Lettering für jeden Anlass!
Egal ob zur Hochzeit oder zum Jubiläum, als tröstendes Geschenk für eine Freundin in Not, als Visualisierung des Lieblingssongs oder als Erinnerung an einen besonderen Moment - hier sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Du kannst entscheiden, welchen Text ich für dich lettere und wie, welche Farben ich benutze und welche Illustrationselemente.
Wenn du dir nicht sicher bist und mir die Gestaltung überlassen möchtest, ist das natürlich auch möglich (noch mehr Nervenkitzel für mich!).


Weihnachten ist gar nicht mehr so fern - vielleicht möchtest du dieses Jahr mal etwas ganz individuelles, einmaliges verschenken, dabei eine gute Botschaft mitgeben und ein Stück Schönheit, von der man ganz lange etwas hat.

Ich bin gespannt, wie meine neuen Produkte bei euch ankommen und freue mich auf eure Bestellungen!







Donnerstag, 4. Oktober 2018

Monatsspruch Oktober



Müde bin ich... ein voller, schöner, glücklicher, fleißiger Tag liegt nun schon fast hinter mir.
Aber ich wollte euch doch noch den Monatsspruch für Oktober hier lassen, und ein paar Wortfetzen, bevor ich in die Tastatur kippe.


 Psalm 38, 10

Es ist ein Vers für alle,
die sich sehnen...
die einen großen Wunsch haben
die wollen, dass sich etwas ändert
die den Himmel vermissen
die vom Frieden träumen
und den Krieg beweinen.

Er sieht es.
Sieht dich.

Ein Wort für alle, die seufzen
...hach...
die etwas Schweres tragen
große Steine auf der Brust
ein Schatten überm Herz
dunkle Wolken in Gedanken
Die nicht wagen zu klagen
die ganz leise sind in ihrem Leid.

Er hört es.
Hört dich.

Einen anderen Trost habe ich nicht für dich.
Aber vielleicht ist er doch
genug.


Der Monatsspruch für euch zum Runterladen und Ausdrucken!



Das Lettering für diesen Monat ist ein ganz schlichtes, dezentes geworden (auf dem Bildschirm wirkt es blasser als es ist).
Ich hoffe, ihr mögt es und druckt es euch aus - für euer Zuhause, oder vielleicht ja auch als Geschenk für eine Seufzende...

Gute Nacht, ihr Lieben!