Als 2017 noch ein ganz junges Jahr war, nur ein paar Tage alt, da mochte ich es irgendwie nicht. Es fiel mir schwer, mich darauf einzulassen, weil ich lieber noch in 2016 verweilt hätte...
Und auch zwischendurch dachte ich oft, dass 2017 ein richtig mieses Jahr wäre, ein verlorenes Jahr. Weil das, was ich mir am meisten wünschte, nicht passierte. Weil anscheinend überhaupt "nichts" passierte und ich eigentlich nur wartete, hoffte, enttäuscht wurde.
Nun aber, wo 2017 zu Ende geht und uns nur noch wenige gemeinsame Stunden bleiben, bin ich versöhnt mit dem, was war. Es ist ganz merkwürdig - aber darüber werde ich später noch schreiben.
Ich sehe zurück und ich bin vor allem dankbar. Es war ein gutes Jahr, trotzdem. Eine wertvolle Zeit, die ich nicht missen möchte.
Und wie es so meine Gewohnheit geworden ist, habe ich den Jahresrückblick in Form eines Art Journal Eintrags gestaltet, den ich hier mit euch teilen möchte:
Meine Lieblingsbücher
Das wichtigste Buch in diesem Jahr war für mich mein Art Journal. Ich habe diese kreative Art des Tagebuchführens erst relativ spät für mich entdeckt und verstanden, und möchte sie jetzt nicht mehr missen. Anfang Dezember war mein erstes Art Journal gefüllt und ich habe sehr gern ein neues begonnen.
Sehr wichtig war mir auch die Message Bibel, die ich meistens parallel zur Luther-Übersetzung verwende, und in der ich so manchen Schatz finden durfte.
Für den künstlerischen Horizont bedeutsam waren das Tagebuch von Frida Kahlo und Charlotte Salomons Leben? Oder Theater? Mit Tolstois Anna Karenina bin ich zwar noch nicht durch, aber es gehört trotzdem definitiv zu meinen Favoriten in diesem Jahr.
Und auch 2017 habe ich wieder unser Familienbuch geführt - es ist jetzt schon richtig voll! Dieses Buch ist für uns unheimlich wertvoll und wir freuen uns schon darauf, die vielen leeren Seiten des Familienbuchs 2018 nach und nach mit unseren Erlebnissen zu füllen.
Zwei Lieblingslieder
My Lighthouse von Rend Collective und
I won't let you go von Switchfoot (und überhaupt das ganze Album Where the light shines through).
Over and over again...
Mein Lieblingsfilm 2017
Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss - und meinen Lieblingsfilm für dieses Jahr (und vielleicht EVER) habe ich erst vorgestern zu sehen bekommen: Loving Vincent.
Unglaublich wunderschön. Schaut ihn euch an!
Zwei Lieblingspsalmen
Es ist sicher kein Zufall, dass meine Lieblingspsalmen in diesem Jahr die Nummern 17 und 31 tragen. Ich bin 2017 31 Jahre alt geworden und stieß über mein neues Alter auf den Psalm.
In beiden Texten geht es darum, bei Gott Zuflucht zu suchen, sich in seiner Not und Verzweiflung an Ihn zu wenden. Sie erinnern mich daran, Gott zu vertrauen und treu zu bleiben, in allen Dingen.
Lieblingsmoment
Der Tag, an den ich am liebsten zurückdenke, ist der Tag unserer Rosenhochzeit. Es war so schön und wertvoll unsere Liebe im Kreis unserer Freunde zu feiern und unser Ehegelübde zu erneuern. Besonders bewegend war der Moment, als unsere Freunde uns segneten und für uns beteten. Dafür bin ich unendlich dankbar.
Das habe ich 2017 gelernt
Wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, fallen mir spontan zwei Dinge ein: Erstens meine kreative Reise, die mich durch Wanderlust 2017 in ganz neue und aufregende Gefilde führte, und zweitens unser Kinderwunsch.
Diese beiden Themen bilden auch meine Lernfelder ab: Ich habe so viele neue Techniken gelernt, wurde von verschiedenen Künstlern inspiriert, habe das Art Journaling für mich entdeckt - und ich habe mehr und mehr erkannt, dass es DAS ist, was ich machen möchte. Ich bin sehr vielseitig in meinen kreativen Interessen und weiß noch nicht, wie ich all diese Interessen unter einen Hut bringen kann, aber ich habe meine Leidenschaft gefunden.
Der andere Lernprozess war viel schmerzhafter (und ging mit dem künstlerischen Hand in Hand, was sehr wertvoll und "fruchtbar" war): Ich musste lernen, dass man kein Kind "machen" kann. Dass Fruchtbarkeit ein Geschenk ist und nichts, worüber wir verfügen könnten. Dass ich mein Leben, meine Träume und Vorstellungen nicht unter Kontrolle habe.
Bisher lief alles in meinem Leben ziemlich genau so ab, wie ich es wollte, was mich (unbewusst) zu dem Schluss kommen ließ, ich hätte "alles im Griff", ich sei "fähig" und machte im Wesentlichen alles "richtig".
Das glaube ich so nicht mehr. Vielmehr wurde mir klar, dass ALLES Geschenk ist. ALLES ist Gnade und auf nichts habe ich einen Anspruch. Ich habe nichts unter Kontrolle - GOTT ist derjenige, der im Regiment sitzt.
Er hat die Sache anders entschieden, Punkt.
Beide Lernprozesse sind noch lange nicht abgeschlossen und ich nehme sie mit in das neue Jahr. Gestärkt und dankbar und gespannt auf alles, was kommen mag.
Danke auch euch, dass ihr hier so treu mitlest, mir liebe Kommentare hinterlasst und eure Gedanken auch per Mail mit mir teilt! Das bedeutet mir sehr viel und ermutigt mich! Danke!
Euch allen ein gesegnetes, mutiges, friedvolles
und leidenschaftliches neues Jahr:
Jesus geht mit!
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