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Montag, 24. Dezember 2018

24. Türchen


24. Türchen: Ein Gedanke zum Warten - und ein kleines Weihnachtsgeschenk für euch!










Dieses Weihnachten ist mein drittes mit Kinderwunsch.
Auch wenn der Gedanke daran, gerade kein Kind in mir zu tragen, nicht mehr so schmerzhaft ist, wie er einmal war - das Warten bleibt.
Ich bin und bleibe eine Wartende.

Damit bin ich nicht allein.
Wir alle warten auf das eine oder andere,
mehr oder weniger dringend,
mehr oder weniger sehnsüchtig.

Vor Kurzem habe ich einen interessanten Gedanken gehört, der mich seitdem beschäftigt, und den ich euch an diesem letzten Tag des Advents mitgeben möchte:

"Beim Warten kommt es nicht so sehr darauf an, ob ich das, worauf ich warte, auch bekomme -
die Frage ist vielmehr, welche Person ich werde, während ich warte."

Was macht das Warten mit mir?
Wie warte ich?
Werde ich bitter, zynisch, misstrauisch?
Oder reifer, empathischer, vertrauensvoller?
Gebe ich auf oder halte ich durch?
(Und bedeutet loslassen automatisch aufgeben?)

"Warten verwandelt uns" - das habe ich mal bei Christina Brudereck gehört.

Die Frage ist nur, in wen oder was.

Ich weiß, dass mein über zweijähriges Warten mich verändert hat.
Jesus und ich, wir haben verschiedene Phasen durchschritten.
Gemeinsam.
Und ich glaube, darauf kommt es an.

Dass wir zusammen mit Jesus warten.
Und dass wir auf Ihn warten.
Voller Vertrauen und Hoffnung und Freude.


Das Beste kommt noch.
Dessen bin ich gewiss.

Wir sind nicht nur Wartende.
(Wir warten nicht auf Godot!) 

Wir sind Erwartende,
und das macht doch einen ziemlichen Unterschied!



Danke, dass ihr in diesem Advent mit mir zusammen unterwegs wart - es war mir eine Freude!

Als Dankeschön und als kleines Weihnachtsgeschenk habe ich ein letztes Freebie für euch vorbereitet: Mein erstes selbst erstelltes seamless pattern - ein weihnachtliches Muster, das ihr euch als Geschenkpapier ausdrucken oder für andere Basteleien verwenden könnt.


Freebie Geschenkpapier



Ihr dürft es euch gern herunterladen und ausdrucken -für euren privaten Gebrauch.

Gesegnete Weihnachten euch allen!




Sonntag, 23. Dezember 2018

23. Türchen


23. Türchen: Das Abenteuer der Weihnacht


Jeden Abend feiern wir mit unseren Kindern Advent. Wir zünden die Kerzen am Adventskranz an, singen Weihnachtslieder und lesen eine fortlaufende Geschichte.

Es ist eine schöne Geschichte mit toll illustrierten Bildern; die biblische Weihnachtsgeschichte wird kindgerecht erzählt - Marias Verlobung mit Josef, die Ankündigung des Engels, ihre beschwerliche Reise nach Bethlehem und dann, in einem ärmlichen Stall, die Geburt Jesu.

In der Geschichte sind alle nett zueinander. Die einzige negative Figur ist der Herold, welcher alle Bewohner Nazareths auffordert, sich in ihrer Geburtsstadt zählen zu lassen. Abgesehen davon sind wirklich alle sehr nett.
Marias vorhochzeitliche Schwangerschaft ist für Josef überhaupt kein Problem.
Maria reitet tapfer auf einem Esel und beklagt sich kein einziges Mal.
Die Frau eines Wirtes zeigt dem heiligen Paar ihren Stall und bringt ihnen sogar Essen vorbei.
Die Geburt Jesu dauert gefühlte zwei Minuten und verläuft ohne Komplikationen.
Das Jesuskind ist (oh Wunder!) blondgelockt und lächelt seine Mutter an, anstatt zu weinen...

Ja, es ist eine Kindergeschichte.

Und doch... mir ist sie trotzdem zu süßlich, zu glatt, zu einfach.

Wenn alle so nett und freundlich zueinander wären, wenn die Welt ein solch gastlicher Ort wäre - dann hätte Jesus gar nicht kommen müssen. Und ich glaube, das auch Kinder das schon verstehen können. Dass auch sie spüren und erleben, dass unsere Welt zerbrochen ist.

Meine Kinder sind noch klein und sie werden die Weihnachtsgeschichte noch oft lesen. Sie werden Predigten darüber hören und viele verschiedene Interpretationen und irgendwann wird sich ihnen, so hoffe ich, ein komplexeres Bild auftun über die Geschehnisse von damals.


Advent, das bedeutet Ankunft.
Vielleicht kommt das Wort aber auch von adventure. Abenteuer. Könnte doch sein...

Der allererste Advent war adventurous. Abenteuerlich.
Für Maria und Josef.
Für tausende andere, die ebenfalls unterwegs waren.
Für das kleine Jesuskind, das vom Himmel auf die Erde kam, in Windeln gewickelt und in eine Futterkrippe gelegt wurde.
Das, nur wenige Wochen alt, zum Flüchtling wurde.

Gott wird Mensch - was für ein Abenteuer!

Abenteuerlich auch für die Hirten und für die Weisen aus dem Morgenland.

Sie alle hatten es nicht leicht.
Die Welt, in der sie sich bewegten, war nicht immer freundlich zu ihnen.
Sie erlebten Schwierigkeiten, Anfeindungen, Abweisung, Ausgrenzung, Zweifel, Verfolgung, Angst, Schmerz.

Ganz genau wie wir.
Auch für uns verläuft die Advents- und Weihnachtszeit nicht immer so glatt und harmonisch wie wir es gerne hätten.
Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Sorgen, Streit und Stress sind auch im Advent eine Realität.

Jeder von uns erlebt seine eigenen Adventures...

(Und auch Heiligabend kann abenteuerlich verlaufen.)

Mittendrin im Adventure ist Jesus.
Das Gottkind in der Krippe.
Einer, der weiß, was es heißt, fern der Heimat zu sein.
Der Armut kennt, Kälte und Schmerz,
und dass die Dinge nicht so laufen wie erträumt.
(Maria und Josef hatten sich die Geburt ihres ersten Kindes sicher ganz anders vorgestellt.)

Der all seinen Reichtum, all seine Macht freiwillig hergegeben hat um uns nah zu sein.
So nah wie es nur geht.
So menschlich wie nur möglich.
Geboren von der Jungfrau Maria...

Das liebe ich so sehr an Weihnachten!
Dass, wenn wir uns doch schon wieder streiten und das Essen anbrennt und die Geschenke nicht rechtzeitig ankommen und ich mich über mich selber ärgere, ich im selben Augenblick weiß:
Das alles kann Jesus nicht abschrecken.
Im Gegenteil: Genau deshalb, weil wir so sind, wie wir sind, ist er zu uns gekommen!
Weil wir uns streiten und Fehler machen und uns über uns selber ärgern und es nicht schaffen, auch nur annähernd "perfekt" zu sein.
Deshalb ist er gekommen - um uns zu erlösen.
Um uns zu sagen und zu zeigen, wie sehr wir geliebt sind.

Sein Abenteuer auf der Erde endete nicht im Stall.
Da fing es gerade erst an!
Jesus Adventure führte ihn bis ans Kreuz und ins Grab, hinab in das Reich der Toten und zurück ins Leben! Aus lauter Liebe zu uns.

Liebe ist ein Abenteuer!
Wer wüsste das besser als Jesus.

Sein Abenteuer mit uns geht weiter, jeden Tag.
Im Advent und auch sonst.

Wenn wir mit Jesus unterwegs sind, ist eigentlich jeden Tag Advent.
Weil wir auf seine Ankunft warten.
Und weil jeder Tag ein Adventure ist.

Ich wünsche mir mehr Geschichten, die das so erzählen.
Nicht nur für Kinder.




Samstag, 22. Dezember 2018

22. Türchen

{enthält eine Verlinkung/unbeauftragte Werbung}


22. Türchen: Eine Adventsmeditation (von Anne)


Ankommen


Advent, das bedeutet Ankunft.
Der Retter kommt an auf der Welt.
Die Botschaft kommt an in unseren Herzen.
Das Geschenk kommt gut bei der Familie an.
Das Päckchen kommt bei mir an.
Der verlorene Sohn kommt zu Hause bei seinem Vater an.
Das Flugzeug mit den Winterurlaubern kommt in wärmeren Gefilden an.

Fliehen wir vor etwas, wenn wir uns in dieser kalten Zeit nach Geschäftigkeit und Urlaub sehnen?
Kommen wir wirklich da an, wo unser Herz zur Ruhe kommt? Wo die Quelle des Lebens ist?

Ich wünsche mir, dass Gottes Geist mich an dem Zufluchtsort ankommen lässt. In meinem Herzen,
nah an Gottes Herz. Dass ich diesen Advent aus Kraft, Liebe und Besonnenheit schöpfen kann.
Liebe gebe, wenn nicht alles nach Plan läuft.

Kraft habe für Überstunden und das Leid, das andere oder mein eigenes Leben an mich herantragen.
Besonnenheit und Selbstbeherrschung, wenn meine Nervenstränge von den Umständen wie ein
Schlitten hin- und hergezerrt werden und ich lieber zu Lebkuchen und heißer Schokolade greifen
will, als die Situation mit Abstand und Bedacht zu beurteilen.

Ich komme an und stelle meinen Schlitten, der so voll beladen ist, auf dem Hof ab. Die Pferde, die
mit mir durch gingen, werden ruhig. Ich gebe den Ballast an den Hausherrn ab. Klopfe meine
schneenassen Stiefel auf der Matte ab, bevor ich frei und dankbar in mein Vaterhaus eintrete. Es ist
warm und hell erleuchtet. Es duftet und summt, es lebt. Hier bin ich und hier darf ich sein.
Angekommen bei ihm.






Dies war Annes letzter Beitrag zum Adventskalender. Vielen Dank, liebe Anne, für deine Unterstützung!

Lasst ihr doch gern einen Kommentar da; ich bin sicher, sie freut sich :)




Donnerstag, 20. Dezember 2018

20. Türchen


20. Türchen: Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk - Kalender-Verlosung



Noch ist nicht Heiligabend - aber ich möchte euch trotzdem schon ein kleines Weihnachtsgeschenk machen: Wenn ihr die gratis Monatssprüche zum Download auf dem Blog mochtet, dann solltet ihr auf jeden Fall weiterlesen - denn ich verlose ein Exemplar meines Monatssprüche-2019-Kalenders!




Zuerst die wichtigsten Infos zum Kalender: A4-Format mit Spiralbindung, matter Bilderdruck auf 170g Papier, 13 Blätter (Titelseite und 12 Monate), Kalendarium mit Wochentagen.

Auf dem Titelblatt ist die illustrierte und geletterte Jahreslosung für 2019 zu sehen, die von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) ausgewählt wurde: "Suche Frieden und jage ihm nach!" (Psalm 34,15)

Und für jeden Monat des Jahres gibt es den entsprechenden Monatsspruch mit Aquarell-Illustration für euch.*






Wenn du einen Kalender gewinnen möchtest, für dich selbst oder zum Verschenken, dann musst du nichts weiter tun, als nur unten einen Kommentar zu hinterlassen oder mir bis morgen (21.12.) um 10 Uhr eine E-Mail an gottnahegluecklich[at]gmx.de zu schreiben:  
Worauf freust du dich ganz besonders im neuen Jahr? 

Aus allen Teilnehmerinnen werde ich eine Gewinnerin auslosen und dann benachrichtigen. **

Ich wünsche euch allen ganz viel Glück und freue mich auf zahlreiche Kommentare und Mails!
Habt einen gesegneten Tag, ihr Lieben!





*Das bedeutet natürlich, dass es 2019 keine Monatssprüche zum gratis-Download auf dem Blog geben wird!

** Rechtliche Hinweise zum Gewinnspiel: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden. Wenn die Gewinnerin sich nicht binnen 24 Stunden bei mir meldet, werde ich eine andere Gewinnerin auslosen.


Dienstag, 18. Dezember 2018

18. Türchen



18. Türchen: Eine besondere Geschenkidee (von Anne)


Es gibt Menschen, die einfach nicht gerne Weihnachtskarten verschicken oder nicht wissen, wohin
damit, wenn sie sie gelesen haben. Vielleicht gehörst du zur ersten Sorte oder kennst jemanden, der
sich lieber über persönliche Worte freut. Ein Anruf wäre gut, aber lässt sich nicht immer in den
stressigen Adventsalltag einbauen.




Mein Vorschlag: Schreib dir eine Liste der Menschen, die du dieses Jahr zu Weihnachten mit einer
persönlichen Sprachnachricht beschenken möchtest. Das geht über WhatsApp oder indem du eine
Audiodatei aufnimmst und auf anderem Wege verschickst.
Sprich der jeweiligen Person Kraft, Mut und Freude zu und segne sie für die kommende Zeit! Bitte
Gott vorher vielleicht auch um einen Bibeltext für diesen Menschen, den du dann vorlesen kannst.
Wie schön ist es, wenn man so eine persönliche Nachricht bekommt, die von Gott geprägt ist und
die man zudem immer wieder anhören kann!
Viel Freude dabei.







Montag, 10. Dezember 2018

10. Türchen


10. Türchen: Ein Weihnachtslettering zum Ausdrucken

Heute habe ich wieder ein kleines Geschenk für euch - und zwar ein Lettering zum runterladen, ausdrucken und aufhängen. Als schöne Erinnerung daran, worauf wir uns im Advent freuen: Unser König kommt!
Und er kommt als Retter der ganzen Welt.
Als sanftmütiger und zugleich unendlich mächtiger König des gesamten Erdballs.




Diese gute Botschaft gilt nicht nur einem auserwählten Kreis.
Es reicht nicht, wenn nur wir davon wissen. 
Wir dürfen die Nachricht von Seiner Ankunft nicht für uns behalten.



Freebie zum Runterladen und Ausdrucken (nur zum privaten Gebrauch!)


Wie kannst du anderen heute davon erzählen, dass Jesus König ist - und dass er kommt?


Montag, 3. Dezember 2018

3. Türchen



3. Türchen: Zum Nachdenken


Auch wenn man es sich heute mit all den Plätzchen, der opulenten Deko und der Weihnachtsmusik-Dauerbeschallung gar nicht mehr vorstellen kann: Der Advent war ursprünglich eine Fastenzeit, festgelegt für die Zeit zwischen dem Martinstag und dem Erscheinungsfest (Epiphanias).

Was macht dieser Gedanke mit dir - Advent als Fastenzeit?

Worauf möchtest du in diesem Advent ganz bewusst verzichten? 




Sonntag, 2. Dezember 2018

2. Türchen


2. Türchen: Eine Kurzgeschichte zum ersten Advent



Zwei blaue Streifen leuchten hell in dem kleinen Sichtfenster.
Eindeutig.
Marie ist schwanger.
Obwohl dieses Ergebnis für sie nicht wirklich eine Überraschung ist (die unwahrscheinliche Begegnung mit Gabriel ist erst ein paar Tage her), muss Marie sich erst mal auf den Badewannenrand setzen. Es war also wirklich kein Traum. Sie hat sich das nicht alles nur eingebildet. In ihr wächst ein Kind heran! Dabei ist sie doch erst vierzehn!
 Ich wollte doch Abi machen und studieren und die Welt sehen. Wie bringe ich das meinen Eltern bei… und Joer wird mir das doch niemals glauben, dass ich nicht…
Heftige Schläge gegen die Badezimmertür reißen Marie aus den Gedanken. „Brauchst du noch lange? Ich muss mal!“ Maries jüngerer Bruder Mathis hämmert noch einmal kräftig gegen die Tür. Schnell schiebt sie den verräterischen Schwangerschaftstest in den Ärmel ihres Pullis. Ohne ihren Bruder anzusehen, öffnet Marie die Badtür und verschwindet in ihrem Zimmer. Sie muss jetzt allein sein. Nachdenken. Einen Weg finden...

Auf dem Bett liegt ihr Tagebuch. Ich sollte es nicht so offen herumliegen lassen, ermahnt sie sich selbst. Den Test mit den zwei blauen Streifen versteckt sie unter ihrer Matratze. Dann legt sie sich aufs Bett.
Es ist so merkwürdig, dass sie gar nichts fühlt, noch gar nichts spürt von dem Wesen in ihrem Bauch, das ihr ganzes Leben umkrempelt. Ihr ist noch nicht einmal schlecht. Aber vielleicht kommt das auch erst später. Eigentlich hat Marie nicht so wirklich Ahnung von einer Schwangerschaft und was da in ihrem Körper passieren wird. Geschweige denn von Babys!
Warum ich, Gott?

Sie schlägt ihr Tagebuch auf. Es ist ein unscheinbares Notizbuch mit dünnen, eng beschriebenen Seiten. Bald wird sie ein Neues brauchen. Gerade in den letzten Tagen hatte sie so oft ein Bedürfnis danach, zu schreiben, sich jemandem anzuvertrauen.
Während sie in ihrem Tagebuch blättert, bleibt ihr Blick immer wieder an Gebeten hängen, die sie in den vergangenen Monaten aufgeschrieben hat: Bitte gebrauche mich, Gott!, hat sie geschrieben. Ich möchte dir ganz gehören. Ich will das tun, was du von mir möchtest. Egal, was es ist.
Jeder Eintrag ist ein Zeichen ihrer leidenschaftlichen Liebe zu Gott.
Sie hat sich ihm besonders nah gefühlt in letzter Zeit. Hat Loblieder gesungen, auch allein in ihrem Zimmer. Hat in der Heiligen Schrift gelesen und sich viele Gedanken darüber gemacht. Hat eine brennende Sehnsucht danach verspürt, ein ganz von Gott erfülltes Leben zu führen – mit allen Konsequenzen.

Und dann, eines Abends, als der Rest der Familie schon schlief, und Marie noch in der Heiligen Schrift las, von dem Erretter, den Gott seinem Volk ankündigte, tauchte plötzlich Gabriel auf.
Er stand auf einmal in Maries Zimmer.
Ein Engel.
Unbeschreiblich schön und doch auch ganz unspektakulär, als sei es etwas vollkommen Normales für ihn, ahnungslose Leute bei ihrer Abendlektüre zu unterbrechen.
Während Marie mit offenem Mund auf ihrem Bett saß, das aufgeschlagene Buch auf den Knien, und versuchte zu begreifen, was sich gerade vor ihren Augen abspielte, begann Gabriel zu sprechen.
Er erzählte ihr, dass Gott seinen versprochenen Erretter schon sehr bald zu den Menschen auf die Erde schicken würde – als ein kleines Baby (?!).
Und dass sie, Marie, dazu auserwählt war, das göttliche Retter-Baby auf die Welt zu bringen.
 Ja, sie würde schwanger werden, ganz ohne Zutun eines Mannes, einfach durch den Heiligen Geist (ja, klar!). Und wenn das Baby dann geboren worden war, sollte sie es Jesus nennen.

Marie schluckte.
„Wie soll das alles gehen?“
Die Worte, die aus ihrem Mund kamen, klangen brüchig.
„Ich bin doch erst vierzehn. Ich kann doch keine Mutter sein, schon gar nicht für… so ein besonderes Baby!“

Durfte sie überhaupt mitreden? Es klang so, als stünde Gottes Entscheidung schon lange fest.
Was, wenn Gabriel sauer werden würde, weil sie Nachfragen stellte?

Aber der Engel lächelte sie freundlich an.
Was für ein Strahlen!
„Ich kann verstehen, dass das alles für dich ziemlich unglaublich klingt! Aber weißt du: Für Gott ist nichts unmöglich! Sogar deine Großtante Elisabeth mit ihren dreiundsiebzig Jahren ist noch schwanger geworden – weil Gott es ihr geschenkt hat. Was für ein Wunder!
Gott hat dich auserwählt, Marie, weil er dein Herz kennt. Er hat deine Liebe zu ihm und deine Bereitschaft, seinen Willen zu tun, gesehen. Und er wird dich in all dem nicht allein lassen. Er ist bei dir und bei deinem Kind. Du wirst große Dinge erleben – schöne und schwere. Du wirst ein Leben führen, wie du es dir gewünscht hast: Ein besonderes Leben, das von Gottes Herrlichkeit erfüllt ist und das andere ermutigt, sich auch Gott anzuvertrauen.“


Maries Herz klopfte bis zum Hals, als sie antwortete:
„Ja, es soll alles so passieren, wie du gesagt hast. Ich bin bereit, Gottes Willen zu tun.“

Gabriel hob die Hand zu einem letzten Gruß und verschwand so schnell und leise, wie er gekommen war.
Stille breitete sich in Maries Zimmer aus.
Eine salzige Träne rollte über ihre Wange.
Dankbarkeit,
Ehrfurcht,
Angst,
Freude,
Verwirrung,
Glück –
so viele Gedanken und Gefühle überwältigten sie.

Als sie nach ihrem Tagebuch griff, sah sie, dass ihre Hand zitterte.
Sie begann zu schreiben. Zögerlich zuerst, dann immer sicherer und schneller…


Die Worte, die sie vor wenigen Tagen geschrieben hat,  geben Marie Halt.
Sie versteht jetzt:  Dieses Kind, das in ihr heranwächst, ist eine Gebetserhörung!
Nichts ist mehr so, wie es war und alles wird anders kommen, als sie es sich vorgestellt hat.
Und doch ist das wahr geworden, was sie erbeten hat.
Gott hat auf seine eigene Art geantwortet: Mit zwei blauen Linien und einem Engelbesuch. Mit einem kleinen Baby als Retter der Welt.

Egal, was kommt – sie möchte vertrauen.

Marie klappt das Tagebuch zu und greift nach ihrem Handy, das neben dem Bett auf dem Nachttisch liegt. In wenigen Sekunden hat sie eine Nachricht getippt und verschickt: „Hallo Jo, ich muss dir unbedingt was sagen. Wann können wir uns sehen?“ 




Dienstag, 13. November 2018

Deine Stimme




Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzulänglich sind,
Unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: „Wer bin ich eigentlich,
dass ich leuchtend, begnadet,
phantastisch sein darf?“
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,
wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum,
sich nicht verunsichert fühlen.
Wir sind alle dazu bestimmt,
zu strahlen, so wie die Kinder.
Wir wurden dazu geboren,
die Herrlichkeit Gottes, die in uns ist,
zu offenbaren.
Sie ist nicht nur in einigen von uns,
sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht
erstrahlen lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen 
die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen
Angst befreit sind,
wird unsere Gegenwart
ohne unser Zutun andere befreien.

Marianne Williamson (A return to love)




Was ich am Leben, wie Gott es erdacht und geschaffen hat, so liebe, ist (unter vielem anderen), dass wir immer dazu lernen können. Dass es immer etwas Neues zu verstehen, zu entdecken, zu begreifen gibt. Dass es nie zu spät ist, einen Aha-Moment zu erleben. Dass Gott mit uns weitergeht, jeden Tag, dass er uns neue Perspektiven eröffnet, Weite schenkt.
Unser Gott ist nicht knauserig oder engstirnig.
Er ist unendlich verschwenderisch und großzügig.
Er liebt es, uns zu beschenken.
Er lässt meinen Becher überfließen.
Er mag es bunt und wild und vielfältig. 

Und ich bin so dankbar, dass ich das immer mehr schmecken und sehen darf.

Am vergangenen Wochenende war ich zusammen mit etwa 25 anderen christlichen Bloggerinnen zur "Netzleuchten"-Konferenz eingeladen, initiiert von Veronika Smoor und Christina Schöffler, organisiert vom SCM-Verlag.
Dass ich überhaupt eingeladen wurde, hat mich überrascht.
Ich bin doch nur ein kleines Licht im großen weiten Internet.
Ein leises, heiseres, manchmal Tränen-ersticktes Flüstern im tosenden Datensturm des Word Wide Web.

Aber dann habe ich doch zugesagt und bin mit klopfendem Herzen hingefahren.
Gott sei Dank.


Ich komme aus einer Welt, in der Individualismus ziemlich negativ bewertet wird. In der wenig gelobt und bestätigt wird, damit sich niemand stolz erhebt. In der Selbstverwirklichung ein Schimpfwort ist und man seine Fähigkeiten und Erlebnisse runterspielt (und sich doch so sehr nach Anerkennung sehnt).
Der Ursprung dieser Haltung liegt wahrscheinlich unter anderem im Ausruf Johannes des Täufers: "Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen" (Johannes 3,30). Das Ich hat keinen Platz. Das Ich ist nicht wichtig, darf nicht wichtig sein.

Inzwischen bin ich mir sicher, dass dieser Vers anders zu verstehen ist.
Dass es darin nicht um Individualismus geht (ich meine, Johannes der Täufer war in gewisser Weise auch Individualist - von wegen Einsiedler in der Wüste und ein ziemlich spezieller Geschmack in Sachen Klamotten und Ernährung...), sondern um das Ego.
Es ist ein Weg, auf dem ich nun schon eine Weile unterwegs bin - ein Weg, der neu und heilsam und unfassbar befreiend ist - und auf dem ich am vergangenen Wochenende ein gutes Stück voran gekommen bin.


Am Eröffnungsabend stellte jede Teilnehmerin sich selbst und ihren Blog vor, erzählte von ihrer persönlichen Lebenssituation und von ihrem Herzensthema. Jede kam zu Wort. Und keine war ein kleines Licht. Vielmehr sah ich in jeder von ihnen ein Leuchten und Strahlen und Funkeln von ganz tief innen. Netzleuchten. Ich hörte starke Stimmen - Stimmen, die etwas zu sagen haben, im lauten Brausen des Internets. Eine wunderschöne Vielfalt. Fülle. Überfluss.

Und am Samstag ging es dann konkret um die eigene Stimme.
Um meine Stimme.
Von der ich mir manchmal nicht sicher bin, wie sie eigentlich klingt.
Die ich so oft mit der anderer vergleiche.
Worte, die eine andere so viel besser findet als ich.
Und wieder eine andere, die genau den richtigen Ton trifft.
Die das ausdrückt, was ich fühle, aber nie im Stande wäre, in Worte zu fassen.

Veronika sagte in ihrem einführenden Impuls: "Ja, es stimmt: Andere können es besser. Aber keine kann es so wie du. Du, und nur du, kannst mit deiner eigenen Stimme schreiben. Die hat keiner außer dir. Und egal, wie viele oder wie wenige Menschen deine Texte lesen: Irgendjemand braucht deine Stimme."

Das ging mir nah.
Ich erkannte die tiefe Wahrheit, die darin steckt.
Meine Stimme habe nur ich.
Wenn ich sie nicht gebrauche, tut es niemand.
Wenn ich stumm bleibe, dann fehlt etwas.
Meine Stimme ist nicht zu ersetzen.




Das Thema der eigenen Stimme zog sich durch das gesamte Wochenende und blitzte immer wieder in neuen Facetten auf:

Im Lobpreis, der nur dann so wunderschön und voll klingt, wenn jede Stimme dabei ist.
Wir brauchen einander.
Wir brauchen jede Stimme.

Im Referat zum Thema "Marke und Profilierung": Könnte man es so sehen, dass ich eine Marke Gottes bin?
Ein einzigartiges "Produkt", mit dem Gott der Menschheit seine Liebe nahe bringen möchte - auf eine Art und Weise, in der nur ich es kann?
Wie kann ich der Welt das schenken, das Gott in mich, ganz individuell und einzigartig, hineingelegt hat? Und wie kann ich andere dazu ermutigen, das auch für sich herauszufinden?
Ein großartiger Gedanke, der mich seitdem nicht loslässt.

In der Predigt am Sonntag, die Veronika mit dem Zitat von Marianne Williamson schloss.
Lass dein Licht erstrahlen.
Lass deine Stimme erklingen.
Trau dich, wunderbar zu sein und strahlend hell zu leuchten!

Nicht, weil du deine eigene kleine Sonne bist, deine eigene geniale Schöpfung -
nein, weil du ein unendlich geliebtes Kind Gottes bist, Sein Ebenbild, ein kostbares Einzelstück (Prädikat: besonders wertvoll) mit einem von Gott persönlich zusammengestellten Paket an Fähigkeiten, Stärken, Lichtpunkten, Aufgaben und Wirkungsstätten, das es so kein zweites Mal gibt in diesem weiten Universum.

Wenn Gott das Ich egal wäre, und wenn er etwas gegen Individualismus hätte -
warum hat er uns dann so wunderbar vielfältig und bunt und schillernd und unterschiedlich erschaffen?

Er wollte uns so, jede für sich, ganz besonders und unvergleichbar.
Er wollte mich so, wie ich bin, als genau dieses Ich. 
Mit dieser Stimme, die manchmal zu laut ist und dann wieder vor Unsicherheit zittert.
Die vieles zu sagen hat und manchmal doch besser still wäre.
Die nach Worten ringt und dann, meistens, auch welche findet.
Die Dinge sagt, die weh tun und die Wunden heilen.
Diese Stimme, die nichts Besonderes ist - aber doch einzigartig und unverwechselbar.
Eine Stimme, die es so kein zweites Mal gibt.


Und wenn eine andere Stimme erklingt, hell und stark und wahr, dann muss ich nicht verschüchtert erstummen.
Ich darf zuhören.
Applaudieren.
Lachen über diesen genialen Einfall Gottes.
Und ich darf einstimmen, mit meiner eigenen Stimme, in das große Gotteslob.

Denn darum geht es doch: Gottes Liebe weitergeben, Seinen Namen verkünden, Ihn groß machen.

Nicht mit einem einzigen, ewig gleich klingenden Ton aus tausend geeichten Kehlen.

Nein.
Vielmehr:
Jede mit ihrer eigenen Stimme.
Laut und leise.
Hell und dunkel.
Schrill und dumpf.
Sopran und Alt.
Dur und Moll.
Besänftigend und kämpferisch.
Schwarz und weiß.
Pfeffer und Salz.
Zart und hart. 

Vielfältig, bunt und wild und auch mal ein bisschen schräg.
Ja, eine kleine Dissonanz gehört auch dazu!

Du darfst einstimmen in den Chor:
Deine Stimme hast nur du.
Deine Stimme fehlt, wenn du schweigst.

Lass dein Licht brennen.
Stell es nicht unter einen Scheffel -
dafür hat Gott dich nicht angezündet.
Leuchte! 
Hell und warm und weit.
Damit dein Licht viele einlädt, an den Tisch zu kommen
und zu schmecken, wie gut unser Gott ist,
wie verschwenderisch und großzügig.

Freebie zum Runterladen und Ausdrucken für den privaten Gebrauch - teilen nur mit Hinweis auf die Urheberschaft. Danke!

Als Erinnerung an dieses Wochenende für mich und meine lieben Blogger-Kolleginnen und auch für jede von euch, die das hier liest, habe ich ein kleines Lettering erstellt - ein Freebie zum Runterladen und Ausdrucken und Aufhängen.
Für die Kloß-im-Hals-Momente, oder wenn du mal wieder denkst, dass die anderen Stimmen so viel besser klingen als deine eigene.

Deine Stimme zählt.
Lass nicht zu, dass sie fehlt
im Chor der Leuchtreklamen,
die im Dunkeln blinken und rufen,
dass die ganze Welt es hört:
Gott liebt dich!
Ganz genau so, wie du bist.





 


Donnerstag, 1. November 2018

Monatsspruch November


Ein schöner, romantischer Vers wurde für diesen November ausgewählt.
Vom neuen Jerusalem und dem Himmel ist die Rede, von einer wunderschön geschmückten Braut und ihrem Bräutigam...

Ein Vers, der uns an die Ewigkeit erinnert.

Diese Welt, in der wir leben, ist so schön.
Und sie ist zerbrochen. Kaputt.
Täglich begegne ich Menschen, höre ich Nachrichten, sehe und tue ich Schlimmes -
das alles lässt mich daran denken, dass wir einen Neuanfang brauchen.

Eines Tages wird dieser Neuanfang kommen.
Wunderschön und strahlend wie eine Braut.
Unser neues Zuhause,
gekommen, um zu bleiben.
Ewig.
Golden.
Vollkommen.

An anderen Stellen der Bibel werden wir, die Gläubigen, die Gemeinde, als die Braut bezeichnet - und Jesus ist unser Bräutigam.
Im Epheserbrief steht, dass Gott uns zu untadeligen, heiligen Schönheiten machen möchte, damit wir, wenn der Tag gekommen ist, strahlend vor ihm stehen können und ihm gefallen.



Der Monatspruch für dich zum Runterladen und Ausdrucken


Das Braut-Thema hat mich zu diesem illustrierten Lettering inspiriert - das euch hoffentlich gefällt und daran erinnert, wer ihr seid und worauf wir warten.

Wir sind für etwas anderes bestimmt.
Diese Welt ist nur ein vorübergehendes Zuhause, bevor wir in unsere himmlische Wohnung einziehen können, die Jesus schon für uns vorbereitet.

Wir sind zu etwas anderem berufen:
Zu Heiligkeit und Schönheit und zu einem Leben zu Gottes Ehre.
So, wie eine Braut ihrem Bräutigam gefallen möchte,
soll es auch unser Ziel sein, unserem Herrn Jesus zu gefallen.

Ich wünsche euch einen gesegneten November!


PS: Der kreative Oktober muss leider ausfallen - in Ermangelung von Projekten, die ich euch zeigen könnte... :(



Sonntag, 28. Oktober 2018

Warum wir Halloween nicht feiern




In den letzten Jahren nimmt der Halloween-Trend immer mehr zu und es ist schwer, sich all den Kürbisfratzen, Totenschädeln und Gruselartikeln zu entziehen, die schon Anfang Oktober in der Werbung und in Geschäften zu finden sind. Auch auf Blogs ist vermehrt von Halloween zu lesen, mit Deko-Tipps und gruseligen Rezepten und (scheinbar) familientauglichen Aktivitäten.

Für mich ist diese Faszination, ehrlich gesagt, befremdlich.
Wir als Familie feiern Halloween ganz bewusst nicht, und ich möchte gern ein paar Gedanken mit euch teilen, warum wir das nicht tun - und wie wir stattdessen den 31. Oktober begehen.

Bevor ich auf unsere Beweggründe eingehe, möchte ich noch voranstellen, dass dies meine bzw. unsere persönliche Meinung ist und wir diese Erkenntnisse für uns als Familie so für richtig halten. Wenn ihr das mit euerer Familie anders handhabt, interessiert mich auf jeden Fall das Warum und wie ihr zu meinen Argumenten steht! Zögert also nicht, mir einen Kommentar zu hinterlassen oder auch eine Nachricht zu schreiben.

Also, warum wir Halloween nicht feiern:

1) Wir finden die Art und Weise, wie dieses Fest begangen wird, nicht sinnvoll und nachahmenswert. Abgesehen davon, dass Halloween total kommerzialisiert wird und es dabei um keine vermittlungswürdigen Werte, sondern primär um Süßigkeiten und Grusel geht, waren diese beiden Aspekte für unsere Entscheidung entscheidend:

  • Wir möchten unsere Kinder nicht zu Erpressung anstiften
Natürlich kann man es lustig finden, dieses ganze "trick-or-treat", "Süßes-oder-Saures"-Prinzip. Ein harmloses Spiel für die Kinder.
Ganz so lustig und harmlos ist es aber nicht. Wir haben zumindest schon erlebt, dass die Drohung in die Tat umgesetzt wurde, dass Hauswände mit Eiern beworfen wurden und ähnliches. Vielleicht nicht von kleinen Kindern, aber zu einer Zeit, zu der auch kleine Kinder draußen unterwegs waren.
Letztlich ist "Süßes-oder-Saures" nichts anderes als Erpressung, und dazu werden wir unsere Kinder nicht anstiften oder gar dabei begleiten.
Das ist nicht die Ethik, die unser Handeln bestimmen soll.

  • Wir halten es für bedenklich, Kinder dazu zu ermutigen, Süßigkeiten von fremden Menschen anzunehmen
Noch weniger nachahmenswert finden wir aber die Praxis, dass Kinder herumlaufen (zunächst noch in Begleitung ihrer Eltern, später aber auch allein), um bei fremden Menschen zu klingeln und Süßigkeiten zu verlangen - Süßigkeiten, die wir ihnen sonst einschärfen, niemals von Fremden anzunehmen!
Mal abgesehen davon, dass wir nicht so darauf stehen, dass unsere Kinder Unmengen von (größtenteils) billigen Süßigkeiten einsammeln und verzehren - Halloween ist unter Umständen eine Möglichkeit für Menschen mit bösen Absichten, Konakt zu Kindern aufzunehmen und sie mit Süßigkeiten anzulocken.
In einem ländlichen Setting, wo man sich ohnehin untereinander kennt, ist diese Gefahr möglicherweise geringer, aber gerade in der Stadt, wo so viele Menschen dicht an dicht wohnen und man unmöglich alle Nachbarn kennen kann, möchten wir nicht, dass unsere Kinder an Halloween unterwegs sind.


2) Wir können nicht hinter dem stehen, was an Halloween gefeiert wird:
  • Die Herkunft von Halloween ist zumindest dubios
Ob Halloween einen keltischen (heidnischen) Ursprung hat, wird von manchen Seiten bestritten. Ein klar christliches Fest ist es jedoch auch nicht, wenn es auch auf den katholischen Feiertag Allerheiligen fällt.
Natürlich könnte man argumentieren, dass auch urchristliche Feste wie Weihnachten und Ostern mit teilweise heidnischen Bräuchen und Symbolen begangen werden. Dem gegenüber steht aber die Tatsache, dass wir als Christen genau wissen, was und vor allem wen wir an Weihnachten und Ostern feiern, und dass dieser Jesus bei diesen Festen für uns im Mittelpunkt steht.
Bei Halloween ist das nicht der Fall, und an Fasching übrigens auch nicht. (Und der Kommerzialisierung und Sinnentleerung der christlichen Feiertage stehe ich auch sehr kritisch gegenüber!)

  • Wir können und wollen das, was an Halloween gefeiert wird, nicht feiern
Dies ist für uns das wichtigste und entscheidende Argument, Halloween nicht zu feiern: Wir können und wollen die Dunkelheit nicht glorifizieren. Dämonen, Geister, Hexen, Totengebeine - all diese Wesen stehen für den Tod und für das Böse.
Wir aber glauben an das Leben, wir möchten Kinder des Lichts sein, wir glauben an den Sieg Jesu über das Böse!
Ich habe in letzter Zeit Erfahrungen mit einer jungen Frau gemacht, die in okkulten Verstrickungen gefangen ist. Für sie haben Dämonen und Geister eine ganz andere Realität als die meisten von uns sich das vorstellen können. Es gibt in ihrem Leben eine dunkle Macht, die sie zerstören will, und ich bete so sehr dafür, dass Jesus sie frei macht - dass sie erlebt, dass das Böse nicht in ihrem Leben herrschen darf.
Auch deshalb bin ich sehr vorsichtig mit Phänomenen, die in Richtung Esoterik oder gar Okkultismus gehen. Ich halte nichts davon, Zauberei oder lustige "Hex! Hex!"-Geschichten zu verharmlosen.  Nicht aus Angst, sondern weil ich allem, was Jesus ablehnt und verspottet, keinen Raum zugestehen möchte. Er ist der Herr, und er ist der Heiland, und außer ihm gibt es keinen anderen!
Nicht zu Halloween und an keinem anderen Tag.


Mir ist klar, dass Halloween auch in gläubigen Familien immer mehr salonfähig wird.
Ich bin keine, die grundsätzlich gegen alles ist.
Aber ich bin auch nicht einfach für etwas, nur weil alle anderen es toll oder unbedenklich finden.
Und an Halloween finde ich überhaupt nichts Gutes.


Wie begehen wir aber nun den 31. Oktober?

In unserer Gemeinde findet schon seit vielen Jahren am Abend des 31. Oktobers das sogenannte "Reformationstagsfeuer" statt. Wir feiern im Gemeindegarten mit Lagerfeuer, Stockbrot, Würstchen vom Grill, Glühwein und Kinderpunsch und (für die Kinder ganz wichtig) vielen Knicklichtern.
Es gibt eine Andacht oder einen Impuls zum Thema Reformation - im vergangenen Jahr, anlässlich des 500. Reformationsjubiläums, gab es ein etwas umfangreicheres Programm. Wir konnten uns zum Beispiel alle als Martin Luther verkleidet fotografieren lassen :)


Die Gemeindekinder lieben dieses Fest und haben darin eine schöne Alternative zum Süßigkeiten erpressen gefunden - Süßigkeiten gibt es am Reformationstag in der Gemeinde natürlich auch.

Unsere Kinder sind relativ klein und bekommen den Hype um Halloween noch nicht so mit.
Wenn es für sie ein Thema wird und sie zusammen mit anderen Kindern verkleidet um die Häuser ziehen möchten, werden wir mit ihnen besprechen, warum wir das nicht wollen. Die Argumente, die ich euch oben aufgelistet habe, sind auch für Kinder verständlich.
Wir bieten ihnen eine schöne Alternative: Eine Art zu feiern, die Gemeinschaft fördert, die Jesus in den Mittelpunkt stellt, die wie ein Licht leuchtet in einer dunklen Nacht.

Es gibt für uns einfach keinen einzigen Grund, Halloween zu feiern, nur lauter Gründe, die in unseren Augen dagegen sprechen - und deshalb tun wir es nicht.



Was denkt ihr darüber?
Wie handhabt ihr Halloween mit eurer Familie?

Ich bin gespannt auf eure Kommentare!


Montag, 8. Oktober 2018

Fülle



Mein Leben ist gerade so voll!
Als ich die Kinder zum Kindergarten gebracht hatte, warf ich schnell eine Ladung Wäsche in die Maschine, aß ein Croissant zum Frühstück (während ich die Texte der heutigen Bibellese las) und radelte dann los zur Grundschule, um unsere Tochter dort für das nächste Schuljahr anzumelden.
Zurück zu Hause führte ich ein Telefonat mit der Druckerei, bei der Anne und ich unsere 365-Tage-Kalender (!) drucken lassen möchten, und informierte sie anschließend über den Stand der Dinge.
Jetzt piepte die Waschmaschine und ich konnte die Wäsche aufhängen. Schnell noch einen Instagram-Beitrag (samt Story) posten und an den Computer: mit dem Layouten des 365-Tage-Kalenders beginnen.
Den Ofenkürbis mit Feta schob ich zwischendurch in den Ofen; nachdem ich meine Portion verdrückt hatte, ging es weiter mit dem Layout.
Gerade rechtzeitig kam ich am Kindergarten an, um die Kinder abzuholen. Heute gingen wir nicht allein nach Hause, sondern nahmen uns Besuch mit - eine Kindergartenfreundin mit ihrer Mama. Diese begleite ich nun schon seit mehreren Jahren durch teilweise sehr schwere Zeiten. Gerade in den letzten Wochen habe ich verstärkt für sie gebetet und nun öffnet sie sich mehr und mehr für Jesus, möchte sogar am Sonntag mit uns den Gottesdienst besuchen!
Wir Mamas saßen auf der Couch, tranken Kaffee und redeten über alles mögliche, während die Kinder im Kinderzimmer spielten. Als sie sich verabschiedeten, setzte ich mich wieder an den Computer, um noch weiter zu arbeiten. Irgendwann kam mein Mann nach Hause, wir aßen zu Abend, hatten zum ersten Mal an diesem Tag richtige "Familienzeit".
Jetzt sind die Kinder im Bett - ich habe Nachrichten an verschiedene Freundinnen und an meine Familie geschrieben, und dann war da noch dieser Blog-Post, der unbedingt raus wollte...

Ein voller Tag! Und der morgige wird nicht viel anders aussehen...
Die Kinder, der Haushalt, unsere Ehe, Freundschaften, die Gemeinde, Beziehungen im Kindergarten und in der Nachbarschaft - all das habe ich in den letzten Jahren zu jonglieren gelernt.
Seit ein paar Monaten bin ich aber auch noch eine "working mom", eine kleine Unternehmerin, die ihr Business zum Laufen bringen will.
Das hat meinen Alltag ziemlich radikal umgekrempelt.

Und ich muss zugeben, dass ich daran zu knapsen habe.

Ich bringe meine Kinder jetzt früher zur Kita, damit ich mehr produktive Stunden für mein Business nutzen kann. Das gemeinsame Frühstück fällt dadurch weg.
Der Haushalt leidet - Priorität haben einfach andere Aufgaben.
Spontan mal unter der Woche eine Freundin zum Frühstück treffen? - nicht mehr ohne weiteres möglich.
Am Abend entspannt mit dem Mann auf der Couch sitzen und einen Film schauen - da gibt es so oft noch ein oder zwei Punkte auf der To-Do-Liste, die ich abarbeiten muss möchte.

Und wenn ich dann endlich - viel zu spät und todmüde - im Bett liege, kommen meine Gedanken nicht zur Ruhe.


Ich dachte, dass es mich glücklicher machen würde, meinen Traum zu verwirklichen und das zu tun, was ich schon so lange tun möchte.
Aber das ist nur die eine Seite der Medaille.
Ich bin, wie ich schon einmal geschrieben habe, eine ziemlich "extreme" Person: Wenn ich etwas tue und davon wirklich begeistert bin, dann will ich mich voll und ganz darauf konzentrieren. Dann ziehe ich das durch und ordne alles andere diesem Projekt unter. Dann werde ich zum Arbeitstier!
So geht es mir mit meinem Shop: Ich bin Feuer und Flamme für mein kleines Business und würde am liebsten alle 24 Stunden des Tages in den Shop investieren. Alle anderen Tätigkeiten und Aktivitäten stören mich da nur...

Nun besteht mein Leben aber nicht nur aus meiner neuen Selbstständigkeit.
Kinder, Haushalt, Ehe, Freundschaften, Gemeinde, Beziehungen im Kindergarten und in der Nachbarschaft sind auch noch da, wollen auch noch was von mir!

Es gibt Momente, da bin ich überhaupt nicht glücklich. Da bin ich einfach nur müde und überfordert und genervt von allem. Da möchte ich mein "einfaches" Leben zurück - die Zeiten, in denen ich dreimal die Woche frühstücken gehen konnte, in denen die Wohnung glänzte, in denen ich mich nach einem Nachmittag auf dem Spielplatz wie eine Übermutter fühlte und am Abend mit meinem Mann auf dem Balkon ein Glas Vinho Verde schlürfte...

Als ich wieder einmal auf dem Weg zur Kita war, auf dem letzten Drücker wie irgendwie immer in letzter Zeit, und meine Gedanken rasten und die To-Do-Liste in meinem Kopf immer länger wurde, da ploppte auf einmal ein ganz anderer Satz auf:

"Du hast in deinem Leben gerade eine wunderbare Fülle!"

Und plötzlich bemerkte ich, wie herrlich blau der Himmel strahlte und dass meine Füße über einen gelben Blätterteppich schritten, dass in meiner Jackentasche eine glatte Kastanie steckte und wie zärtlich warm die Sonne mein Gesicht streichelte...
Was für ein wunderbarer Tag! Was für ein wunderbares Leben! Was für eine Fülle!

Dass ich das alles habe:
einen Mann
zwei Kinder
ein Zuhause
Klamotten zum wechseln
lauter Bekannte, die mich unterwegs in ein Gespräch verwickeln
Freundschaften
eine Gemeinde und einen Hauskreis
Kaffee-Dates am Nachmittag
diesen Blog
mein kleines Business
tausendundeine Idee in meinem Kopf
wunderschöne Projekte für den Shop
einen interessanten Fußweg zum Kindergarten (wenn ich eine Erleuchtung habe, dann sehr oft genau auf diesem Weg!)
Menschen, für die ich da sein kann
ein Auge für Schönheit
meinen Körper und ein Fahrrad
...

und meinen Gott, der mich immer wieder daran erinnert!


Dieser Satz, dieser Moment war ein Wendepunkt für mich.
Ein Perspektivwechsel.
Aus einem überforderten "Mir ist alles zu viel"
wurde ein dankbares "Ich habe ja so viel!"

Nicht alles wird dadurch einfacher und die Herausforderungen bleiben dieselben - aber mein Herz ist leichter seitdem. Ich empfinde weniger Druck.
Und wenn der Stresspegel steigt, erinnere ich mich selbst daran: "Was für eine wunderbare Fülle!"

Ich möchte diese Fülle leben.

Wenn ich gerade am Computer sitze und arbeite und mein kleiner Sohn kommt herein, um mir sein neustes Bauwerk zu zeigen - das ist Fülle.
Wenn ich nach einem vollen Tag noch einen Blog-Post schreiben kann - das ist Fülle.
Wenn das Nudelwasser kocht und im gleichen Augenblick die Waschmaschine piept und eine neue Bestellung reinkommt - das ist Fülle.
Wenn ich mich auf dem Weg zur Kita verspäte, weil ich mich mit einer Nachbarin verquatsche - Fülle.
Wenn ich abends nicht schlafen kann, weil mein Gehirn vor Ideen überquillt - Fülle!

So möchte ich meinen Alltag sehen: durch die rosarote Brille der Dankbarkeit.

Ich bin dankbar für dieses prallgefüllte Leben.
Es ist gut.
So viel mehr als ich erbeten habe.
So viel mehr als ich verdiene.
Es ist alles Gnade,
alles Geschenk.

Alles.












Donnerstag, 4. Oktober 2018

Monatsspruch Oktober



Müde bin ich... ein voller, schöner, glücklicher, fleißiger Tag liegt nun schon fast hinter mir.
Aber ich wollte euch doch noch den Monatsspruch für Oktober hier lassen, und ein paar Wortfetzen, bevor ich in die Tastatur kippe.


 Psalm 38, 10

Es ist ein Vers für alle,
die sich sehnen...
die einen großen Wunsch haben
die wollen, dass sich etwas ändert
die den Himmel vermissen
die vom Frieden träumen
und den Krieg beweinen.

Er sieht es.
Sieht dich.

Ein Wort für alle, die seufzen
...hach...
die etwas Schweres tragen
große Steine auf der Brust
ein Schatten überm Herz
dunkle Wolken in Gedanken
Die nicht wagen zu klagen
die ganz leise sind in ihrem Leid.

Er hört es.
Hört dich.

Einen anderen Trost habe ich nicht für dich.
Aber vielleicht ist er doch
genug.


Der Monatsspruch für euch zum Runterladen und Ausdrucken!



Das Lettering für diesen Monat ist ein ganz schlichtes, dezentes geworden (auf dem Bildschirm wirkt es blasser als es ist).
Ich hoffe, ihr mögt es und druckt es euch aus - für euer Zuhause, oder vielleicht ja auch als Geschenk für eine Seufzende...

Gute Nacht, ihr Lieben!




Sonntag, 16. September 2018

#i_weigh - was mich wirklich ausmacht




Was bin ich wert?
Was macht mich aus?
Wer bin ich - und bin ich so gut genug?

In den sozialen Medien kursiert ein Foto der Kardashian-Frauen, auf dem jede der Dargestellten mit einer Zahl versehen ist - ihrem Gewicht in Kilogramm. Die Schauspielerin Jameela Jamil rief als Reaktion auf dieses Foto (das ich übrigens selbst nicht gesehen habe) die Kampagne #i_weigh ins Leben: Frauen sollen sich nicht länger über ihr Gewicht oder ihre Körperform definieren, sondern über das, was sie im Leben erreicht haben, wer sie in Beziehungen sind, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sie erworben haben. So haben schon über tausend Frauen gepostet, was sie - in ihren Augen - ausmacht:
Mutter
Ehefrau
Schwester
politisch engagiert
Abitur
finanziell unabhängig
Künstlerin
Sportpreise gewonnen
Muslima
Weltreise gemacht
Tumor überlebt
Träumerin
großer Freundeskreis
...



Mich hat das sehr nachdenklich gemacht.

Auf der einen Seite finde ich es gut, von übertriebenen Körperbildern wegzukommen, von der Verherrlichung der Idealfigur - kein Mensch, egal ob Mann oder Frau, sollte auf seinen Körper reduziert werden und sich ausschließlich darüber definieren, ob man dem Schönheitsideal unserer Gesellschaft entspricht oder nicht.

Auf der anderen Seite: Den tatsächlichen Wert eines Menschen stellt auch diese Instagram-Kampagne nicht fest.

Das Prinzip bleibt dasselbe, nur dass anstelle des Gewichtes andere, vielfältigere Parameter treten.
Dann vergleiche ich eben nicht meinen Körper mit dem anderer Frauen. Ich vergleiche mich aber trotzdem, ich messe und stelle Unterschiede fest. Ich fühle mich in manchen Bereichen unterlegen, in anderen entwickle ich ein Gefühl von Stolz und Überheblichkeit.

Was ist mit der ungewollt Kinderlosen, mit der Verlassenen, mit der Schulabbrecherin, der Hartz-IV-Empfängerin, der Rollstuhlfahrerin, der Einsamen, der Abgehängten...?

Nein, gerade das wollen wir doch nicht - oder?
Immerzu dieses Vergleichen und Auftrumpfen und sich selber Darstellen und gut Ankommen...
Ich bin es leid.



Und doch liegt es mir so nahe.
Ich möchte auch gern aufzählen, was ich alles kann und habe und bin:
Mutter, Ehefrau, zwei Studienabschlüsse, Künstlerin, Bloggerin, Unternehmerin, Freundin, Hauskreisleiterin...

Aber bin das wirklich ich, im Kern?
Unter der Schale, wenn man mal ein bisschen bohrt, was ist da?

Was bleibt noch von mir, wenn das alles zerbricht:
Wenn Kinder nicht kommen oder behindert geboren werden, wenn Beziehungen unschön enden, wenn ich das Augenlicht verliere, wenn mein Mann gefeuert wird, wenn Freunde sich abwenden, wenn die Gemeinde sich zerstreitet, wenn ich das Business gegen die Wand fahre, wenn mir alle Haare ausfallen und die Zähne, wenn mir plötzlich die Worte fehlen und mein Studienabschluss keinen Pfifferling mehr wert ist...

Wer bin ich dann noch?

Oder hat das alles gar keine Auswirkung auf mich als die, die ich wirklich bin?




Was ist, wenn ich Gott frage?
Wie lautet seine Antwort?
Was macht mich aus?
Was bin ich wert?

Ich bin
gewollt
von Anfang an
bin geliebt
vom Schöper des Universums
bin geformt
von seiner Hand
gesehen
noch bevor ich geboren wurde

geschaffen nach Gottes Ebenbild
bei meinem Namen gerufen

Ich bin
teuer erkauft:
Jesus hat sein Leben gegeben
für mich
den Tod am Kreuz auf sich genommen
aus Liebe zu mir

Ich bin frei.

ich bin
angenommen
aus lauter Gnade
als Gottes Kind
aufgenommen
in Seine Familie

ein Tempel des Heiligen Geistes
erwählt und bestimmt,
Frucht zu bringen -
Frucht, die bleibt.

und das alles nicht aus mir heraus,
es ist nicht meine eigene Leistung

Das alles verdanke ich Jesus.

Durch Gottes Gnade bin ich,
was ich bin (1. Kor.15,10)


Meine Antwort auf #i_weigh:
Was ich wiege?

Ich wiege Gottes Liebe.
Ich wiege Jesu Blut.
Ich wiege seine unverdiente, unendliche Gnade.


Das ist es, was mich wirklich ausmacht. Uns alle.



Wir sind alle so unendlich kostbar!
Weil wir so geliebt sind.

Ganz egal, was wir haben oder nicht, was wir erreicht oder vergeigt haben, ob wir gut ankommen bei anderen oder nicht, welche Zahl die Waage anzeigt (oder Follower auf Instagram), ob wir zu den Verlierern oder Gewinnern der Gesellschaft gehören.
Für unsere Identität spielt das alles keine Rolle.
Wir können dem, was Gott uns in Jesus schenkt, doch nichts mehr hinzufügen - das brauchen wir auch nicht.
Seine Liebe, sein Leben ist alles für mich.




Auch all die anderen Dinge - Familie, beruflicher Erfolg, besondere Fähigkeiten und Gaben - sind nichts, worauf wir uns etwas einbilden können. Das alles sind Geschenke. Das alles ist Gnade.
Ich nehme dankbar an, was Jesus mir gibt. Ich vertraue darauf, dass es genug ist.