You are my beloved child,
in whom I am well pleased.
God
Schon lange gab es keinen Bücherliebe-Post mehr - dabei spielen Bücher in meinem Leben eine beständig große Rolle! Gerade durch dieses nun fast vergangene Jahr haben mich einige Bücher begleitet, haben mich inspiriert, herausgefordert, erfreut, bereichert.
Die wichtigsten dieser Bücher stelle ich euch heute vor, in meinem Jahresrückblick der etwas anderen Art:
Unser Familienbuch 2016: Ein wunderschönes, entspanntes Familienjahr
2015 war für uns als Familie ein Jahr der großen Veränderungen: Neuer Job, neues Familienmitglied, neue Wohnung, neuer Stadtteil... sehr spannend! Da tat es gut, dass 2016 uns so viel Beständigkeit und Ruhe brachte. Natürlich ging es oft auch laut und bunt bei uns zu, das geht mit kleinen Kindern ja gar nicht anders; wir sind häufig weggefahren, haben viel gebastelt, Ausflüge gemacht, Feste gefeiert... Da ist unser Familienbuch, das ich nun schon im dritten Jahr führe, sehr voll geworden! Für uns vier ist das Familienbuch zu einem kostbaren Schatz geworden. Wir blättern immer wieder gemeinsam darin und schwelgen in Erinnerungen... Und das für 2017 steht schon im Regal bereit!
Meine Skizzenbücher: Das kreativste Jahr seit langem!
Zwei Skizzenbücher haben mich durch das Jahr begleitet: Ein kleines Büchlein für Bleistift, Buntstift und Marker, und ein größeres Buch zum Aquarellieren.
Anfang des Jahres gönnte ich mir den ersten Online-Kreativ-Kurs von Alisa Burke - und war von da an neu infiziert! Zeichnen und Malen gehörte in meiner Kindheit und Jugend zu meinen liebsten Beschäftigungen, erst 2016 habe ich meine Leidenschaft wiederentdeckt und bin überwältigt von diesem Geschenk, das Gott mir damit macht.
Hochsensible Mütter: Auch ich bin hochsensibel...
Ich weiß es noch genau: Wir saßen im Auto, nach einem anstrengenden Wochenende, die Kinder schliefen und mein Liebster und ich versuchten, die vergangenen Tage für uns auszuwerten. Und da kam mir zum ersten Mal der Gedanke, ich könnte hochsensibel sein. Zurück zu Hause, bestellte ich mir das Buch Hochsensible Mütter von Brigitte Schorr, und verschlang es! Mir war an vielen Stellen, als schrieb sie von mir (und ich weiß inzwischen, dass es vielen Mamas so geht!). Ich fühlte mich verstanden, und endlich verstand ich mich selbst ! Die Selbstvorwürfe verstummten.
Dieses Buch hat mir wirklich geholfen, den Alltag mit unseren Kindern besser zu meistern und mehr zu genießen.
Lebe leichter: Abnehmziel (vorerst) erreicht!
Zeitgleich zu meiner Blogpause im Mai startete ich mit dem Lebe-Leichter-Programm, um endlich die restlichen Schwangerschaftskilos loszuwerden. Acht Monate später bin ich neun Kilo leichter und bin - im wahrsten Sinn des Wortes - erleichtert! Einfach war es nicht, aber da das Prinzip so klar und alltagstauglich ist, gelang es mir von Anfang an, mich daran zu halten.
Jetzt heißt es: Weiter dran bleiben! :)
The Freedom of Self-Forgetfulness: Wertvoller als alle Diamanten - und ein kleines Tattoo.
Dieses kleine Büchlein von Timothy Keller ist mir im Sommer unheimlich wichtig geworden und ich werde es immer und immer wieder lesen - weil es mich so sehr daran erinnert, dass ich frei bin. Frei, geliebt und unendlich wertvoll. Hier habe ich ausführlich darüber geschrieben.
Diese Lektüre gab mir außerdem den ausschlaggebenden Schubs, mir ein kleines Tattoo stechen zu lassen. Der Diamant auf dem rechten Handgelenk ist für mich eine tägliche Erinnerung daran, dass ich geliebt bin - und ein einzigartiges "Souvenir" aus 2016.
Verwandelt. Werden, wie Gott mich gedacht hat: Mein 30. Geburtstag
Mein 30. Geburtstag war eines der intensivsten und schönsten Ereignisse dieses Jahres. Das hatte ich mich ursprünglich nicht einmal zu erwarten getraut, denn die 30 bereitete mir zugegebenermaßen ein paar Bauchschmerzen... Der Geburtstag selbst war wunderschön und sehr gesegnet, und heute, nur wenige Monate später, fühle ich mich mit der 30 richtig wohl! Wie gut, dass ich die 20 hinter mir habe ;)
Eines der Bücher, die ich mir wünschte (und das ich dann auch von meinen Geschwistern bekam), war dieses: Verwandelt. Werden, wie Gott mich gedacht hat von Birgit Schilling. Es ist ein "Arbeitsbuch", ein Lebensbuch - keines von denen, die man einmal durchliest und dann zufrieden zur Seite legt. Ich habe bisher nur reingelesen und manches auf mich wirken lassen, und ich wurde wieder neu angesteckt von der Sehnsucht, die bereits im Titel enthalten ist: Ja, ich möchte von Gott verwandelt werden, von ihm umgestaltet werden in die Person, die ich eigentlich bin.
Für die Autorin spielen Stille und Gebet in diesem Umgestaltungsprozess eine Schlüsselrolle - beides nicht gerade meine Stärken, aber auch tiefe Sehnsüchte. Ich bin unterwegs, ich bin bereit und ich bin gespannt auf das, was Gott tun wird!
Lutherbibel 1984: Liebgewonnene Worte, wertvolles Ritual
In einem Post über die wichtigsten Bücher meines Jahres darf eines auf einem "christlichen" Blog natürlich nicht fehlen: Die Bibel. Meine 1984er Lutherbibel begleitet mich nun schon fast 20 Jahre - seit ich sie bei einem Luftballonwettbewerb in unserer Gemeinde gewann (mein Luftballon ist seinerzeit tatsächlich bis nach Südfrankreich geflogen!). In den letzten Jahren fiel es mir schwer, eine funktionierende und fruchtbare Bibellese-Routine zu finden, irgendwie las ich immer "zu wenig" in Gottes Wort als es meinen Vorstellungen entsprach.
Was in diesem Jahr nun anders ist, vermag ich nicht zu sagen - aber ich habe tatsächlich häufiger und auch gewinnbringender in der Bibel gelesen. Vielleicht hängt das mit unserem Hauskreis zusammen, in dem wir uns mit dem Markus-Evangelium und aktuell mit dem Epheserbrief auseinandersetzten, vielleicht auch mit Samuels Kita-Eingewöhnung und meinen ruhigen Vormittagen. Wahrscheinlich spielt das alles eine Rolle, aber ganz sicher hatte Gott da seine Finger mit im Spiel! :)
Fast immer blieb ich der Lutherübersetzung treu - im neuen Jahr möchte ich mir gern die überarbeitete 2017er Fassung anschaffen.
flow Achtsamkeitsbuch: Die Entdeckung der Achtsamkeit
Achtsamkeit ist ja nicht wirklich neu - seit ich die Zeitschrift flow lese, ist mir der Begriff häufiger begegnet. Zuerst schob ich ihn in die Buddhismus-/Eso-Ecke und beschäftigte mich nicht weiter damit; um ehrlich zu sein, nervte mich das ganze Achtsamkeits-Blabla.
Erst als ich mit dem Thema Hochsensibilität konfrontiert wurde, änderte sich das. Achtsamkeit ist für mich eine Möglichkeit, dem Gedankenkarussell zu entkommen, in dem ich viel zu oft gefangen bin. Es ist ein Weg, immer mehr im Hier und Jetzt zu verweilen, den ganz normalen Alltag mit meinen Kindern zu genießen!
Eine Zeitlang notierte ich mir "achtsame Momente" in mein Tagebuch: Nebelschwaden im Scheinwerferlicht, wie unendlich zarte, weiße Schleier, nur ein Hauch, wirbelnd und leicht und wolkig; das leise Klacken meiner Ohrringe auf dem Weg von der Kita nach Hause; das Abendlied, von zwei Erwachsenen- und zwei Kinderstimmen gesungen...
Das möchte ich wieder häufiger tun. Das aktuelle, wirklich gut gelungene flow Achtsamkeitsbuch hilft mir dabei.
Eines meiner Lieblingsbücher in diesem Jahr ist dieser kleine, schmucke Band über einen Meteorologen, der während seiner jahrelangen Haft im Gulag Briefe an seine Frau und an seine kleine Tochter schrieb. Den Briefen fügte er illustrierte Rätsel, mathematische Aufgaben und Naturzeichnungen bei, die auch im Buch enthalten sind.
Es ist sehr berührend, vom Leben und Leiden des Meteorologen zu lesen, und davon, wie er trotz der riesigen Entfernung noch an der Erziehung und Bildung seiner Tochter mitwirken wollte.
Ich musste beim Lesen immer wieder an meinen Mann denken, auch ein Naturwissenschaftler, einer, der unseren Kindern die Welt erklären möchte, der so großen Anteil an ihrer Erziehung und Bildung haben will und tatsächlich hat. Er ist ein Vater, der da ist. Ein Ehemann, der da ist. Und dafür bin ich dankbar.
2016 war für viel zu viele Menschen auf dieser Welt kein gutes Jahr, es war alles andere als das.
Und doch bin ich dankbar für unsere Zeit, für unser Land, für all die Freiheiten und die große Sicherheit, die wir hier genießen dürfen. Dieses kleine Buch zeigt, dass es den Terror immer schon gegeben hat, auf die eine oder andere Art. Es zeigt, dass das, was wir haben, unendlich kostbar ist und dass es zu verteidigen, sich lohnt - vielmehr: Es ist unsere Pflicht.
Der Weg der Töchter: Freundinnenschaft und mein Blog
In diesem "alten" Jahr habe ich einige wunderbare Bücher afrikanischer Autorinnen gelesen, zum Beispiel Blauer Hibiscus von Chimamanda Ngozi Adichie oder eben Der Weg der Töchter von Yejide Kilanko. Ich finde es faszinierend, in die (in diesem Fall) nigerianische Gesellschaft einzutauchen und einen Blick in eine Welt zu werfen, die gar nicht so anders ist als meine. Und: Ich finde es wichtig, diese jungen, afrikanischen, weiblichen Stimmen zu hören - weil so viele junge Frauen auf diesem Planeten kein Gehör finden.
2016 war für mich manchmal ein bisschen einsam; es gab Momente und Situationen, in denen ich mir mehr Gemeinschaft, mehr Freunde, mehr Miteinander gewünscht habe.
Aber es gab noch viel mehr Augenblicke, die mich dankbar und glücklich stimmten, weil ich sie mit geliebten Menschen, mit ganz wunderbaren Freundinnen teilen durfte. Besonders mein Geburtstag war so ein unglaublich schöner, wertvoller Freundinnen-Tag, für den ich von Herzen dankbar bin.
In diesem Jahr habe ich aber auch eine andere Art von Freundinnenschaft entdeckt, die mir mein Blog ermöglicht hat. Ich bin sehr, sehr glücklich über all die Kontakte, die sich mit einigen von EUCH ergeben haben!
Danke für eure Kommentare, Mails und Postsendungen, die mich erreichten und die mein Leben bereicherten.
Danke, dass ihr da seid - und dass ich auch bei euch zu Gast sein darf, auf euren Blogs, ein kleines bisschen in eurem Leben!
Danke, dass ich eure Stimmen hören darf,
eure wunderschönen, klugen, auf Jesus hinweisenden Stimmen.
Danke für alles, was ihr zu sagen und zu geben habt.
Eure Stimme ist wichtig.
Eure Stimme ist wertvoll.
Eure Stimme wird gebraucht in dieser Welt.
Auf ein gesegnetes, fröhliches neues Jahr!
Ich freue mich schon darauf und bin gespannt, was Jesus alles schaffen wird!