Mittwoch, 28. Februar 2018

Mein kreativer Februar



Wieder so ein Monat, den ich - nach meinem spontanen Gefühl - als eher unproduktiv einschätzte. Bis ich diesen Blog-Beitrag schrieb, Fotos machte und auswählte, und feststellte, dass ich doch einiges geschafft habe... Das sollte mir zu denken geben.

Hier also mein kreativer Februar:


Eine neue Karte für meine One-Word-Box: faithful


"Faithful" ist die sechste Karte für meine One-Word-Box. Das bedeutet Halbzeit, denn ich möchte die Box über den Zeitraum eines Jahres bestücken. Treue, Beständigkeit und Zuverlässigkeit sind Begriffe, die mir im Februar neu wichtig geworden sind; vielleicht schreibe ich darüber noch einen separaten Post...


Wanderlust #2: Castles


Der zweite Wanderlust-Monat stand unter dem Motto "Castles". Das fand ich thematisch schon mal sehr spannend und anregend. Die Projekte haben mich zwar nicht so angesprochen wie im letzten Monat, aber ich habe trotzdem einige vom Thema inspirierte Seiten in meinem Art Journal gestaltet.








Mein Art Journal: Collagen


Mein Art Journal ist inzwischen schon ziemlich schwer und dick geworden, dabei ist es nur zu etwa zwei Dritteln gefüllt... Das liegt unter anderem an den neusten Collage-Seiten, die ich gestaltet habe. Irgendwie hatte ich diesen Monat besonders Lust darauf, Papiere nach meinem Tagesgeschmack auszuschneiden und relativ willkürlich aufzukleben.
Das kann man übrigens auch sehr gut mit Kindern machen! Ich überlege schon, kleine Art Journal-Sessions mit meiner Tochter zu starten - sie ist nämlich auch eine Kreativ-Maus ;-)




Kleine und größere Mixed Media Leinwände


Während mein Art Journal für mich der Ort ist, an dem ich ganz ohne Agenda und Vorgaben kreativ sein kann, standen alle anderen künstlerischen Aktivitäten im Februar unter einem anderen Stern: Ich habe Produkte für meinen geplanten Shop erstellt!
Das ist für mich schon ein etwas anderes Gefühl, und ich versuche, mich nicht davon unter Druck setzen zu lassen... Ich möchte vor allem etwas Schönes gestalten, etwas Sinn-stiftendes, und ich möchte dabei frei und mutig und einfach ich selbst sein.
Bei den kleinen und etwas größeren Mixed Media Leinwänden, die ich bemalt, beklebt, bestempelt und bekritzelt habe, hatte ich zumindest viel Spaß und bin mit den Ergebnissen absolut zufrieden.







Schreiben: LoveLetters


Ein wichtiges Element meines zukünftigen Kreativ-Business sollen handgeschriebene, schön gestaltete und inspirierende Briefe sein, die ich einmal im Monat verschicke. LoveLetters nenne ich diese Kunstwerke für den Briefkasten. Sie sollen das vereinen, was ich gerne mache und was ich wichtig finde: schreiben und Gedanken teilen; Kreatives schaffen und dabei ermutigen, Gutes sagen und inspirieren; Beziehungen und Kontakte über meinen Tellerrand hinaus knüpfen... Darüber hinaus finde ich es total schade, dass unsere (long-distance) Kommunikation fast nur noch elektronisch stattfindet und man viel zu selten schöne, handgeschriebene Briefe bekommt!
Für diese LoveLetters habe ich viel geschrieben, herumexperimentiert und Ideen gesammelt, und nun bin ich soweit, dass ich sie am liebsten gleich losschicken möchte, in die weite Welt!


Illustrierte Handletterings mit Aquarellfarben



Im Januar habe ich viel Hand- und Brushlettering geübt und herausgefunden, wie ich das am liebsten mache, nämlich mit dem Pinsel und flüssiger Aquarellfarbe (in meinem Fall von Ecoline).
Diesen Monat habe ich einige illustrierte Handletterings erstellt, die als Prints und Postkarten in meinen Shop wandern sollen: eine Serie mit Muscheln und Federn, und eine kleine "Lady"-Serie zu Sprüche 31.
Die Digitalisierung und alles, was bis zum fertigen Produkt noch so zu tun ist, findet dann im März statt ;-)


Fotografieren


Wofür ich diesen Monat besonders dankbar bin, ist die Unterstützung meines Vorhabens, die ich in vielfältiger Weise erfahre: Mein Mann hört sich meine Zweifel und Fragen an und hilft mir mit Computer-Dingen. Die liebe Anne bietet mir ihren Support bei der Digitalisierung meiner Handletterings an und steht mir überhaupt mit Rat und Tat zur Seite (Danke!).
Und heute Vormittag kam mein Schwager vorbei, um mir beim Fotografieren der Produkte zu helfen (bzw. die Sachen teilweise selbst zu fotografieren...). Das war wieder eine andere Facette der kreativen Tätigkeit: Lampen justieren, Brennweiten bestimmen, Makroaufnahmen versuchen, lernen, was eine raw-Datei ist... Eine ganz unbekannte, spannende Welt für mich, obwohl ich fast täglich fotografiere (oder zumindest Bilder knipse).


Internetseite basteln


Noch so eine neue Welt: Eine Internetseite basteln. Ein bisschen kenne ich mich ja aus, aber vieles ist für mich noch Neuland.

So taste ich mich voran, mal verzagter, mal zuversichtlicher, mal langsamer, mal schneller - aber nie allein. Das ist tröstlich.

Und wenn ich in einem Monat wieder hier sitze, um meinen kreativen März Revue passieren zu lassen, dann kann ich hoffentlich wieder feststellen, wie viel sich (trotz allem) getan hat und dass ich meinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen ist.
Wenn alles gut läuft, findet ihr den entsprechenden Post dann aber schon auf meiner neuen Seite. Die hat nämlich auch eine Blog-Funktion, und ich überlege, künstlerische Inhalte zukünftig eher dort zu posten. Da hat sich mein inhaltlicher Schwerpunkt in den letzten Monaten ja ziemlich verschoben und ich weiß gar nicht, inwieweit euch das so interessiert...

Auf einen neuen kreativen Monat - ich wünsche euch viel Inspiration und Muße und wilden Mut, mal was Neues auszuprobieren!


PS: Apropos Inspiration: Die Macher von Wanderlust 2018 haben einen YouTube-Channel, auf dem sie wöchentlich (?) Tipps hauptsächlich zum Art Journaling teilen. Ich finde ihre kurzen Videos sehr schön gemacht und inspirierend.
Und wenn ihr noch mehr Inspiration bekommen möchtet, könnt ihr den Everything-Art Newsletter abonnieren, da gibt es gerade zwei wirklich schöne Goodies ;-)
(Das ist übrigens keine bezahlte Werbung; ich finde die Arbeit von Kasia und Jamie einfach gut und möchte euch darauf aufmerksam machen!)




Freitag, 23. Februar 2018

1000 Fragen (#7)



Weiter geht's! :)

121. Gibst du der Arbeit manchmal Vorrang vor der Liebe?
Hm, ich denke ja. Und zwar eher so im übertragenen Sinne, denn ich bin ziemlich aufgabenorientiert. Da fällt mir die Liebe dann leicht hinten runter.

122. Wofür bist du deinen Eltern dankbar?
Für meine drei Geschwister. Dafür, dass sie uns Jesus gezeigt haben und uns noch immer vorleben, was Nachfolge bedeutet. Und besonders meiner Mama, dass sie immer für uns da war/ist und alles für uns macht!

123. Sagst du immer, was du denkst?
Nein. Das wäre ziemlich fatal! Wobei ich schon zu Impulsivität neige und mir wünsche, meine Zunge noch besser im Zaum halten zu können.

124. Läuft dein Fernsehgerät häufig, obwohl du gar nicht schaust?
Nein, das Fernsehgerät nicht. Aber auf meinem Laptop streame ich ehrlich gesagt oft nebenbei, ohne wirklich hinzusehen. Mein Ziel ist es, auf Podcasts und Musik umzusteigen, und immer mehr zu lernen, die Stille zuzulassen. Das fällt mir noch total schwer, aber wenn ich es doch mal schaffe, komme ich viel besser in den flow und finde das sehr beglückend. (Wie komisch, dass wir so oft in alten Gewohnheiten verharren, anstatt das zu tun, was uns wirklich gut tut!)

125. Welchen Schmerz hast du nicht überwunden?
Es schmerzt mich noch immer, dass der Start ins Muttersein so hart für mich war und ich die Anfangszeit mit meinem Baby nicht genießen konnte. Dieses Gefühl des Versagens kommt immer wieder hoch.

126. Was kaufst du für deine letzten zehn Euro?
Meine Tochter würde sagen: "Ein Portemonnaie!" ;-)

127. Verliebst du dich schnell?
Ja...

128. Woran denkst du, bevor du einschläfst?
Meistens an sehr viel. An einzelne Situationen des Tages, die irgendwie besonders waren. An das, was nicht gut lief und was ich besser machen will. An die to-do-Liste des nächsten Tages... sehr oft habe ich kurz vor dem Einschlafen auch noch Ideen, die mich total begeistern und die ich am liebsten sofort umsetzen möchte.

129. Welcher Tag der Woche ist dein Lieblingstag?
Das sind zwei: Freitag und Montag. Freitag, weil da mein Liebster früher von der Arbeit nach Hause kommt, wir Pizza machen und den Hauskreis zu Gast haben und das Wochenende beginnt.
Und Montag, weil dann das Wochenende vorbei ist und ich wieder meine Ruhe habe ;.)

130. Was würdest du als deinen größten Erfolg bezeichnen?
Dass fast alle TeilnehmerInnen meines Integrationskurses (damals...) diesen bestanden haben, und noch dazu so gut! Das hat mich wirklich sehr gefreut und mir mein großes Engagement belohnt.

131. Mit welcher berühmten Person würdest du gern mal einen Tag verbringen?
Klingt jetzt zwar sehr fromm, aber der leibhaftige Jesus wäre mir wirklich am liebsten!

132. Warst du schon mal in eine (unerreichbare) berühmte Person verliebt?
Als Teenager habe ich für Leonardo DiCaprio geschwärmt... das war nachdem er in Titanic mitgespielt hatte. Richtig verliebt war ich aber nicht.

133. Was ist dein Traumberuf?
Künstlerin und Schriftstellerin.

134. Fällt es dir leicht, um Hilfe zu bitten?
Es fiel mir schon mal leichter. Als die Kinder klein waren, habe ich sehr viel um Hilfe gebeten, weil ich es sonst einfach nicht geschafft hätte. Allerdings habe ich daraufhin mal sehr negatives Feedback bekommen, von wegen, das wären doch meine Kinder und ich hätte es so gewollt und andere Leute würden ihr Leben auch allein auf die Reihe kriegen, und seitdem bin ich deutlich zurückhaltender geworden.

135. Was kannst du nicht wegwerfen?
Meine alten Tage- und Skizzenbücher. Das Kaleidoskop, das ich als Kind mal geschenkt bekommen habe und noch ein paar andere Erinnerungsstücke.
Aber insgesamt bin ich da ziemlich schmerzfrei.

136. Welche Seite im Internet besuchst du täglich?
Das sind einige... Instagram auf jeden Fall, meine Mails checke ich auch täglich, und noch so ein paar Blogs.

137. Sind die besten Dinge im Leben gratis?
Ja. Alles Wesentliche im Leben ist geschenkt. Das Leben selbst ist ein Geschenk.

138. Hast du schon mal etwas gestohlen?
Als Kind habe ich mal einen Lolly geklaut, zusammen mit meiner Schwester. Unsere Mama hat uns aber, als wir aus dem Laden kamen, erwischt und wir mussten die Lollys zurückbringen und uns entschuldigen. War natürlich super peinlich, aber auch lehrreich. Danach habe ich nichts mehr gestohlen.

139. Was kochst du, wenn du Gäste hast?
Etwas, das sich gut vorbereiten lässt und am besten im Ofen vor sich hin schmort und etwas, das ich vorher schon mindestens einmal getestet habe. Keine Küchenexperimente, wenn die Bude voll ist!

140. In welchem Laden möchtest du am liebsten mal eine Minute lang gratis einkaufen?
Definitiv bei boesner oder Modulor. Wobei eine Minute nicht ausreichen würde...





Donnerstag, 22. Februar 2018

Beständig in der Fastenzeit


Anders als in den letzten Jahren habe ich mir für diese Fastenzeit nichts Besonderes vorgenommen. Keine Vorhaben, kein kreatives Projekt, kein Verzicht. Es spukten schon ein paar Gedanken in meinem Kopf, und ich habe auch einen Tag aufs Mittagessen verzichtet, aber irgendwie habe ich gerade nicht die Kraft dafür, bringe keine Kapazitäten auf für ein weiteres "du musst".
Ich bin sowieso schlecht darin, Dinge durchzuziehen... und meistens will ich einfach zu viel auf einmal.

Ganz ohne Input geht es aber doch nicht in der Fastenzeit (und ich überlege auch, wie wir die Fastenzeit als Familie, für die Kinder gestalten können, gerade zum Ende hin), deshalb habe ich mir (wie auch 2017 schon) das Fasten-Workbook von Anne gekauft, zum Thema Beständigkeit. Und da bin ich auch ganz beständig dran, muss ich sagen ;-)

An Zielen beständig dran bleiben - da fällt mir spontan das Thema Gewicht ein, aber wie ich schon sagte, ich habe dafür gerade keine Kraft. Es gab Zeiten, da war das anders und ich brachte eine (für mich) erstaunliche Selbstdisziplin auf, aber jetzt nicht. Es geht nicht alles, heute.
Ist euch eigentlich aufgefallen, dass ich mir für dieses Jahr gar nichts besonderes vorgenommen habe? Zumindest gibt es keinen Blog-Post 18 für 2018 oder sowas. Ich bin müde geworden in dieser Hinsicht. Ich glaube nicht mehr wirklich daran, dass sich etwas ändern kann bei mir. Traurig, aber wahr.
Auf der einen Seite mag ich mir nichts mehr vornehmen, weil ich sowieso nicht daran glaube, es zu schaffen - andererseits möchte ich auch nicht immerzu weitermachen wie bisher, weil ich ja merke, dass gewisse eingeschliffene Verhaltensweisen mir nicht gut tun. Ein Dilemma.

Ganz ohne Ziele bin ich aber auch 2018 nicht.
Wir im Hauskreis haben uns ja vorgenommen, die Bibel komplett durchzulesen und ich bin richtig gut dabei! In den letzten zwei Monaten gab es einen einzigen Tag, an dem ich mein tägliches Pensum nicht geschafft habe, ansonsten habe ich wirklich jeden Tag die drei vorgegebenen Texte gelesen.
Diese Routine in Kombination mit dem Leseplan (täglich ein Psalm(teil), sowie ein Text aus dem Alten und aus dem Neuen Testament) ist für mich sehr wertvoll und ich erlebe, wie Gott mir die Augen öffnet und mir so viel deutlich wird! Nichts, von dem, was ich lese, ist mir unbekannt oder wirklich "neu", und doch kommt es mir immer wieder so vor, als würden mir Schuppen von den Augen fallen: Was Jesu Tod für mich und uns alle bedeutet, wie unendlich groß sein Opfer ist, wie umfassend unsere Erlösung!
Ich erlebe wieder ganz neu, dass ich Gott einfach nur loben möchte für das, was ich da gerade gelesen habe! Eine sehr erfrischende und belebende Erfahrung, gerade in dieser Fastenzeit.

Das Fasten-Workbook integriere ich in meine tägliche Bibellese, indem ich im Anschluss an den Bibeltext noch den im Workbook angegebenen Vers lese und bearbeite. Das funktioniert für mich gerade sehr gut und ich bin zuversichtlich, weiterhin so dranbleiben zu können.

Mein zweites Vorhaben für dieses Jahr gestaltet sich weitaus schwieriger und steiniger: Mein eigenes kreatives Business. Ich hatte ja keine Ahnung!
Eigentlich gibt es für mich fast jeden Tag einen Moment, an dem ich aufgeben will.
Wahrscheinlich hatte ich es mir viel zu einfach vorgestellt (so wie das meine Art ist - ich denke immer, "das mach ich jetzt mal schnell". Ha ha!), es mir in rosaroten Farben ausgemalt ohne die Arbeit und die Investition zu sehen, die dahinter stecken.

Im Januar war ich ganz eifrig bei der Sache, habe Produkte erstellt, die ich anbieten möchte und mir überlegt, in welche Richtung ich mit dem Shop gehen will. Damit bin ich im Großen und Ganzen fertig, wobei mir immer wieder "noch viel bessere" Ideen kommen und ich alles Mögliche verwerfe...
Als Teenager habe ich mal einen DISG-Persönlichkeitstest gemacht und mir wurde dabei ein stetiges und gewissenhaftes Wesen attestiert. Ich glaube, das stimmt so nicht. Je älter ich werde, desto mehr scheinen aber die initiativen Anteile in mir die Kontrolle zu übernehmen: Ich sprudele nur so vor Ideen und Plänen und Gefühlen - aber wenn es an die Umsetzung geht, möchte ich mich am liebsten verdrücken und das andere für mich machen lassen (bzw. meinen Mann...). Es ist schon interessant, was alles in uns steckt und wie wir uns entwickeln!

Jetzt, im Februar, werde ich vollends mit der Realität konfrontiert: Es mangelt mir an allem. Ich habe z.B. nicht die technische Ausrüstung, meine Handletterings und Illustrationen (die ich als Postkarten und Prints anbieten möchte) zu digitalisieren. Da muss ich erst recherchieren, aufrüsten, investieren - und ganz viel lernen. Wie man vernünftig ausgeleuchtete Fotos macht, zum Beispiel. Und wie man Adobe Illustrator bedient. Ich hab wirklich keine Ahnung.
Gerade habe ich das Gefühl, eher Rückschritte zu machen als vorwärts zu kommen.
Und am liebsten möchte ich gar nicht, dass mich irgendjemand auf das Thema anspricht, damit nur niemand merkt, wie stümperhaft ich das Ganze angehe. Peinlich!

Und doch - so oft ich auch daran denke und hinschmeißen will: Ich tue es nicht. Ich gebe nicht auf. Ich kämpfe mich vorwärts, Millimeter für Millimeter. In winzigen Babyschritten nur geht es voran. Aber immerhin voran.
Mir ist klar, dass kaum jemand diese Anstrengungen sieht, all die Arbeit und Stunden und Tränen und Schweiß, die in so einem Business stecken (Anne, du hast echt meinen vollen Respekt!). Niemand weiß, wie dieser Weg aussieht, bis er ihn selbst geht. Und ich bekomme mehr und mehr eine Ahnung davon.
Trotzdem, ich gehe weiter. Weil ich es wirklich will.

Ich habe mich für diesen Weg entschieden, weil meine Prioritäten derzeit bei meinen Kindern bzw. unserer Familie und meiner Kreativität liegen. Ich möchte flexibel sein, um unseren Alltag möglichst stressfrei zu gestalten, um für die Kinder da zu sein und für die, die mich sonst brauchen. Wenn mein Sohn krank ist, kann ich ihn ganz unkompliziert zu Hause lassen. Urlaube müssen wir nur bei einem Chef einreichen, nämlich bei dem meines Mannes. Ich kümmere mich um den Haushalt, sodass die Wochenenden frei für andere, schönere Dinge sind.
Und ich kann das tun, was ich am allerliebsten tue: Malen, Zeichnen, Schreiben, kreative Techniken ausprobieren, mich künstlerisch weiterbilden. Ich kann die Gaben, die Gott mir geschenkt hat, einsetzen, um andere zu ermutigen, zu erfreuen und zu inspirieren. Und damit irgendwann auch Geld verdienen.

Das ist es, was mich weitermachen lässt - was mir hilft, beständig dran zu bleiben, auch wenn es schwierig wird: Ich mache mir bewusst, warum ich mich für diesen Weg entschieden habe. Und ich lebe von der Vorstellung, wie es einmal sein wird, wenn ich alle diese Schwierigkeiten überwunden habe.
Und Annes Workbook hilft mir auch dabei! Ich kann es von Herzen empfehlen.


Was auch immer ihr euch vorgenommen habt (oder eben nicht) - ich wünsche euch eine gesegnete Fastenzeit und Beständigkeit in allem, was wirklich wichtig ist!
Ich sammle weiter beständig die Steine auf, die ich auf meinem Weg finde. Daraus werde ich ein schönes Schloss bauen können!



Rocks in my path? I keep them all. 
With them I shall build my castle.
Nemo Nox









Freitag, 16. Februar 2018

1000 Fragen (#6)



101. Treffen die deinem Sternbild zugeordneten Charaktereigenschaften auf dich zu?
Damit habe ich mich ehrlich gesagt noch nie beschäftigt und ich sehe auch keinen Sinn darin.

102. Welche Farbe dominiert deinen Kleiderschrank?
Ohne Nachzuschauen vermute ich mal dunkelblau. Dicht gefolgt von grau, schwarz und rosa bzw. rot.

103. Holst du alles aus einem Tag heraus?
Nein. Ich prokrastiniere schon viel, verplempere Zeit mit dem Durchscrollen hunderter Instagram-Bilder und so. Natürlich kann und muss man nicht jede Minute des Tages effizient nutzen, Pausen müssen sein, aber ich denke oft, dass ich viel mehr schaffen würde, wenn ich disziplinierter wäre. Und das würde mich am Ende auch glücklicher machen.

104. Wie viele TV-Serien schaust du regelmäßig?
The Big Bang Theory schauen wir ja nicht im Fernsehen, sondern auf DVD, aber da könnte mich am ehesten als "Junkie" bezeichnen. Ansonsten SOKO Leipzig, das hab ich ja schon gebeichtet...

105. In welcher Beziehung möchtest du für immer Kind bleiben?
Oh, da gibt es einige Aspekte... wenn ich meine Kinder beobachte, beneide ich sie oft um ihre Unbeschwertheit, diese spontane Freude, die keinen besonderen Anlass braucht und um ihre Fähigkeit, zu staunen - scheinbare Kleinigkeiten zu bemerken und sich darüber zu freuen. Ich bin sehr dankbar, dass sie mich daran jeden Tag erinnern.
Außerdem wünschte ich, ich könnte so schnell vergessen wie sie: Meine Kinder sind nicht nachtragend. In einem Moment schimpfe ich sie, und im nächsten bin ich "die liebste Mama der Welt". Das empfinde ich als eine sehr wertvolle Eigenschaft! Sie macht das Leben viel leichter.
Und dann: das kindliche Vertrauen, die absolute Sorgenfreiheit. Ich möchte meinem Vater im Himmel auch so vertrauen, wie meine Kinder mir. Sie erwarten von mir immer das Beste und sie verlassen sich in allen Dingen ganz selbstverständlich auf mich.

106. Kannst du eine Woche auf das Internet verzichten?
Ja. Ich praktiziere das normalerweise so, wenn wir wegfahren - wir kommunizieren mit unseren Familien, dass wir gut angekommen sind, und das war's dann eigentlich auch. Aber in meinem ganz normalen Alltag stelle ich mir den Internetverzicht deutlich schwieriger vor.

107. Wer kennt dich am besten?
Mein Mann.

108. Welche Arbeit im Haushalt findest du am wenigsten langweilig?
Aufräumen. Das mache ich tatsächlich gerne (in Kombination mit Ausmisten).

109. Bist du manchmal von anderen enttäuscht?
Natürlich, das bleibt doch nicht aus. Ich denke, das Geheimnis liegt darin, diese Tatsache mehr und mehr zu akzeptieren (denn wir sind einfach nicht perfekt, machen Fehler und verletzen einander, leider!) und aus der Vergebung zu leben.

110. Wie sieht ein idealer freier Tag für dich aus?
Zuerst mal ausschlafen, Sonnenschein und warme Temperaturen (aber nicht zu heiß), ein reichhaltiges Frühstück mit allem, was ich mag (oder noch besser Brunch!), einige Stunden allein für mich zum Lesen, Malen etc, einen Besuch in einer Kunstausstellung (auch gern allein), Zeit an der frischen Luft (Fahrradfahren und Spazieren im Park oder am Strand mit anschließendem Picknick) und einen langen, lauen Sommerabend auf dem Balkon mit meinem Liebsten oder mit Freundinnen.

111. Bist du stolz auf dich?
Aktuell nicht so, manchmal schon. Wobei ich generell versuche, eher Dankbarkeit als Stolz zu kultivieren. Stolz impliziert ja eine eigene Leistung, und mir wird einfach mehr und mehr klar, dass alles Geschenk ist! Ich habe all das Gute in meinem Leben nicht mir selbst zu verdanken, also kann ich auch nicht stolz darauf sein. Ich darf aber meinem Papa im Himmel dafür danken und ihm vertrauen, dass er mich und meine Lieben weiterhin großzügig beschenken und sicher führen wird.

112. Welches nutzlose Talent besitzt du?
Hm, was bedeutet "nutzlos"? Ich bin der Meinung, dass man aus jedem (?) Talent etwas Schönes oder "Nützliches" für andere Menschen machen kann - und wenn man sie nur mit wackelnden Ohren zum Lachen bringt (eine Kunst, die ich nicht beherrsche).

113. Gibt es in deinem Leben etwas, das du nicht richtig abgeschlossen hast?
Da gibt es viele Themen, die mich schon lange begleiten... manchmal finde ich es blöd, immer wieder auf die gleichen alten Baustellen zu stoßen. Aber eigentlich macht dieser Lernprozess ja auch das Leben aus. Manches braucht Zeit, damit wir daran wachsen können, und vieles werden wir hier auf der Erde auch gar nicht abschließen.

114. Warum trinkst du Alkohol bzw. keinen Alkohol?
Ich trinke zwar grundsätzlich Alkohol, aber wirklich selten und dann auch wenig - es gibt nur wenige alkoholische Getränke, die mir schmecken. Ich habe schon überlegt, ganz auf Alkohol zu verzichten - weil ich ihn nicht besonders mag und ich solidarisch sein möchte mit Menschen, die aus anderen Gründen keinen Alkohol (mehr) trinken. Auf der anderen Seite ist es mir wichtig, möglichst unkompliziert zu sein, was meine Ernährung angeht, um die Tischgemeinschaft nicht zu erschweren (versteht ihr, was ich meine?)...  wenn jemand mit mir anstoßen will, nehme ich ein Glas Sekt, egal ob alkoholfrei oder nicht ;-)

115. Welche Sachen machen dich froh?
Sachen? Bücher. Und Notizbücher. Aquarellfarben. Stempel. Masking Tapes. Frische Blumen. Schönes, Altes.
Und sonst: Das Lachen meiner Kinder und wenn sie gerade tief in ihr Spiel versunken sind. Und die Spiellandschaften, die sie in der ganzen Wohnung aufbauen. Sonnenschein. Zugfahren (allein!). Überhaupt allein sein. Listen schreiben. Gutes Essen. Im See oder im Meer schwimmen. Geschenke verschenken oder bekommen. Briefe. Die ganzen Ideen für meinen Shop. Mit anderen gemeinsam kreativ sein. Tiefe, ehrliche Gespräche. Freundschaft. Wenn mein Mann mir morgens einen kleinen Zettel hinlegt (und die Spülmaschine für mich ausgeräumt hat). Küssen...
So viele Dinge!
(Versucht es auch mal: Schreibt eine Liste mit allem, was euch froh macht. Schon allein diese Liste wird euch wirklich froh und dankbar machen!)

116. Hast du heute schon mal nach den Wolken am Himmel geschaut?
Ja. Um mich dann zu freuen, dass der Himmel blitzeblau und fast wolkenfrei war.

117. Welches Wort sagst du zu häufig?
"Irgendwann". 

118. Stehst du gern im Mittelpunkt?
Nicht wirklich. Allerdings hat es mir in meiner Zeit als DaF-Lehrerin auch nicht so viel ausgemacht, vor den Lernenden zu stehen und oft im Mittelpunkt zu stehen.

119. Wofür solltest du dir häufiger Zeit nehmen?
Lesen. Schreiben.  Zeichnen und Malen. Sport (oh nein ja!)
Und quality time mit meinen Kindern, mit jedem einzeln. Solche Mama-Tochter- oder Mama-Sohn-Stunden möchte ich viel häufiger einplanen und erleben, weil sie unendlich wertvoll sind.

120. Sind Menschen von Natur aus gut? 
Gott hat den Menschen "sehr gut" geschaffen - das ist unsere Gott-gegebene Natur. Von daher, ja. Allerdings ist das menschliche Herz durch die Sünde vergiftet worden und zu sehr viel Bösem in der Lage, unabhängig von unserem sozialen Umfeld oder unseren Bedingungen - wir alle brauchen Erlösung, Vergebung und Erneuerung.
Gott ist unendlich gut, und deshalb schenkt er es uns, dass es zwischen Ihm und uns auch wieder gut werden kann.



Ich freue mich schon auf nächste Woche! Das ist wirklich ein spannendes Projekt.
Habt ein gesegnetes Wochenende, ihr Lieben!



Montag, 12. Februar 2018

Wertvolle Hochsensibilität


Am Samstagabend kuschelten wir uns alle zusammen auf die Couch. Nach dem Baden dürfen die Kinder immer einen kleinen Film schauen und manchmal bereite ich dafür das Abendessen als kleine leckere Häppchen vor. Das ist immer richtig schön, nicht nur für die Kinder.
Als wir so auf dem Sofa saßen, fiel mein Blick auf einige Eukalyptus-Zweige, die wir am Vormittag gekauft hatten und die nun in einer kleinen Vase auf dem Regal standen. Es waren nur ganz kleine Zweige, so einfach und schlicht, aber ihr Anblick berührte mich auf einmal so sehr, ihre Schönheit ließ eine Saite meiner Seele ganz leise klingen und ich freute mich unheimlich über dieses Stück Natur in unserem Zuhause. Für einen Moment blendete ich alles andere aus, Film, Abendessen, meine Familie, und war ganz bei den Eukalyptus-Zweigen.

Und so geht es mir oft. Ich denke, dass diese Art der tiefen Wahrnehmung mit meiner Hochsensibilität zu tun hat - und dass diese Fähigkeit eine Stärke ist.
Häufig habe ich den Eindruck, die Hochsensibilität würde mir den Alltag erschweren, den Umgang mit meinen Kindern und Menschen im Allgemeinen - die ständige Überreizung, die Grübelei, die Empfindlichkeit - all das würde ich eher als Schwäche bezeichnen.
Aber Hochsensibilität hat auch sehr schöne, wertvolle Seiten, ja, Vorteile, die ich in meinem Leben genieße und die mich als Person ausmachen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, von heute an normalsensibel zu sein - ich würde sie ausschlagen. Denn auf diese positiven Effekte möchte ich nicht verzichten:

1. Starkes Wahrnehmen von Schönheit und Ästhetik
Das habe ich oben ja schon ein bisschen beschrieben: Schöne Dinge, wie Blumen oder Naturphänomene, Gedichte, Musik und ganz besonders Kunst haben eine starke Wirkung auf mich. Es macht für mich zum Beispiel immer einen riesigen Unterschied in unserem Zuhause, wenn wir frische Blumen da haben. Ich kann mich an ihnen kaum satt sehen. Ich liebe es auch, Bildbände durchzublättern, wieder und wieder. Ich brauche Schönheit für meinen "Augenhunger" und als Kraftquelle für den Alltag.

2. Kreativität 
Ohne meine Hochsensibilität wäre ich sicherlich keine "Künstlerin". Dieses Bedürfnis, selbst etwas Schönes zu schaffen, hängt ganz eng mit dem tiefen Empfinden für Schönheit zusammen.
Es ist interessant, dass meine Kreativität zu einem Zeitpunkt so "explodiert" ist, als ich mir über mein hochsensibles Wesen klar wurde. Für mich ist Kreativität ein wichtiges Hilfsmittel, mit der Hochsensibilität umzugehen und aufzutanken. Gleichzeitig liefert mir meine hochsensible Wahrnehmung ständig neues Futter für das künstlerische Schaffen.



3. Starkes Empfinden positiver Gefühle
Natürlich kenne ich nur meine Art der Wahrnehmung und es ist gar nicht so einfach, zu beschreiben, wie ich Dinge empfinde. Aber mein Eindruck ist, dass ich sowohl negative als auch positive Gefühle überdurchschnittlich stark wahrnehme und erlebe. Das können meine eigenen Emotionen sein, aber auch die anderer Menschen. Manchmal bin ich so glücklich, dass ich platzen könnte, dass mein Herz gar nicht groß genug ist, um all das Glück zu fassen. Ich bin oft zu Tränen gerührt, bekomme eine Gänsehaut, merke plötzlich, dass mein Herz springt.
Ja, als Hochsensible nehme ich das Leben auch mit seinen Höhen intensiver wahr und macht die Sache richtig interessant!

4. Fähigkeit, genau zu beobachten und Situationen/Informationen schnell zu erfassen
Hochsensible haben, so habe ich irgendwo gelesen, keinen Filter, der die Informationen, die auf uns einprasseln, in "wichtig" oder "unwichtig" sortiert. Für sie ist viel mehr "wichtig" als für normalsensible Menschen.
Diese Besonderheit führt bei mir regelmäßig zu einem Gefühl der Überreizung.
Ich habe aber auch festgestellt, dass ich dadurch in der Lage bin, Situationen und Informationen sehr schnell zu erfassen. Ich beobachte viel und genau, und ich verstehe fast immer sofort, was los ist. Das ist eine sehr hilfreiche Gabe, gerade auch als Mama.

5. Gute Intuition und Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen
Ganz salopp gesagt: Ich habe sehr oft Recht ;-) Meine Gefühle trügen mich selten und mein Mann musste bereits häufiger feststellen, dass ich es "schon vorher wusste".
Ich dachte immer, das wäre so ein "weibliches" Ding, aber inzwischen sehe ich diese Fähigkeit eher im Zusammenhang mit Hochsensibilität. Oft sind die Dinge, die ich spüre, nicht wirklich greifbar; ich kann nicht unbedingt erklären, warum ich diesen und nicht jenen Weg für richtig halte, aber am Ende hat sich oft mein erster Eindruck bestätigt.




6. Ein fein eingestelltes Gewissen
Schon als Kind konnte ich nicht einschlafen, wenn ich mir den Tag über etwas hatte zuschulden kommen lassen. Ich musste aufstehen und zu meinen Eltern gehen, um zu beichten oder mich zu entschuldigen. Ansonsten ließ mir mein Gewissen keine Ruhe.
Das ist auch heute noch so. Ich bin mir ziemlich schnell meiner Vergehen bewusst und kann es dann nicht ertragen, wenn etwas zwischen mir und einem anderen Menschen steht.
Eine Zeitlang empfand ich dieses fein eingestellte Gewissen, das bei jeder scheinbaren "Kleinigkeit" Alarm schlug, als störend. Ich fragte mich, ob ich es nicht übertrieb. Aber auch diese Eigenschaft habe ich schätzen gelernt. Sie ist wertvoll, weil sie Frieden stiftet und weil sie mir zeigt, was Gottes Wille ist und wo ich noch nicht danach lebe.

7. Reiche Gedankenwelt und buntes Innenleben
Ja, die ewige Grübelei ist schon anstrengend. Aber auf der anderen Seite schätze ich es, mir tiefgründige Gedanken zu machen und in einer reichen inneren Welt zu Hause zu sein, voller Ideen, Erinnerungen, Bilder...
Natürlich bin ich auch mal gedankenlos, aber insgesamt halte ich mich für eine bewusste Person mit Tiefgang - und Phantasie. Dass ich überhaupt angefangen habe, zu bloggen, hat auch viel damit zu tun.
Und wenn mir mal alles zu viel wird, kann ich abtauchen in diese bunte Innenwelt. Brigitte Schorr hat diese in ihrem Buch Hochsensible Mütter als "Schatzkammer" beschrieben und ich finde die Metapher sehr passend. In meiner inneren Schatzkammer liegen ganz lebendige Erinnerungen, Bilder, positive Gefühle, schöne Sätze... die ich mir jederzeit betrachten und an denen ich mich freuen kann.



Hochsensibilität erscheint uns manchmal als Schwäche, als eine Bürde, die wir tragen müssen. Das mag in vielen Situationen auch so sein.
Gleichzeitig halte ich mein hochsensibles Wesen mehr und mehr für ein Geschenk, für eine Gabe Gottes. Er hat mich so gewollt, er hat mich so gemacht, und er verfolgt damit ein Ziel. Zu der Person, die ich in Gottes Augen bin und werden soll, gehört auch die Hochsensibilität, meine Kreativität, meine Intuition, mein Innenleben.
Und wir haben alle die Aufgabe, Gott zu lieben und ihn zu verherrlichen, mit unserem ganzen Leben, mit unserem ganzen Wesen - als die, die wir sind, normalsensibel oder hochsensibel, künstlerisch oder naturwissenschaftlich begabt, in der Stadt oder auf dem Dorf, alleinstehend oder mit Familie, groß oder klein, traurig oder fröhlich.




Freitag, 9. Februar 2018

1000 Fragen (#4 und #5)



Wieder ist eine Woche um und es geht weiter mit den 1000 Fragen zu dir selbst. Ich habe noch einmal 40 davon (statt der vorgesehenen 20) beantwortet und müsste nun meinen Rückstand aufgeholt haben - ab nächster Woche gibt es dann immer 20 ;)

61. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Ja. Ich glaube, dass mein Leben auch nach meinem Tod weitergeht - bei Gott, an einem wunderbaren Ort, meinem wahren Zuhause. Und ich bin sehr dankbar für diese Zuversicht!

62. Auf wen bist du böse?
Immer mal wieder auf meinen Mann und/oder meine Kinder, aber das legt sich normalerweise ziemlich schnell wieder.

63. Fährst du häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
Wenn wir nicht gerade mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, dann mit den Öffis, weil wir ja kein Auto haben. Die Kinder lieben das und ich mag es eigentlich auch, zumindest das Fahren mit S- und U-Bahn.

64. Was hat dir am meisten Kummer bereitet?
Das war wahrscheinlich die monatelange Still-Krise mit meiner Erstgeborenen. Das Stillen war von Anfang an schwierig und blieb es auch bis ich nach fünf Monaten mit der Beikost anfing. Erst dann entspannte sich die Situation und ich konnte meine Tochter Gott sei Dank noch fast bis zu ihrem ersten Geburtstag stillen, wie ich es mir gewünscht hatte. Aber bis zu diesem Zeitpunkt war es wirklich hart - sie schrie so viel an der Brust, verweigerte sie an manchen Tagen fast komplett und ich war so verunsichert, dass ich sie irgendwann nur noch zu Hause stillen konnte (was die Organisation des Alltags natürlich erschwerte). Ja, das hat mir (und meinem Baby natürlich auch) viel Kummer bereitet...

65. Bist du das geworden, was du früher werden wolltest?
Beruflich nicht - als kleines Mädchen wollte ich Krankenschwester werden... Wenn ich damals gewusst hätte, dass "Künstlerin" auch ein Beruf ist und dass ich einmal einen Blog haben würde, dann hätte ich mir das aber schon als Kind so für meine Zukunft gewünscht, glaube ich.
Ich habe mir aber früher durchaus vorgestellt, mal zu heiraten und Mama zu werden; was das angeht, also Ja. 

66. Zu welcher Musik tanzt du am liebsten?
Zu allem, was mich mitreißt, weil es lebendig und wild und voller Rhythmus ist. Ich mag zum Beispiel osteuropäische Tanzmusik richtig gern (so wie die hier); während meines Semesters in Budapest habe ich mich ein bisschen im ungarischen Volkstanz versucht - das macht super viel Spaß! Und ansonsten tanze ich zu Rend Collective, mit der ganzen Familie!

67. Welche Eigenschaft schätzt du an (d)einem Geliebten sehr?
Ich finde Humor unheimlich wichtig. Wenn wir miteinander lachen, verliebe ich mich immer wieder neu in meinen Mann. Außerdem schätze ich seine Klugheit, seine Meinung zu Politik und Gesellschaft und allen möglichen Themen, sein echtes Interesse an mir und allem, was mich bewegt, seine Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und sie einzubeziehen, seine Offenheit und seine Hilfsbereitschaft.

68. Was war deine größte Anschaffung?
Unsere bisher größte Anschaffung war unsere Küche. Sie ist toll!

69. Gibst du Menschen eine zweite Chance?
Ja. Und auch noch eine dritte. Behaupte ich...

70. Hast du viele Freunde?
Ich habe wunderbare Freundinnen, mit denen ich mich reich beschenkt und gesegnet fühle. Auf die Anzahl kommt es da nicht so an, finde ich (und doch - für mich sind es viele. Das war eine lange Zeit meines Lebens anders und darum sind alle diese Freunde umso wertvoller für mich).

71. Welches Wort bringt dich auf die Palme?
Aktuell fällt mir da keins ein. Eine Zeitlang war es aber definitiv "eigentlich", weil ich darüber meine Masterarbeit geschrieben habe und an diese Zeit echt nicht erinnert werden wollte.

72. Bist du schon jemals im Fernsehen gewesen?
Tatsächlich ja. Ich glaube sogar, zweimal, aber jedes Mal nur ganz kurz und sozusagen als Komparsin. Ist mir auch lieber so.

73. Wann warst du zuletzt nervös?
Am allermeisten sicher vor meiner OP im September. Aber seitdem auch schon wieder etliche Male, nur in abgeschwächter Form. Dazu braucht es bei mir nicht viel.

74. Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause?
Meine Familie natürlich. Damit es aber wirklich mein Zuhause ist (und nicht nur unseres), brauche ich auch noch einen kleinen Raum, einen Platz, der wirklich nur meiner ist, an den ich mich zurückziehen kann.

75. Wo informierst du dich über das Tagesgeschehen?
Hauptsächlich online. Ich finde Zeitung lesen zwar sehr sophisticated, aber leider hat sich das bei uns überhaupt nicht durchgesetzt. Über manche Dinge informiert mich mein Liebster, der da noch mehr auf Zack ist, und die Nachrichten im Radio verfolge ich auch mit einem halben Ohr.

76. Welches Märchen magst du am liebsten?
Aschenputtel. Sterntaler. Und das hässliche Entlein.

77. Was für eine Art Humor hast du?
Welche Arten von Humor gibt es denn so? ... Ich mag Wortspiele wirklich gern. Auf jeden Fall haben mein Mann und ich denselben Humor und das finde ich sehr wichtig (s.o.).
Und ich möchte gern immer mehr lernen, herzlich über mich selbst zu lachen und mich nicht mehr so furchtbar ernst zu nehmen.

78. Wie oft treibst du Sport?
Wenn Fahrrad fahren auch dazu zählt, etwa einmal pro Woche. *hust*hust*

79. Hinterlässt du einen bleibenden Eindruck?
Nein, ich glaube nicht.

80. Auf welche zwei Dinge kannst du nicht verzichten? 
Auf schreiben und malen.

81. Was würdest du tun, wenn du fünf Jahre im Gefängnis sitzen müsstest?
Ich würde die Zeit nutzen, um zu studieren (Theologie und Kunstgeschichte) und um ein Buch zu schreiben.

82. Was hat dich früher froh gemacht?
Lesen und schreiben lernen. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie unfassbar toll ich das fand, wie gierig ich jeden neuen Buchstaben in mich aufnahm und wie glücklich es mich machte, mehr und mehr Wörter und Sätze und ganze Texte lesen zu können. Das war großartig - eine wunderbare neue Welt, die sich mir erschloss.

83. In welchem Outfit gefällst du dir sehr?
In dem blumigen Sommerkleid, das ich zu unserer Rosenhochzeit getragen habe.

84. Was liegt auf deinem Nachttisch?
Immer mehrere Bücher, dazu Kugelschreiber und Bleistifte (ich tendiere dazu, mir bedeutende Stellen in Büchern anzustreichen...), Taschentücher und Handcreme. Und mehrere kleine Streichholzschächtelchen mit Ehe-Frage-Sets von Team F.

85. Wie geduldig bist du?
Ich glaube, Geduld ist nicht gerade meine herausragendste Eigenschaft...

86. Wer ist dein gefallener Held?
Da fällt mir gerade niemand ein.

87. Gibt es Fotos auf deinem Mobiltelefon, mit denen du erpressbar wärst?
Nein.

88. Welcher deiner Freunde kennt dich am längsten?
Da ich zu keiner meiner Schulfreundinnen mehr Kontakt habe, sind das wohl die beiden Mädels, mit denen ich vor 12 bzw. 13 Jahren in Kenia war. Dichtgefolgt von SMD- bzw. Uni-Freundschaften, die seit über 11 Jahren bestehen. Danke euch, ihr Lieben!

89. Meditierst du gern?
Ich meditiere nie - wenn dann bete ich und suche Gott in der Stille. Aber das fällt mir ehrlich gesagt relativ schwer, das wirklich ruhig werden und die Stille aushalten. Noch so ein Übungsfeld.

90. Wie baust du dich nach einem schlechten Tag wieder auf?
Indem ich mir erlaube, das zu tun, worauf ich Lust habe. Und mit Essen, unglücklicherweise.

91. Wie heißt dein Lieblingsbuch?
Die Bibel. Unangefochten.

92. Mit wem kommunizierst du am häufigsten über WhatsApp?
Das wechselt, aber am meisten los ist insgesamt in unserer Familien-WhatsApp-Gruppe und in der Hauskreis-Gruppe.

93. Was sagst du häufiger: Ja oder Nein?
Ja. Zu meinen Kindern. Ständig. (Aber teilweise klingt das doch ziemlich genervt...)

94. Gibt es ein Gerücht über dich?
Wenn, dann hat es mich noch nicht erreicht.

95. Was würdest du tun, wenn du nicht mehr arbeiten müsstest?
Genau das, was ich jetzt auch schon tue: für die Kinder da sein, Beziehungen pflegen und mich kreativ austoben - nur ohne diesen gewissen "Druck", dass  ich damit auch erfolgreich sein muss.

96. Kannst du gut Auto fahren?
Absolut nicht. Auto-fahren ist mein persönlicher Horror.

97. Ist es dir wichtig, dass die anderen dich nett finden?
Ich möchte zumindest nicht, dass sie mich blöd finden... Aber ja, ich würde schon gern immer einen positiven, angenehmen Eindruck machen und von anderen gemocht werden.

98. Was hättest du in deinem Liebesleben gern anders gemacht?
Mein erster Freund ist heute mein Mann und ich finde das richtig gut so; ich habe nicht das Gefühl, da etwas verpasst zu haben. Was das angeht, bereue ich nichts.
Viel wichtiger ist für mich, wie wir als Paar unser Liebesleben heute gestalten, wie wir aktuell an unserer Beziehung arbeiten, wie wir uns zeigen, dass wir uns nach wie vor lieben. Da heißt es dran bleiben, sich investieren und niemals nachlassen!

99. Was unternimmst du am liebsten, wenn du abends ausgehst?
Ich gehe wirklich gern essen oder einen Cocktail trinken, mit meinem Mann oder mit einer Freundin. Leider kommt das nicht mehr allzu häufig vor... Wenn es mal etwas anderes sein soll, gehe ich gern ins Kino oder wahlweise auch ins Theater oder in eine Show. Da haben mein Liebster und ich schon ein paar sehr schöne Darbietungen gesehen, über die wir uns heute noch begeistert unterhalten.
So richtig tanzen war ich tatsächlich noch nie (!), das ist eigentlich etwas, das ich gern mal machen würde (anyone?)...

100. Hast du jemals gegen ein Gesetz verstoßen? 
Ja, ich bin schon mal schwarz gefahren... Aber insgesamt bemühe ich mich wirklich um absolute Integrität! ;)





Montag, 5. Februar 2018

Mit dem Art Journal unterwegs



Seit ich mit dem Art Journaling begonnen habe, nehme ich mein schwarzes Buch immer mit, wenn ich wegfahre - und sei es auch nur für ein Wochenende. Vielleicht Wahrscheinlich werde ich gar keine Zeit und keinen Platz haben, mich hinzusetzen, zu malen und zu schreiben und zu kleben und den Tag Revue passieren zu lassen - aber auch in diesem Fall möchte ich mein Art Journal in meiner Nähe wissen. Es am Abend kurz durchblättern, das kann schon reichen. Und vielleicht ergibt sich ja doch eine Gelegenheit, das aufs Papier zu bringen, was mir unter den Nägeln brennt. Ein Gedanke nur, ein Wort, ein Ticket einkleben oder die Farbe des Himmels malen - das alles ist für mich Art Journaling.

Wenn wir verreisen, packe ich immer Bücher und ein paar Spielsachen für die Kinder ein - warum also nicht auch etwas für mich? Natürlich muss ich mich beschränken, aber diese grundlegenden Materialien brauche ich unbedingt:

Aquarellfarben


Für meine Hintergründe benutze ich fast immer Aquarellfarben. Sie sind so schön zart und einfach zu handhaben und ich mag es, welche Effekte sich ergeben, wenn unterschiedliche Farben ineinander laufen. Und für unterwegs sind sie natürlich ideal, weil ich sie alle zusammen in einem kleinen Kasten dabei habe und nicht lauter einzelne Tuben mitschleppen muss. Außerdem trocknen sie schnell und ich muss nicht so extrem darauf achten, die Pinsel (wie beim Gebrauch von Acrylfarben) gründlich zu reinigen - was ja unterwegs nicht unbedingt möglich ist.
Bislang habe ich Pinsel und einen kleinen Wasserbecher immer separat mitgenommen, aber seit ich diese praktischen Wassertankpinsel entdeckt habe, kann ich mir das sparen. Mit einer Wasserfüllung im Pinsel kommt man wirklich weit, das hätte ich gar nicht gedacht! Jetzt brauche ich also nur noch den Aquarellkasten, einen Wassertankpinsel und ein paar Papiertaschentücher.


Collage-Materialien


Ich bin eine große Zeitschriften-Liebhaberin! Wenn wir mit dem Zug fahren, gehört es für mich einfach dazu, mir am Bahnhof eine Zeitschrift zu kaufen und diese unterwegs durchzublättern (wenn die Kinder das zulassen...). Das Praktische daran ist, dass ich die Zeitschrift nach dem Lesen gleich noch für Collagen verwenden kann - Farbflächen, Buchstaben, Bilder werden von mir skrupelllos ausgerissen oder ausgeschnitten.
Neben einer Zeitschrift nehme ich immer auch einen Umschlag mit bereits ausgeschnittenen Bildchen und ein paar selbstgemachte Collagen-Papiere mit. Und natürlich Schere, Klebestift und mein liebstes Masking Tape.


Stifte


An Stiften benötige ich für mein Art Journal im Wesentlichen einen schwarzen Permanent Marker (es ist wichtig, dass er wasserfest ist, weil ich ja viel mit Aquarellfarben arbeite), einen weißen Permanent Marker, Bleistifte und ein paar Buntstifte (schwarz, Braun- und Blau-Töne) mit Anspitzer.
Alle Stifte sowie Schere, Kleber, Masking-Tape und Stempelkissen transportiere ich in meinem selbstbestickten Täschchen und habe so immer alles dabei.


Buchstabenstempel


Ja, die brauche ich auch unbedingt! Dieses kleine Set habe ich mal bei Tiger gekauft (sehr billig, aber richtig schön) und habe es seither immer bei mir. Leider taugt das beiliegende Stempelkissen nichts - die Tinte ist nämlich  nicht wasserfest - also nehme ich zusätzlich schwarze Stempelfarbe mit.



Und so sieht mein Art Journal to go dann aus. Zusammen mit meiner Bibel, ggf. einem Roman und der Kamera ist das alles, was ich brauche als meine persönliche "Auftank-Station", wenn wir unterwegs sind. Ich habe tatsächlich gemerkt, dass ich das brauche.
Reisen ist für mich, so gern ich es auch mag, bei aller Schönheit und allem Abenteuer vor allem anstrengend. So viele Eindrücke, die auf mich einprasseln, so wenig Routine und Rückzugsmöglichkeiten, ich fühle mich noch mehr verantwortlich für die Kinder und dass es ihnen gut geht, ich interagiere mit vielen Menschen, die ich teilweise nicht oder nur kaum kenne... Das ist dann einfach viel und ich spüre irgendwann, dass ich eine Pause brauche, Zeit für mich, um neue Kraft zu tanken.

Aber es geht nicht nur ums Kraft tanken. Ich habe gemerkt, dass bei mir der "Augenhunger" ziemlich stark ausgeprägt ist: Ich habe dann "Hunger" nach Schönem, nach Kunst, nach Farben, nach Bildern. Wenn es mir Zuhause so ergeht, dann schaue ich mir gern einen Bildband oder ein schönes Magazin an. Wenn wir unterwegs sind, greife ich gern zu meinem Art Journal oder auch einer Zeitschrift.

Oft juckt es mich dann auch in den Fingern, selbst kreativ zu werden und eine klitzekleine Sache selbst zu gestalten. Eine ganz einfache Methode, besonders wenn man eigentlich schon müde ist oder nur wenig Zeit hat, ist eine Collage:



Diese habe ich während unseres letzten Wochenendtrips gemacht, als alle schon schlafen gegangen waren. Ich musste einfach noch etwas machen! Also nahm ich mir die Zeitschrift, die ich mitgenommen hatte, und schnitt ziemlich wahllos aus, was mich spontan ansprach und mir gefiel. Das, was ich ausschnitt, hatte nicht wirklich mit den Erlebnissen des Tages zu tun, aber ich glaube, dass die Farben, die ich auswählte, ganz gut die allgemeine Stimmung ausdrückten.
Diese Papierschnipsel klebte ich dann auf eine freie Seite meines Art Journals, ohne groß darüber nachzudenken - ich wollte nur ein bisschen schneiden und kleben. Zum Schluss kamen auch noch die Buchstabenstempel und der schwarze Permanent Marker zum Einsatz - fertig.
Erst jetzt konnte ich beruhigt und zufrieden ins Bett gehen.


^^^^


Dieser Post ist der erste einer neuen Reihe zum Thema Art Journaling, die ich plane.
Ich möchte euch ein bisschen mit in diese Form der Kreativität hineinnehmen, Tipps und Techniken teilen und euch dazu ermutigen, es auch mal zu versuchen!
Ihr könnt mir gern schreiben oder unten einen Kommentar hinterlassen, wenn ihr konkrete Fragen habt, die ich aufgreifen könnte oder eigene Erfahrungen teilen.
Das würde mich sehr freuen!




Freitag, 2. Februar 2018

1000 Fragen (#2 und #3)



Und weiter geht's mit den 1000 Fragen über dich selbst. Ich muss sagen, das macht mir Spaß!
Da ich ja ein bisschen hinterher bin, habe ich diesmal gleich 40 Fragen beantwortet.


21. Ist es dir wichtig, was andere von dir denken?
Ja. Das ist auch so ein Punkt, an dem die Hochsensibilität sehr zum Tragen kommt: Ständig denke ich darüber nach, was ich zu jemandem gesagt habe und wie diese Person das hätte auffassen können bzw. aufgefasst hat, oder ich überlege, wie jemand eine Äußerung wohl gemeint hat und was dahinter stecken könnte. Ich mache mir Sorgen, dass jemand mich für (X) halten könnte - und dass dieser Mensch damit womöglich Recht hat... Es ist mühsam. Und sinnlos. Und zeigt, dass mir die Meinung anderer über mich doch viel wichtiger ist, als ich mir glauben machen möchte.

22. Welche Tageszeit magst du am liebsten?
Ich mag am liebsten den (frühen) Morgen bzw. Vormittag und den späten Abend. Besonders im Sommer, dann sind das Licht und die Luft immer so schön...

23. Kannst du gut kochen?
Ganz passabel, würde ich sagen. Meinem Mann und den Kindern schmeckt's, das ist doch die Hauptsache.

24. Welche Jahreszeit entspricht deinem Typ am ehesten?
Das ist sicherlich der Herbst. Ich verbinde ihn mit einer gewissen Melancholie und Tiefgründigkeit, aber auch mit Gemütlichkeit, Häuslichkeit, kräftigem Essen und Handarbeiten - alles Dinge, die ich mag.

25. Wann hast du zuletzt einen Tag lang überhaupt nichts gemacht?
Das weiß ich nicht. Auch wenn es mir nicht schwer fällt, mal einen müßigen Tag jenseits der To-Do-Liste zu verbringen, mache ich doch fast immer irgendwas. Und ich war auch schon sehr lange nicht mehr so krank, dass ich den ganzen Tag im Bett hätte verbringen müssen, Gott sei Dank.

26. Warst du ein glückliches Kind?
Ja, im Großen und Ganzen. Mir wird immer wieder bewusst, wie behütet ich aufgewachsen bin! Sehr prägend für meine Kindheit waren meine drei Geschwister, mit denen ich sehr viel Zeit verbracht habe. Wir haben so viele gemeinsame Erinnerungen und stehen uns auch jetzt noch sehr nah. Auch der Glaube meiner Eltern und das Gemeindeumfeld waren entscheidend für mein ganzes Leben.
Meine Eltern haben natürlich nicht alles richtig gemacht, so wie wahrscheinlich alle Eltern, aber sie waren immer für mich da und sie haben uns das vorgelebt, was am wichtigsten ist: die Liebe zu Gott - neben vielen anderen guten Dingen, die sie uns mitgegeben haben. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.

27. Kaufst du oft Blumen?
Seit ein paar Jahren (eigentlich seitdem ich dich kenne, liebe Elly!) kaufe ich zumindest von Frühling bis Herbst ungfähr einmal in der Woche frische Blumen. Ich hab es leider nicht so mit Topfpflanzen... und es ist einfach schön, sich auf diese Weise Natur und Farbe und Frische in die Wohnung zu  holen.

28. Welchen Traum hast du?
Ich habe viele Träume, manche von ihnen sind temporär, andere begleiten mich schon sehr lange. Ein Traum ist tatsächlich, mich kreativ selbstständig zu machen und mit den Tätigkeiten, die ich am meisten liebe, mein Geld zu verdienen. Damit verbunden ist der Traum, kreative Techniken an andere weiterzugeben, zu unterrichten, und ein Café zu führen (eins mit ganz vielen Büchern zum ausleihen und wechselnden Ausstellungen und interessanten Veranstaltungen, vielleicht sogar mit angeschlossenem Gästehaus....).
Ich träume auch von einem großen Haus, in dem wir mit Freunden wohnen und das allen offen steht, die Gemeinschaft mit uns leben möchten... ein Haus mit Garten, am liebsten natürlich am Meer.
Und ich möchte gern mal mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren. Vielleicht sogar allein. Das wäre ein großes Abenteuer!

29. In wie vielen Wohnungen hast du schon gewohnt?
In meiner Kindheit waren das drei Wohnungen, nach dem Abitur habe ich in sieben Wohnungen gelebt, in drei verschiedenen Ländern. Also insgesamt zehn Wohnungen in 31 Lebensjahren. Das ist doch recht viel, würde ich sagen!

30. Welches Laster hast du?
Ach, die Frage lautet doch eher: Wie viele... Völlerei, ganz sicher. Trägheit auch. Zorn, schuldig. Nur aus Schuhen mache ich mir wirklich nichts.

31. Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
Ich lese immer mehrere Bücher parallel, aber zuletzt ausgelesen habe ich Sky of Red Poppies von Zohreh Ghahremani.

32. Warum hast du die Frisur, die du jetzt trägst?
Bei mir wechseln sich lange und kürzere Haare immer wieder ab - meine Haare wachsen wirklich schnell (und lassen sich aufgrund ihrer Fülle und Struktur nicht so leicht kämmen...), von daher habe ich kein Problem damit, sie auch mal etwas kürzer abschneiden zu lassen. Zuletzt hatte ich ziemlich lange Haare und deren intensiver Pflegebedarf ging mir doch ziemlich auf die Nerven. Also habe ich sie mir im November abschneiden lassen, gut 20cm, und bin sehr glücklich damit.

33. Bist du von deinem Mobiltelefon abhängig?
Ich befürchte, ja. Hauptsächlich, weil ich bis auf die meines Mannes keine einzige Telefonnummer auswenig kann! Aber was die Organisation meines Lebens oder die Beschaffung von Informationen angeht, bin ich doch sehr altmodisch und greife auf Taschenkalender und selbstgekritzelte Wegbeschreibungen zurück ;)

34. Wie viel Geld hast du auf deinem Bankkonto?
So genau weiß ich das meistens gar nicht, aber ich würde sagen: genug.

35. In welchen Laden gehst du gern?
Ich gehe eigentlich nicht gern shoppen, zumindest nicht Klamotten. Meine Lieblingsläden sind Buchläden (Dussmann ist natürlich ein Traum, aber ich mag auch den kleinen Buchladen bei uns um die Ecke sehr gern) und natürlich Künstlerbedarf, konkret boesner und Modulor.

36. Welches Getränk bestellst du in einer Kneipe?
Ein Glas Rosé- oder Weißwein. Und wenn es alkoholfrei sein soll, eine Saftschorle (ich mag am liebsten Rhabarber).

37. Weißt du normalerweise, wann es an der Zeit ist, zu gehen?
Ich glaube, ich tendiere dazu, früh zu gehen. Also zu lange bleibe ich zumindest nicht, würde ich behaupten.

38. Wenn du dich selbstständig machen würdest: mit welcher Tätigkeit?
Schreiben. Malen. Schönes erschaffen. Inspiration weitergeben.

39. Willst du immer gewinnen?
Ja, schon...

40. Gehst du in die Kirche?
In meiner Kindheit waren wir wirklich jeden Sonntag im Gottesdienst. Das streben wir als Familie auch grundsätzlich an, aber wir sind nicht ganz so streng dabei. Aber drei Sonntagvormittage im Monat sind wir schon in der Gemeinde anzutreffen, schätze ich.

41. Trennst du deinen Müll?
Nicht ganz so gut, wie man es wahrscheinlich sollte. Ich bin etwas lockerer damit geworden, als ich feststellen musste, dass ein großer Teil unserer Nachbarn anscheinend überhaupt keine Mülltrennung praktiziert. Ist natürlich eine schwache Ausrede, ich weiß.

42. Warst du gut in der Schule?
Meistens. In den ersten Jahren auf dem Gymnasium sanken meine Leistungen ziemlich ab, aber dann ging es bis zum Abitur kontinuierlich aufwärts und mit meinem Schnitt bin ich zufrieden.
Viel wichtiger finde ich eigentlich, dass ich in den meisten Jahren wirklich gern zur Schule gegangen bin, vor allem in der Grundschule und dann später in der Oberstufe. Dass Schule und Lernen etwas unheimlich wertvolles sind, ein Privileg, möchte ich auch an meine Kinder weitergeben.

43. Wie lange stehst du normalerweise unter der Dusche?
Immer ein bisschen länger als nötig...

44. Glaubst du, dass es außerirdisches Leben gibt?
Nein, eigentlich nicht. Zumindest nicht grüne Männchen auf dem Mars oder so. Aber ich glaube an die Existenz einer unsichtbaren Welt.

45. Um wie viel Uhr stehst du in der Regel auf?
Unter der Woche zwischen sechs und halb sieben. Am Wochenende etwa eine Stunde später.

46. Feierst du immer deinen Geburtstag?
Ich begehe meinen Geburtstag immer, aber ich feiere nicht unbedingt mit vielen Leuten. Meinen letzten Geburtstag habe ich mit meiner Familie, meiner Schwester und einer Freundin verbracht, und das war sehr schön so. Dieses Jahr habe ich wieder Lust auf eine richtige Feier (und ich hab auch schon eine Idee, dabei sind es noch ein paar Monate hin....).

47. Wie oft am Tag bist du auf Facebook?
Gar nicht, denn ich habe meinen Facebook-Account vor ein paar Jahren gelöscht.

48. Welchen Raum in deiner Wohnung magst du am liebsten?
Unser Arbeitszimmer (obwohl das immer wieder total zugemüllt wird...) - beziehungsweise die Ecke, in der mein Schreibtisch steht. Das ist mein Ort.
Und ich mag unseren Essbereich im Wohnzimmer sehr gern.

49. Wann hast du zuletzt einen Hund (oder ein anderes Tier) gestreichelt?
Das muss schon eine Weile her sein. Ehrlich gesagt, ich mag Tiere (genauso wie Schnee) lieber aus der Entfernung. Anschauen ja, näheren Kontakt lieber nein.

50. Was kannst du richtig gut?
Hm, ich denke von mir eigentlich eher, dass ich viele Dinge ganz gut kann aber nichts so richtig gut. Aber im Schreiben und Zeichnen bzw. Malen halte ich mich schon für gut.

51. Wen hast du das erste Mal geküsst?
Meinen Mann, vor fast vierzehn Jahren. Da war er ganz frisch mein Freund.

52. Welches Buch hat einen starken Eindruck bei dir hinterlassen?
Da fällt mir spontan Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada ein. Das hat mich sehr beeindruckt - die Geschichte an sich und auch der Ton des Erzählens. Eine absolute Leseempfehlung!

53. Wie sieht für dich das ideale Brautkleid aus?
So wie mein Brautkleid ;) Ich habe das damals in einer Brautzeitschrift entdeckt und im Laden als erstes anprobiert. Und dabei blieb es dann auch! Ich habe es nicht bereut.



54. Fürchtest du dich im Dunkeln?
Nicht grundsätzlich.

55. Welchen Schmuck trägst du täglich?
Meinen Ehering an der rechten Hand, an der linken Hand wechselnde Ringe, die ich von meinem Mann geschenkt bekommen habe, meine Armbanduhr und Ohrringe (seit ich Mama bin sind das meistens nur Ohrstecker).

56. Mögen Kinder dich?
Ja, ich denke schon.

57. Welche Filme schaust du lieber zu Hause auf dem Sofa als im Kino?
Wir gehen selten ins Kino, weil es so teuer geworden ist und wir es nicht so oft schaffen, Kindersitter zu organisieren. Aber dann schauen wir Filme, die auf der Großleinwand besser wirken (also Action- oder "Monumental"-Filme, oder welche mit besonderen Bildeffekten). Alle anderen gucken wir zu Hause auf meinem Laptop.

58. Wie mild bist du in deinem Urteil?
Nicht mild... leider. Ich glaube, ich bin sehr streng, vor allem mit mir selbst. Es ist mir wirklich ein Anliegen, barmherziger zu werden! (Und ich finde, es ist in den letzten Jahren auch schon etwas besser geworden.)

59. Schläfst du in der Regel gut?
Jein. Ich schlafe einerseits so tief, dass ich teilweise nicht mal vom Weinen der Kinder aufwache... gut, dass mein Liebster einen eher leichten Schlaf hat. Andererseits brauche ich oft eine Weile, um einzuschlafen und wache nachts recht häufig auf. Und ich schlafe wohl auch ein bisschen zu wenig.

60. Was ist deine neuste Entdeckung?
Vor kurzem habe ich Lew Tolstoi für mich entdeckt. Irgendwie hatte ich immer ein bisschen Ehrfurcht vor ihm als Autor, aber Anna Karenina lese ich mit Genuss und werde mich wohl doch noch an Krieg und Frieden heranwagen. Bald.
Und Frida Kahlo. Ich habe ihre Bilder bisher nicht sonderlich gemocht (oder verstanden?), aber seit ich ihr Tagebuch bzw. Art Journal gelesen habe, habe ich für sie eine kleine Schwäche entwickelt. Sie ist für mich eine tragische Person, die aber zugleich ihr Leiden und ihren Schmerz in Kunst umgewandelt hat, die allen Umständen zum Trotz nicht aufgehört hat zu malen - auf ihre ganz eigene Art. Das finde ich bewundernswert.
UND, das muss ich noch erwähnen: essie-Nagellack, auf Empfehlung meiner Schwester. Es lohnt sich wirklich, ein paar Euro mehr dafür auszugeben: Er trocknet schnell, ist super robust (auch nach drei Tagen sah er noch tadellos aus, ohne Kratzer), hält lang, glänzt dabei sehr schön und lässt sich dann auch noch ganz einfach entfernen. Ich bin ganz begeistert und werde von nun an wohl häufiger Nagellack tragen :)


Wenn ihr auch Lust habt, bei der Aktion mitzumachen, entweder ganz privat oder auf eurem Blog - Johanna veröffentlicht auf ihrem Blog immer schon die nächsten 20 Fragen. Hier findet ihr die Nummern 61-80, und hier Nummern 81-100!



Donnerstag, 1. Februar 2018

Monatsspruch Februar


Der zweite Monat des Jahres klopft heute schon an die Tür - und bringt einen neuen Bibelvers mit! Noch dazu einen, den ich persönlich sehr gern mag; einen Vers, in dem es um Gottes Wort geht.
Zum besseren Verständnis habe ich nachgeschlagen, in welchem Zusammenhang diese Worte stehen:

Und der HERR, dein Gott, wird dir Glück geben 
zu allen Werken deiner Hände, 
zu der Frucht deines Leibes, zu den Jungtieren deines Viehs, 
zum Ertrag deines Ackers, dass dir's zugutekomme. 
Denn der HERR wird sich wieder über dich freuen, 
dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat,  
weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst und 
hältst seine Gebote und Rechte, die geschrieben stehen im Buch dieses Gesetzes, 
wenn du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, von ganzem Herzen 
und von ganzer Seele. 
Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, 
ist dir nicht zu hoch und nicht zu fern. 
 Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: 
Wer will für uns in den Himmel fahren 
und es uns holen, dass wir's hören und tun?  
Es ist auch nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: 
Wer will für uns über das Meer fahren und es uns holen, 
dass wir's hören und tun?  
Denn es ist das Wort ganz nahe bei dir, 
in deinem Munde und in deinem Herzen, 
dass du es tust. 

5. Mose 30, 9-14 





Wie wunderbar! Gott spricht nicht zu uns in Rätseln, dass wir erst mühsam herausfinden müssen, was er von uns will. Er versteckt seinen Willen nicht vor uns, weder im Himmel noch unten im Meer. Er ruft nicht von oben irgendwelche Anweisungen herunter, aus denen wir uns einen Reim machen müssen. Gott nuschelt nicht. Sein Wort ist nicht kompliziert oder hochtrabend oder nur was für Theologen, für die ganz Klugen unter uns (- wir tun zwar manchmal ganz gern so, aber eigentlich ist doch grundsätzlich ziemlich klar, was Gott von uns will, oder?). Er versteckt sich nicht. Er ist uns ganz nah, auch in seinem Wort!

In unserem Hauskreis haben wir uns vorgenommen, 2018 die Bibel vollständig durchzulesen (wir folgen dabei diesem Leseplan der Deutschen Bibelgesellschaft) und haben dabei natürlich ganz am Anfang begonnen, mit dem ersten Buch Mose. Bei der Lektüre dieser uralten Texte, die mir schon seit meiner Kindheit bekannt sind, stehe ich immer wieder in Anbetung vor unserem Gott, weil er so groß ist und uns doch so unendlich nah! Schon allein sein Name erfüllt mich mit Ehrfurcht und Dankbarkeit und Liebe, denn er heißt Ich bin für dich da!. Und wieder und wieder staune ich darüber, wie er sich seinen Menschen offenbart, wie er zu uns spricht. Immer und immer wieder neu kündigt er an, was er vorhat, ganz offen und klar, und er sagt uns, was er von uns möchte.

Im Alten Testament kommt Gott vor allem einzelnen, auserwählten Personen ganz nah, aber für die meisten Menschen existiert eine Grenze: Gott ist zu heilig, als dass sie ihn hätten wirklich sehen oder berühren dürfen. Erst durch Jesus ist diese Grenze beseitigt: Gott wurde Mensch, einer zum ansehen und anfassen, zum hautnah erleben. Er kam uns so nah, wie es nur möglich war. Aus lauter Liebe, aus Sehnsucht nach uns. Manchmal finde ich es schade, nicht damals gelebt zu haben, als Zeitgenossin Jesu. Ich wäre gern die Frau, die ihn am Jakobsbrunnen traf, oder die, die durch eine Berührung seines Mantels geheilt wurde oder die, die ihm die Füße wusch.
Aber dafür lebt Gott jetzt in uns. Er nimmt in unseren Herzen Wohnung. Die ultimative WG: Jesus und ich. Er in mir und ich in ihm. Bis wir uns von Angesicht zu Angesicht sehen.


Es bewegt mich sehr: Gott ist uns nah. Sein Wort ist uns nah - er hat es uns in den Mund und auf das Herz gelegt, damit wir es tun.
Diese Erfahrung wünsche ich euch in diesem brandneuen Monat, dass ihr es tatsächlich schmeckt, wie gut unser Gott ist, dass sein Wort euch nahe ist und er euch die Kraft gibt, es zu tun.

Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch auch diesmal den Monatsspruch speichern, auf A4 ausdrucken und ihn als Gedächtnisstütze aufhängen. Ich würde mich freuen!