Wow, jetzt ist mein letzter Post tatsächlich schon zwei
Wochen her! Wo ist nur die Zeit geblieben? Unser Februar war bisher ziemlich
voll, und wenn ich mal die Gelegenheit zum Schreiben hatte, kamen die Worte
nicht. Großes Schweigen auf dem weißen Blatt. Da habe ich dann lieber
gezeichnet und gemalt und mich auf Instagram rumgetrieben (schlimm ist das!)…
Aber manchmal ist das so: Wochenlang weiß ich nicht so
recht, was ich schreiben soll/will/kann, und dann macht es auf einmal Plopp und die Gedanken sprudeln nur so. Das,
was unter der Oberfläche passierte, von mir selbst unbemerkt, möchte
schließlich doch ans Licht kommen.
Oft gibt es dafür irgendeinen Auslöser. Diesmal war es
dieser kluge Text von
Katha. Sie schreibt darüber, wie angesagt der Satz „Do more of what makes you
happy“ gerade ist und warum sie viel mehr dafür plädiert, sich den Bedürfnissen anderer
zuzuwenden, anstatt sich ständig um sich selbst zu drehen. Do more of what makes others happy. Ganz einfach eigentlich.
Dieser Satz war ein Volltreffer. Er ging mitten rein in mein
egoistisches Herz.
Das tat erst einmal weh, weil ich erkannte, wie
selbstbezogen ich bin und dass ich schon viel zu lange meine eigenen
Bedürfnisse an erste Stelle gestellt habe: Ich
brauche mehr Zeit für mich, ich will jetzt meine Ruhe, es soll sich jemand um
mich kümmern, wo bleibe ich…
Es geht mir dauernd darum, dass ich meine Freiheiten habe,
genug Ruhe und kreativen Input bekomme, dass ich die Kinder an ihren Papa
abgebe und tun und lassen kann, was mich glücklich macht.
Ja, Ich halse meinem Mann zu viele Aufgaben auf, die ich
genauso gut selbst erledigen könnte.
Mir geht meine Zeit für mich über alles und es fällt mir
schwer, einmal darauf zu verzichten.
Ich unterbreche andere, wenn wir uns unterhalten.
Anstatt Zeit mit meinen Lieben zu verbringen, verkrieche ich
mich in „mein“ Zimmer, um das zu tun, worauf ich gerade Lust habe…
Die Liste ließe sich noch eine Weile so fortführen.
Ja, ich bin ziemlich gut darin, das zu tun, was mich
glücklich macht.
Ein zweifelhaftes Talent.
Als ich Kathas Gedanken und Vorschläge las, wurde ich wieder
daran erinnert, was für ein Mensch ich eigentlich sein möchte – und wozu wir
eigentlich berufen sind!
So folgte auf den ersten Schock, auf die Scham über mein
Versagen (wieder und wieder…), ein Gefühl von Befreiung. Die Wahrheit macht uns
frei. Sie macht uns frei von uns selbst und für den anderen. Do more of what makes others happy ist
für mich zu einer Art Mantra geworden, zu einem leisen Erinnerer in meinem Kopf,
der mich immer wieder anstupst und herausfordert: Was würde deinen Mann/ deine
Kinder/ deine Gäste… jetzt gerade glücklich machen? Was kannst du dazu
beitragen, dass es deinem Gegenüber besser geht? Was kannst du tun, was kannst
du geben, was kannst du lassen?
Und dann lege ich tatsächlich mein Buch weg und spiele mit
den Kindern noch eine Runde „Lotti Karotti“ (dieses Spiel ist bei uns gerade
der absolute Hit!).
Und ich bringe den Müll runter, obwohl das eigentlich nicht
meine „Aufgabe“ ist. Die ganze Woche lang.
Und ich verbringe den Abend mit meinem Mann, anstatt eine
weitere Seite meines Skizzenbuches zu füllen.
Das ist wirklich gut.
Ich möchte weitergehen, mit diesem Satz in meinem Kopf, auch
über die Schmerzgrenze hinaus. Bisher hat mich die Umsetzung meines neuen Mottos
noch nicht viel gekostet…
Do more of what makes
others happy hilft mir auch in Bezug auf meine total vagen und ständig
schwankenden Zukunftspläne. Immer ging es für mich nur darum, den „idealen“ Job
für mich (und natürlich auch unsere Familiensituation) zu finden: Ich wollte
alle meine Träume verwirklichen, alle
meine Fähigkeiten zur vollen Geltung
bringen können… ach, das stresste mich! Ja, Selbstzentriertheit ist wirklich
eine Last. Sie aufzugeben, kommt einer großen Befreiung gleich; das ahne ich
mehr und mehr.
Do more of what makes
others happy ist mehr noch als eine Grundeinstellung eine Lebensaufgabe. Ich
kann dabei meine Gaben und Fähigkeiten einbringen – aber eben nicht völlig
selbstzentriert und somit sinnentleert, sondern zum Wohl anderer. Ich habe eine
Aufgabe gesucht – und gefunden.
Seit ich Kathas Text gelesen habe, hat der Druck deutlich
nachgelassen und ich bin wieder zufriedener.
(Hab vielen Dank dir für das Teilen deiner Gedanken, liebe
Katha!)
Vielleicht findet ihr dieses Motto auch so wichtig wie ich - dann habe ich heute etwas für euch!
Eine kleine Gedächtnisstütze, die ihr euch irgendwo gut sichtbar aufhängen könnt.
Dieses Handlettering habe ich extra für euch angefertig. Ihr könnt es speichern und ausdrucken und gern auch weiterschenken, wenn ihr mögt:
Lasst uns gemeinsam unterwegs sein, mit dem Ziel, Jesus nachzufolgen und im Leben unserer Mitmenschen Gutes zu bewirken!
Seid gesegnet, ihr Lieben!
Und viel Freude mit dem Handlettering (ich hoffe, es macht euch so richtig glücklich ;))!
Genial! Danke, das ist mal ein Spruch, der sich lohnt!
AntwortenLöschenOh schön :) Danke für das Lettering und dass du das Thema nochmal aufgegriffen hast!
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