Montag, 18. Dezember 2017

Wir... im Advent


... küssen uns unterm Mistelzweig.

Allerdings draußen auf dem Balkon ;)

... lesen:


Ganz "unadventlich" die wunderbaren Geschichten des Duos Axel Scheffler und Julia Donaldson. Inzwischen haben wir einige Bücher der beiden und lieben sie einfach: Für die genialen, einprägsamen Reime, liebevollen Illustrationen, witzigen Einfälle und unwahrscheinliche Helden.

Natürlich aber auch ein paar Advents- und Weihnachtsbücher! Ich bin gerade dabei, eine kleine "Weihnachtsbibliothek" anzulegen, die jedes Jahr zur Adventszeit hervorgeholt wird. Tolle Inspirationen zu diesem Thema habe ich bei BerlinMitteMom und bei der lieben Steffi gefunden - sodass ich mich hier zurückhalte und euch nur die drei Bücher zeige, die ich gerade rauf und runter vorlesen darf:



Und ich selbst lese gerade Anna Karenina von Lew Tolstoi in der neuen Übersetzung von Rosemarie Tietze. Nachdem ich bei Krieg und Frieden sehr schnell aufgegeben habe, bin ich von Anna Karenina sehr begeistert. Ein passendes Buch für diese Jahreszeit!



... hören:

Ding Dong von Rend Collective. Rauf und runter. Wieder und wieder. Und können einfach nicht still sitzen dabei. So gut!
Außerdem mögen wir Paul Baloches Christmas Worship, die Weihnachtslieder und -geschichten von 2Flügel (Weltjahresbestzeit)  und, seit Jahren, immer und immer wieder sehr gern das Album Christmas Offerings von Third Day.


... basteln kleine Geschenke für liebe Menschen:


Die Idee für die Fußabdruck-Rentiere habe ich in Claudia Schaumanns Kinderkunst-Kreativbuch Winter und Weihnachten gefunden - und weil ich sie so schön fand und die Kinder Lust hatten, haben wir gleich ein paar mehr davon gemacht, zum Verschenken. Der Kinderhand-Elefant eignet sich etwas besser zum Verschicken an liebe Menschen in der Ferne und sieht auch einfach süß aus, wie ich finde.


Die ErzieherInnen in der Kita bekommen dieses Jahr auch wieder eine kleine Aufmerksamkeit - eine selbst gerollte Bienenwachskerze mit duftendem Zweig und (natürlich von den Kindern) liebevoll beklebtem und/oder bestempeltem Anhänger. Manchmal sind die einfachen Dinge auch die schönsten.

... bestempeln Geschenkpapier.



Ganz einfache Stempel kann man aus Weinkorken und Moosgummi basteln. Meine beiden Bastler waren ganz fleißig und haben mit mir zusammen mehrere Meter Packpapier mit Herzen, Sternen, Tannenbäumen und Dreiecken bestempelt. So kriegen wir lange Nachmittage gut rum und haben obendrein noch ganz persönliches (und günstiges!) Geschenkpapier hergestellt.

... schreiben Weihnachtskarten. Viele.

Um genau zu sein, 30 Stück. Und als die letzte Karte geschrieben war, dachte ich, dass es ruhig noch ein paar mehr hätten sein können... Nächstes Jahr bestelle ich dann wohl doch lieber 40 :)
Aber kann es sein, dass das Karten-Schreiben vor Weihnachten ein bisschen aus der Mode gekommen ist? Ich würde gern die Weihnachtspost, die wir bekommen, an einer Schnur aufhängen, gut sichtbar im Wohnzimmer, aber für die paar Karten, die uns erreichen, lohnt sich das gar nicht... Schade eigentlich.

... freuen uns über ein klitzekleines bisschen Schnee.



... basteln Christbaumanhänger aus Bienenwachs:



... und schmücken den Baum diesmal schon vor dem 3. Advent!



Eigentlich kenne ich es so, dass der Christbaum erst am Morgen des 24. Dezembers geschmückt wird. In diesem Jahr haben wir uns entschieden, den Baum schon früher aufzustellen und auch zu schmücken, sodass wir ihn auch in der Vorweihnachtszeit schon genießen können, und ich bin sehr froh über diese Entscheidung! Es ist einfach nur schön.

... naschen.



... "feiern" jeden Abend Advent.


Das "Advent-feiern" ist eine Tradition aus meiner Familie, die wir sehr gern mit unseren Kindern fortführen. Im Grunde bedeutet das: Jeden Abend setzen wir uns im Wohnzimmer zusammen, zünden die Kerze(n) am Adventskranz an, singen ein paar Advents- und Weihnachtslieder (das klappt jeden Tag ein bisschen besser), lesen eine fortlaufende Adventskalendergeschichte (die wir zuverlässig von meiner Tante zugeschickt bekommen) und beten miteinander zum Tagesabschluss.
Als Kind habe ich das sehr geliebt, das feierliche Beisammensein, und auch wenn ich es jetzt natürlich ganz anders erlebe als damals, so ist das "Advent-feiern" immer noch ein täglicher Lieblingsmoment für mich.


... warten auf das Kind (und auf ein Kind)...
So schön die Adventszeit ist - sie schmerzt auch. Ich habe mir lange vorgestellt, dass wir an Weihnachten schon zu fünft sein werden, dass wir dieses Fest mit einem kleinen Baby, mit unserem Baby feiern werden. Diese Vorstellung muss ich begraben, zumindest für dieses Jahr. Das fällt mir sehr schwer.
Ich habe mich in diesem Jahr über viele Babys gefreut - Kinder, die im Freundeskreis und in der Familie geboren wurden - aber diese Freude war zugleich ein wenig bitter, denn ich hätte mich so gern auch selbst gefreut, über unser Baby.
Und jetzt warten wir auf das Jesuskind, singen vom holden Knaben im lockigen Haar, sind voller Erwartung auf das Kind in der Krippe - und das fällt mir so schwer, weil meine Krippe leer ist. Mein Warten war bisher vergeblich und ich verstehe es einfach nicht. Meine Freude über das Jesuskind ist auch bitter, sie ist mit Schmerz gemischt. Bei so manchem Weihnachtslied könnte ich einfach nur in Tränen ausbrechen.

Und dann lese ich diesen Text von Christina: Adventszeit in Überlänge. Sie schreibt davon, dass Gott in längeren Zeiträumen denkt und plant als wir, dass seine Geschichten ein ganz anderes Timing haben als wir Menschen es oft gern hätten. Es muss nicht alles in vier Wochen passieren - und das wird es auch nicht. Gott nimmt sich Zeit - und er hat sie ja auch.
Vielen Dank, liebe Christina, für die Erinnerung, für die Ermutigung, für die Aufforderung: "Geben wir dem Leben ein bisschen mehr Zeit." 
Ich werde es versuchen.


4 Kommentare:

  1. Habe eine Weile kaum Blogs gelesen, und nun deine letzten Posts in einem Schwung und habe es genossen. Ich schätze Ehrlichkeit, Tiefgang und Schönheit und finde das hier alles. Es berührt mich sehr, wie Gott dir in der Tiefe begegnet (hoffen ist gut, vertrauen ist besser). Und deine Kunst - Bilder, Deko und Projekte mit den Kindern - ist herrlich. Ich kann das gar nicht, aber ich kann es staunend genießen. Richtig umgehauen hat mich das Bild mit dem Zimmer und der Schnur und Schere (und da ist jemand aus dem Fenster gestürzt?). Danke.
    Bleib gesegnet!
    LG Angela

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    1. Ach, liebe Angela, hab vielen Dank für deinen wertschätzenden Kommentar, das freut mich sehr! Ich wünsche dir eine gesegnete, tiefe Weihnachtszeit mit deinen Lieben :)
      (Und ja, du hast Recht, vor dem Fenster kann man noch einen Fuß erkennen... da hast du sehr genau hingesehen!)

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  2. Liebe Reh,
    danke für deine geschriebenen ehrlichen Zeilen! Ich kann mich so gut in dich hineinversetzen, auch wenn es bei uns schon über 4 Jahre des Wartens sind (auf "ein" Kind)...und Weihnachten wird mir das auch immer schmerzlich bewusst...die Zeilen von Christina haben mich auch angesprochen... Ich bin langsam aber am Grübeln und Fragen, ob das überhaupt noch was wird...langsam glaube ich nicht mehr daran...
    Alles Liebe und einen schönen Heiligabend!
    Wir haben dieses Jahr auch das erste Mal unseren Weihnachtsbaum VOR dem 3. Advent geschmückt! Es ist wirklich so schön! Und viel stressfreier, als sonst!
    LG Judith

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    1. Liebe Judith, ach, das ist wirklich eine lange Zeit... Wie gern würde ich dir sagen: Das wird noch klappen, gib nicht auf! Aber das steht ja alles nicht in unserer Macht. Und so wichtig Hoffnung ist, so schmerzhaft kann sie auch sein, jeden Monat neu. Ich wünsche dir viel Kraft für diese Advents- und Weihnachtszeit, dass das Kind in der Krippe dein Herz erfreut (denn da ist ja ein Kind, und wir dürfen ihn bei uns aufnehmen!) und dass das neue Jahr dir ein Wunder bringt. Das wünsche ich uns beiden!
      Alles, alles Liebe dir! <3

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