Fast zwei Wochen ist mein letzter Eintrag nun schon her –
eine ungewöhnlich lange Pause für mich! Meine Finger müssen sich erst wieder an
die Tastatur gewöhnen, und mein Hirn sich an einen ordentlichen Satzbau… aber
schön ist es, wieder hier zu sein! Danke euch allen fürs Lesen, An-mich-denken,
Dranbleiben und Kommentieren!
Der Advent neigt sich bereits seinem Ende entgegen,
Weihnachten ist zum Greifen nah, und ich möchte euch heute Abend einladen auf
einen kleinen Adventsrückblick. Wir… im Advent eben!
…erklimmen weiter die
Stufen und kränkeln ein wenig.
Im Treppenhaus tut sich was und der Staub kriecht durch alle
Ritzen in die Wohnung, aber bisher heißt es weiterhin durchhalten und sportlich
sein (verkneift euch bittebitte die Frage nach dem Gewichtsverlust; so viele
Treppen kann ich gar nicht steigen wie ich Dominosteine essen kann…). Das finde
ich aber mittlerweile schon gar nicht mehr so schlimm. Noemi ist weiterhin
kooperativ und möchte nun nicht mal mehr an meiner Hand die Treppen hoch,
sondern ganz alleine. Samuel wird nicht leichter, ist aber in der Manduca auf
meinem Rücken sehr zufrieden (und mir bisher beim Aufschnallen auch noch nicht
runtergefallen), und ich gewöhne mich dran.
Vorletzte Woche bekamen Noemi und ich eine hochansteckende
Bindehautentzündung, sodass meine Große ein paar Tage zu Hause bleiben musste.
Die Vorteile: deutlich entspanntere Morgen und weniger Treppensteigen. Der
Nachteil: Samuels Tagesrhythmus war völlig hinüber, wodurch die Nächte leider
deutlich schlafärmer wurden als gut für uns sein konnte…
Aktuell scheint in der Kita ein bisschen Magen-Darm
umzugehen – ich bete, dass wir verschont bleiben! Schnotternasen, Halsschmerzen
und Hustenanfälle reichen für den Moment vollkommen.
… basteln mit
Salzteig.
Nachdem ich auf mehreren Blogs über Salzteig-Basteleien
gelesen und Noemi großen Eifer beim Plätzchenteigausrollen und –ausstechen bewiesen
hatte, stellte auch ich eine Portion Salzteig her. Wir fertigten hauptsächlich
Christbaumanhänger an (ich wollte sie
gern etwas filigraner haben, also stachen wir mit Hilfe eines Strohhalms viele
kleine Löcher aus den Sternen und Herzen), machten aber auch Handabdrücke der
Kinder, und ich formte ein paar Utensilien für eine zukünftige Puppenküche oder
einen Kaufmannsladen. Unsere Werke sind gerade im Ofen – ich bin gespannt, wie
sie am Ende aussehen!
… gehen durch ein
finsteres Tal und werden ermutigt.
(Beziehungsweise: Ich
ging durch ein finsteres Tal und wurde ermutigt…) In regelmäßigen Abständen
werde ich zum Opfer meiner Hormone und erlebe eine Woche höchstdepressiver Stimmung.
Dieses Mal kamen auch noch Noemis Kita-frei, Schlafmangel und Erkältung hinzu. Ich
konnte das (wie es schien: permanente) Heulen und Schreien der Kinder kaum ertragen
und wollte einfach nur die Bettdecke über den Kopf ziehen und schlafen – wie sollte
ich diese Tage überstehen?
Dann, an einem Morgen, als mir das Aufstehen ganz besonders schwer
gefallen war, ertönte in meinem Kopf plötzlich eine kleine, feine Melodie:
Weiche vor den Weihnachtskerzen, dunkle Nacht!
Jesus hat auch unsren Herzen Licht gebracht.
Dieses Lied kenne ich von der CD Weltjahresbestzeit von 2Flügel (sehr zu empfehlen, übrigens, auch
als Weihnachtsgeschenk!), hatte ihm aber bisher keine größere Aufmerksamkeit
geschenkt. Jetzt wiederholte es sich in Endlosschleife in meinen Gehörgängen
und machte mich munter.Nimm das, miese Stimmung: Ich zünde jetzt ne Kerze an!
… freuen uns über
unsere Kinder.
Seit etwa zwei Wochen kann Samuel stehen! Das ging auf einmal
ganz schnell, nachdem er einige Zeit lang das Sich-Hochziehen an allen
möglichen Gegenständen geübt hatte. Das Robben hat er inzwischen aufgegeben und
krabbelt lieber durch die Wohnung. Das Patschen seiner Händchen auf dem Laminat
finde ich unheimlich süß… Seit er diesen Entwicklungsschub hinter sich gebracht
hat, ist er wieder deutlich besser drauf und strahlt den ganzen Tag. Dabei
zeigt er stolz seine zweieinhalb niegelnagelneuen Zähne!
Und Noemi ersetzt mir jede Weihnachts-CD, denn sie singt
praktisch ununterbrochen „O Tannenbaum“, „Kling, Glöckchen, klingelingeling“
oder „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ (was bei ihr aber: Fleischröckchen heißt
;)). Und auch sie scheint irgendeine Phase überstanden zu haben, denn ihre Bockigkeit
hat nachgelassen; das Leben kann so schön sein!
… machen Bible Art
Journaling zu Jesaja 9 und reden über den Himmel.
Der letzte (und erste) Bible Art Journaling-Abend war so
wunderbar, dass ich die Erfahrung gern noch in diesem Jahr wiederholen wollte. Und
am Freitag trafen wir uns dann in etwas kleinerer Runde und lasen
gemeinsam die ersten sechs Verse aus Jesaja 9 – einen klassischen
Weihnachtstext.
Nach dem Gestalten und Basteln saßen wir noch lange zusammen
und sprachen über die verheißene Herrschaft Jesu: Frieden, Recht und Gerechtigkeit in Ewigkeit! und über den Himmel. Wie
wird es dort sein, vor allem, wenn Zeit und Raum keine Rolle mehr spielen? Wie
wird unser Leben aussehen?
Eine Freundin meinte, sie wäre so gespannt darauf, wie ihr
Zuhause im Himmel eingerichtet sein wird – schließlich hat Jesus uns zugesagt,
Wohnungen für uns vorzubereiten, und er kennt uns, unsere Vorlieben und Bedürfnisse
ja am besten! Für mich war dieser Gedanke vollkommen neu, ich hatte mir unter
den himmlischen „Wohnungen“ irgendwie eher Plattenbauten vorgestellt… nie wäre
mir in den Sinn gekommen, dass Jesus einen liebevoll und persönlich
eingerichteten Ort für mich
vorbereiten könnte! Mir wurde klar, dass ich noch immer so klein von Jesus
denke, dass ich in meinem tiefen Inneren noch nicht an seine Liebe zu mir
glaube – dass ich deren Dimensionen nicht annähernd begreife! Wie sehr ihm
daran liegt, mit mir zusammen zu sein, wie wichtig ich ihm bin und dass es mir
gut geht! Da ist noch viel Misstrauen in mir, das habe ich jetzt verstanden.
… genießen unsere
Adventskalender.
Dass Falko und ich uns gegenseitig Adventskalender schenken,
ist bei uns schon Tradition. Und normalerweise verschenke ich auch an
Familienmitglieder oder Freunde Adventskalender. Doch in diesem Jahr erlebte
ich eine Prämiere: Ich wurde von einer Freundin mit einem Adventskalender überrascht! Jeden Tag freue ich mich auf und über die liebevoll gebastelten
Streichholzschachteln meiner neuen Freundin Elly und fasse es
nicht, dass mich jemand so gern haben kann…
… lernen wir unsere
Nachbarn besser kennen.
Jeden Tag schaffen wir es zwar nicht, aber wir haben schon einige
Adventsteller in unserem Haus verteilt. Manche Nachbarn nahmen den Teller
überrascht entgegen und wünschten uns ebenfalls noch schöne Feiertage, viele
öffneten darüber hinaus noch ihre Tür für uns und luden uns ein. Nicht selten
gingen wir mit einem Geschenk zurück in unsere Wohnung – mit einer türkischen
Nachbarin tauschen wir seitdem Gebäck munter hin und her (und fragen uns, wann
das enden wird…). An Nikolaus fanden die Kinder zwei putzige Stoffschweinchen
vor der Wohnungstür, und ein paar Tage später klingelte ein Nachbar mit seinem
Sohn – ob wir ein bisschen Zeit hätten, dass die Kinder miteinander spielen? Einladungen
werden ausgesprochen, die Pläusche im Treppenhaus immer ausgedehnter, den Namen
auf den Klingelschildern ordnen wir nun Gesichter zu.
Und interessanterweise ergeben sich auch über unser Haus
hinaus nun Gespräche – unterwegs sprach mich eine Frau an, die mir auf dem
Spielplatz aufgefallen war, weil sie immer besonders missmutig dreinschaute.
Wir gingen zusammen nach Hause und unterhielten uns richtig gut. Es ist doch
immer wieder erstaunlich, was Gott aus dem, was wir ihm hinhalten, schaffen
kann: Wir wünschten uns gute nachbarschaftliche Beziehungen und gingen den
ersten Schritt, nun öffnen sich überall Türen und Gelegenheiten! Das ermutigt
mich, die Dinge, die mir auf dem Herzen liegen, anzugehen und zu sehen, was
Gott daraus macht.
… haben alle
Geschenke beisammen (und die meisten schon eingepackt)!
Das ist auch der Hauptgrund, warum ich in den vergangenen
zwei Wochen nicht zum Schreiben gekommen bin: Es mussten die Kalender mit
(Kinder-)Fotos für die Familie zuerst geklebt und gestaltet, dann eingepackt
und verschickt werden. Das Verpacken der Geschenke insgesamt nahm viel Zeit in
Anspruch, weil ich dieses Jahr schöne Geschenkanhänger selber bastelte, kleine
Wimpel aus Masking-tape an die Geschenkbänder klebte und so weiter. Und dann
war da noch ein recht aufwändiges Geschenk-Projekt, über das ich aber erst nach
Weihnachten berichten werde… :)
Jetzt sind wir aber fast fertig und ich freue mich schon
sehr auf die Reaktionen der Beschenkten – das ist doch immer das Schönste
daran!
… bereiten uns auf unser
erstes Weihnachten in den eigenen vier Wänden vor!
Der Baum steht (damit er optimal zur Geltung kommt, haben
wir das gesamte Wohnzimmer umgeräumt…), die Ente wartet im Tiefkühlfach auf
ihren Einsatz und ich mache mir Gedanken über die Tischdekoration – das sind so
aufregend neue Erfahrungen für mich! In den letzten Jahren waren wir über die
Feiertage immer bei unseren Eltern zu Gast, schmückten deren Baum und aßen, was
uns aufgetischt wurde. Dieses Jahr bleiben wir zum ersten Mal zu Hause,
ersparen uns den Reisestress (ohne Auto immer besonders herausfordernd!) und laden
stattdessen zu uns ein. An Heiligabend füllt sich die Bude mit Freunden, an den
darauffolgenden Tagen trudelt die Familie ein. Es gibt noch viel zu tun, aber
all das werde ich genießen – so zumindest der Plan.
Nur noch viermal schlafen bis Heiligabend!
Ich wünsche euch ganz viel kindliche Vorfreude, heilige Erwartung und immer wieder zwischendurch einen besinnlichen Moment mit dem, den wir erwarten!
Sooooo schön wieder von dir zu hören :)
AntwortenLöschenDanke für diesen tollen Einblick!!!!
Yeah nur noch 4 Mal schlafen!!!! So rechnen wir hier auch :)
Danke dir, liebe Lena! Ich habe deinen Blog im Advent sehr interessiert verfolgt - ein ganz toller Adventskalender! Bin schon gespannt auf das nächste Blog-Jahr ;)
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