Mittwoch, 21. Dezember 2016

Wir... im Advent





… sind fertig!
Alle Geschenke sind besorgt und eingepackt, die Päckchen und Pakete zur Post gebracht, Weihnachtskarten geschrieben und verschickt – und ich atme auf! Es war eine lange Liste, die ich abgearbeitet habe… Schenken ist mir wichtig und bereitet mir viel Freude, aber manchmal denke ich doch, dass ein bisschen Reduktion auch schön wäre. Die meisten Leute haben schließlich schon „alles“ und ich selbst eigentlich auch.
Aber darüber werde ich mir im nächsten Jahr (wieder) den Kopf zerbrechen – vielleicht gelingt es, mit ein paar Leuten einen „Wir-schenken-uns-wirklich-nichts-Pakt“ zu schließen und mit ihnen stattdessen mehr Zeit zu verbringen. Das wäre eigentlich mein größter Wunsch!



… genießen unsere Adventskalender.
In den ersten Dezembertagen hat unsere Tochter beim morgendlichen Säckchen-Öffnen noch nach Schokolade gefragt – aber die Freude über die gemeinsamen Aktivitäten war dann trotzdem groß. Inzwischen ist sie einfach nur gespannt und vorfreudig, was wir heute gemeinsam machen werden, genauso wie wir Eltern! Wir genießen diese Zeit mit unseren Kindern sehr – uns wird mehr und mehr bewusst, dass dies eine besondere Zeit ist, auf die wir eines Tages wohl als „die schönste Zeit“ zurückblicken werden. Ja, wir malen und spielen und toben auch ohne Adventskalender viel und gern miteinander, aber die täglichen Zettel bescheren uns viel Spannung und Abwechslung und machen die gemeinsam verbrachte Zeit noch ein bisschen wertvoller.

Alle diese Zettel haben wir schon in die Tat umgesetzt!

Und dass ich mein Advent Art Journal liebe, hab ich ja schon erwähnt ;)


… haben immerhin einen Adventsteller verschenkt
Letztes Jahr haben wir fast jeden Tag im Advent einen Teller mit Adventsleckereien und Fröbelstern an eine Familie in unserem Haus verschenkt (ja, in unserem Haus leben tatsächlich 24 verschiedene Parteien). Das war relativ stressig, aber auch bereichernd und schön, da wir unsere nachbarschaftlichen Beziehungen dadurch nachhaltig intensivierten. Und gerade unseren Kindern gefielen die kleinen Nachmittagsausflüge richtig gut!
Dieses Jahr haben wir nur einen einzigen Adventsteller verschenkt – und wurden gleich in die Wohnung gebeten. Wir bekamen Türkischen Tee und ganz viel Turkish Delight, die Kinder spielten schön und wir Erwachsenen unterhielten uns über dies und das… das war ein besonderer Adventsnachmittag!
Ich glaube, nächstes Jahr machen wir das wieder öfter!



… versuchen, unser Gewicht zu halten.
Nicht ganz einfach in dieser leckeren Zeit! Ich liebe ja Dominosteine… und Lebkuchen. Und überhaupt! Gerade deshalb bin ich stolz auf mich, dass ich mir bisher noch keines der mühsam abgenommenen Kilos wieder angenascht habe. Um mein Gewicht einigermaßen zu halten, esse ich Weihnachtsleckereien meistens nach dem Mittagessen, als Dessert. Das funktioniert bisher ganz gut. Und ansonsten: Immer viel Wasser trinken und nicht am Gemüse sparen! ;)


 



… feiern jeden Abend Advent.
Diese Tradition stammt aus meiner Herkunftsfamilie und ist mir heilig! Abend für Abend, wenn das Kinderzimmer aufgeräumt und die Zähne geputzt sind, zünden wir die Kerzen am Adventskranz an, singen ein Weihnachtslied (oder gern auch mehr), lauschen der Geschichte von Rica und ihren Freunden und beten zum Tagesabschluss miteinander.
Nicht immer verläuft die Adventsfeier so ruhig und harmonisch, wie ich sie gern hätte – es gibt Streit darüber, wer den Sticker ans Fenster kleben oder auf Mamas Schoß sitzen darf, die Kinder turnen herum und quatschen beim Beten dazwischen… (ach, sie sind doch noch ein bisschen klein…) Trotzdem – für uns alle ist diese Zeit wertvoll und geliebt, und wir beschließen jeden Tag damit, dass wir uns sagen, wie sehr wir uns lieben und wie froh wir darüber sind, dass wir einander haben!



… suchen die Balance zwischen Ruhe und Aktivität.
Um uns herum herrscht der große Weihnachtstrubel – jedenfalls höre und lese ich überall davon. Bei uns ist es dieses Jahr nicht so.
Ich habe wirklich überlegt, ob ich das so schreiben kann, welche Reaktionen ich damit auslöse, aber es ist einfach so: Wir haben dieses Jahr keinen Weihnachtsstress.
Gebacken haben wir einmal alle zusammen, ansonsten haben wir Lebkuchen und Zimtsterne gekauft. Die Geschenke habe ich fast alle im Internet bestellt, was ich einerseits ein bisschen schade fand – andererseits habe ich damit viel Zeit gespart. Mein Mann hatte eine Weihnachtsfeier in seiner Firma, ich nahm an der Kita-Weihnachtsfeier teil, und das war‘s. Auf dem Weihnachtsmarkt waren wir nicht, einfach, weil uns das mit zwei so kleinen Kindern zu trubelig und stressig ist und wir Weihnachtsmärkte letztlich doch meistens enttäuschend fanden… Da wir bei meinen Eltern feiern werden, haben wir uns den eigenen Baum gespart und ein Weihnachtsmenü muss ich auch nicht planen. Großartig Besuch empfingen wir ebenso wenig wie Einladungen – meistens waren wir unter uns und haben das auch sehr genossen.
Da haben wir wohl alles richtig gemacht, könnte man meinen…

Ich weiß, dass viele von euch sich eine stressfreie (Vor-)Weihnachtszeit wünschen, dass so viele Menschen von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier hetzen und sich vor allem nach Ruhe sehnen – mir geht es in diesem Jahr anders. Ich hätte mich über mehr Besuch gefreut, und auch über die eine oder andere Einladung. Aber das hat sich nicht ergeben. Ich hätte mich gern ins Shopping-Getümmel gestürzt, wenigstens einmal. Auch das hat nicht geklappt. Ich hätte es schön gefunden, ganz viel Zeit mit meiner Familie UND anderen lieben Menschen zu verbringen – am Ende kam es anders.
Ruhe im Advent ist schön und wichtig. Aktivität im Advent aber auch!
Wenn alle anderen in Aktivitäten versinken, nur man selbst nicht (zumindest gefühlt), dann bekommt man leicht das Gefühl, etwas falsch zu machen. Man fühlt sich außen vor, fragt sich, ob man lahm und langweilig ist. Vielleicht liegt es auch an meiner Hochsensibilität, an diesem schmalen Grad zwischen Überforderung und Langeweile, dass ich ein bisschen unzufrieden bin.
Nächstes Jahr möchte ich gern wieder ein bisschen mehr von allem: Mehr Backen! Mehr Gäste! Mehr Feiern! Mehr Trubel!




… freuen uns auf das weihnachtliche Familientreffen
Ein bisschen Trubel kriegen wir aber auch noch! Wir werden die Weihnachtsfeiertage bei und mit meiner Familie verbringen, in großer Runde! In den letzten Jahren haben wir uns fast verdoppelt – von sechs auf elf Personen sind wir angewachsen!  Auf das Miteinander freuen wir uns alle sehr! Vielleicht bekomme ich dort, bei meinen Eltern, im Kreis der Großfamilie, das, wonach ich mich gerade noch sehne: Gemeinschaft, Trubel, eine Riesenauswahl Plätzchen (meine Mama backt immer so viele verschiedene Sorten!), ein Weihnachtsmenü, mehrstimmig gesungene Weihnachtslieder, Partystimmung! Happy birthday, lieber Jesus! Happy birthday to you!




In diesem Sinne:
Fröhliche und gesegnete Weihnachten euch allen!



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