Eine meiner Eigenarten, über die sich schon mehrere Leute
gewundert haben, ist, dass ich recht regelmäßig über meinen eigenen Tod
nachdenke. Ich finde da ehrlich gesagt auch nichts Schlimmes dabei, wenn man
bedenkt, dass der Tod zum Leben dazu gehört und ich außerdem die Gewissheit
habe, im Anschluss an meine irdische Existenz an einem wunderbaren Ort, bei
Gott, weiterleben zu dürfen.
Aber das ist es nicht, was meine Gedanken am meisten
beschäftigt. Mir geht es eher um die Frage, was ich selbst am Ende meines
Lebens über ebendieses denken werde, und auch darum, was Gott zu mir sagen
wird, wenn ich dann vor ihm stehe. Wie bin ich mit den Ressourcen umgegangen,
die mir zur Verfügung standen – Zeit, Beziehungen, Gaben, Geld? Wie habe ich
meine Jahre auf der Erde genutzt? Oh, ich bin mir sicher, ich werde mich
schämen. Und mich wahnsinnig ärgern über mich selbst. Da werden sehr viele Konjunktive
in meinen Gedanken sein: Hätte ich doch
(nicht), …! Wäre ich doch (nicht), …!“ „Könnte ich doch…!“ Aber dann wird
es zu spät sein für Reue.
Dieser Satz: „Lebe so, wie du, wenn du stirbst, wünschen
wirst, gelebt zu haben.“, über den ich vor Jahren mal gestolpert bin, begleitet
mich und fordert mich immer wieder neu heraus.
Falko wurde noch vor Weihnachten das Family-Sonderheft für den Mann zugeschickt und sogleich vertiefte ich mich in die Lektüre (ja, ich würde
behaupten, ich habe bisher mehr darin gelesen als Falko. Frau muss doch wissen,
was Mann so denkt). Ein Artikel interessierte mich besonders, weil es da um
genau die Frage ging, die mich seit Jahren beschäftigt: Wie lebt man sein Leben
so, dass man am Ende möglichst wenig davon bereut, dass Gott zu einem sagt: „Gut
gemacht!“? Thomas Härry, der Autor des besagten Artikels, formuliert zwei
Fragen, deren Antworten als Leitsätze für ein solches Leben dienen können:
- Was für eine Person möchte ich am Ende meines Lebens sein? Welche Charakterzüge und Eigenschaften soll man wahrnehmen, wenn man mit mir zu tun hat?
- Für welche Aufgaben und Anliegen möchte ich mich am Ende meines Lebens eingesetzt haben? Welchen Beitrag will ich dort geben, wo ich mich aktiv einsetze in Familie, Beruf und Gemeinde?
Bei der Beantwortung der Fragen bin ich noch –
beziehungsweise beim Aussortieren und Prioritätensetzen. Denn da fallen mir so
einige Charakterzüge und Anliegen ein… Und die Hauptsache ist ja sowieso: Wie
möchte Gott mich haben? Welche
Aufgaben hat Er sich für mich
überlegt? Da möchte ich hören und bereit sein.
Und in der Zwischenzeit backe ich. Dieses Rezept habe ich
gestern ausprobiert und wollte es euch nicht vorenthalten:
Birnentarte mit Weißwein (von Annik Wecker aus:
Anniks göttliche Kuchen)
Für den Teig:
100g kalte Butter
80g Zucker
1 Msp. gemahlene Vanille
1 Prise Salz
1 Ei
220g Mehl
zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig im Kühlschrank ca. 30 Minuten kühlen, dann in eine Tarteform geben, bei 175°C 16 Minuten blind backen, aus dem Ofen nehmen.
80g Zucker
1 Msp. gemahlene Vanille
1 Prise Salz
1 Ei
220g Mehl
zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig im Kühlschrank ca. 30 Minuten kühlen, dann in eine Tarteform geben, bei 175°C 16 Minuten blind backen, aus dem Ofen nehmen.
Ofen auf 160° C herunterschalten
Für die Birnenfüllung:
500g Birnen schälen, vierteln, entkernen, in dünne Spalten
schneiden. Birnenspalten in
1 EL Zitronensaft marinieren
250ml Birnen- oder Apfelsaft
1 Pck. Vanillepuddingpulver mit 6 EL des Saftes in einem
Schüsselchen verrühren. Restlichen Saft mit
250ml Weißwein und
100g Zucker aufkochen. Dann das angerührte Puddingpulver
dazu geben, kurz aufkochen und vom Herd nehmen.
Birnenspalten auf dem vorgebackenen Boden verteilen, Pudding
daraufstreichen.
Bei 160°C ca. 30 Minuten backen.
Tarte abkühlen lassen und mind. 3 Stunden im Kühlschrank
fest werden lassen.
Für die Creme:
200g Mascarpone mit
2 EL Zucker und
50ml Sahne aufschlagen, bis die Creme fest ist, dann auf der
Tarte verteilen.
Guten Appetit!
Ich weiß noch nicht so ganz genau, was ich darüber denke, wenn du meine "Männerlektüre" besser kennst als ich sie kennen sollte ....
AntwortenLöschenHmm, die Tarte war so lecker ... ich würde aber evlt. die Weißweinmenge etwas reduzieren oder doch einen nicht so trockenen Wein nehmen.
Oh ja, ein Rezept, ein Rezept! Die Tarte sieht fantastisch aus! Und deine Gedanken sind fantastisch. Wie immer. Missing you tons, as always.
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