Donnerstag, 29. November 2018

Mein kreativer November


{enthält Eigenwerbung}

Und schon wieder ein Monat rum... ein voller, kalter, grauer, kreativer Monat! Ich habe so einiges gemacht, für den Shop und für unser Zuhause und für mich allein, und möchte euch hier einen kleinen Einblick geben:


Nachtrag: Mein Art Journal im Oktober

Im Oktober habe ich den kreativen Monat ausfallen lassen, weil es einfach zu wenig Stoff für diese Blog-Kategorie gab. Nur in meinem Art Journal habe ich ein paar Seiten gefüllt - und weil ich im November überhaupt gar nicht zum Art Journaling gekommen bin, zeige ich euch einfach ein bisschen was vom letzten Monat. Inspiriert haben mich die Farben des Herbstes und das Wanderlust-Thema Night.







 



eine Kooperation mit meiner Tochter :)



Ein neuer Look für meine Bibel


Im November nahm ich mir ein bisschen Zeit dafür, meiner Bibel einen neuen Look zu verpassen.
Diese Bibel ist eine ganz besondere für mich, weil ich sie vor ca. 18 Jahren (!) bei einem Ballon-Wettbewerb in unserer damaligen Gemeinde gewonnen habe. Mein Ballon flog bis nach Südfrankreich und erreichte damit den zweiten Platz - der Gewinn war eine Luther-Bibel mit Apokryphen und bunten Info-Seiten.
Seitdem nutze ich hauptsächlich diese Bibel. Wenn ich einen Bibelvers oder eine bestimmte Passage suche, finde ich sie hier sofort. Sie ist für mich tatsächlich ein Teil meines geistlichen Zuhauses.
Vor vielen Jahren habe ich diesen Einband für sie gebastelt; eine einfache Collage, die ich mit selbstklebender Folie überzog. Schön und praktisch - aber jetzt, wo ich mich mit Art Journaling beschäftige, wollte ich doch mal was Neues ausprobieren.



Also entfernte ich den Schutzumschlag und gestaltete das Cover der Bibel komplett neu: Mit vielen Schichten weißem Gesso (note to self: Wenn man den Bucheinband auch mit selbstklebender Folie überzogen hat, funktioniert das nicht so gut...), Acrylfarbe, Collagepapieren, Goldfolie, Pastellkreiden und klarem Gesso.
Und das Ergebnis gefällt mir total gut! Die Bibel, in der ich (fast) täglich lese, sieht nun auch wieder nach mir aus.




Nach der Neugestaltung des Covers entschied ich mich, endlich auch die bunten Info-Seiten im Mittelteil loszuwerden bzw. umzufunktionieren. Die haben mich beim Bibellesen immer eher gestört als dass sie mir genützt hätten und schön fand ich sie auch nicht. Den Großteil der Seiten trennte ich heraus, was Gott sei Dank ohne irgendeinen Schaden vonstatten ging.
Einige ließ ich aber übrig und überzog sie mit weißem Gesso und verschiedenen Papierstücken.
Der Plan ist, sie zum Bible Art Journaling zu nutzen - wenn ein Bibelvers mich anspricht oder ich zu einem ganzen Buch arbeiten möchte...




Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, einen der vorbereiteten Hintergründe zum Bible Art Journaling zu nutzen, aber wenn, werde ich euch das Ergebnis vielleicht hier auf dem Blog zeigen :)




Ein extra großes Mixed-Media-Bild für eine Hochzeit

Wir sind tatsächlich noch für dieses Jahr zu einer Hochzeit eingeladen - und der Bräutigam, ein langjähriger Freund unserer Familie, bat mich, den Trauvers als großes Bild für ihn und seine Braut zu gestalten. Die Vorgaben waren überschaubar, aber nicht wenig herausfordernd: Das Bild sollte groß sein, den Trauspruch auf Deutsch und Griechisch enthalten und in der Gestaltung eher schlicht/elegant sein. Puh. Das klang alles so gar nicht nach mir.

Aber für einen guten Freund wagt man sich auch mal aus der Komfortzone. Ich besorgte mir eine Leinwand in der für mich maximal vertretbaren Größe von 60x80cm, die ich dann erst mal gut sichbar im Arbeitszimmer aufstellte, um mich mit ihren Dimensionen anzufreunden.
Als ich die größte Angst überwunden hatte und eine grobe Ahnung davon bekam, wie das Bild am Ende aussehen könnte, trug ich die erste Schicht auf: Seiten eines alten Buches, selbstgemachte Collage-Papiere, schwarze und dunkelblaue Farbe. Schon besser. Nach zwei weiteren Farbschichten war der Hintergrund fertig und ich musste mir "nur" noch über den Text klar werden - wollte ich ihn von Hand schreiben oder aufstempeln? Und wie integrierte ich den griechischen Text in das Bild?

Schließlich entschied ich mich dafür, den Bibelvers auf Deutsch zu stempeln und die griechische Version in goldener Handschrift jeweils dazwischen zu schreiben (Danke auch an dieser Stelle an meinen Papa, der mir den griechischen Urtext zukommen ließ!). Und ich denke, diese Entscheidung war richtig.


Jetzt muss das Bild nur noch dem Brautpaar gefallen...


Zeichnungen und Aquarell-Skizzen

Weihnachten steht vor der Tür und im Handel hat das Weihnachtsgeschäft längst begonnen. Ich empfand also einen gewissen Druck, meine Weihnachtsprodukte an den Start zu bringen.Nachdem Annes und mein 365-Tage-Kalender sich so ratzfatz verkauft hatte, war mein Kopf auch wieder frei für neue Ideen und Projekte.

Heute möchte ich euch mal zeigen, wie es aussieht, wenn ich mit den Skizzen und Entwürfen für eine Postkarte oder ein Lettering beginne:


Das persönliche Namen-Lettering nach Jesaja 49,16:








 Entwürfe für die Weihnachtspostkarten:




Ideensammlung und Skizzen für den Wandkalender 2019:






Dieser Teil macht mir immer sehr viel Spaß, ist aber nicht immer einfach. Es ist nicht so, dass ein Motiv fix und fertig von meinem Kopf aufs Papier fällt. Manchmal muss eine diffuse Vorstellung erst mühsam konkretisiert werden - vielleicht funktioniert sie nicht so, wie ich sie mir dachte, oder ich will zu viele Ideen in ein Bild quetschen...
Es ist auch Arbeit - aber eine schöne :)


Digitalisieren, layouten...



Wenn die Motive dann fertig sind, beginnen die langen Tage vor dem PC. Aber die haben für mich inzwischen ihren Schrecken verloren. Ich kenne mich mit den Programmen, die ich nutze, so gut aus, dass ich deutlich schneller vorankomme und nicht mehr in Panik verfalle, wenn etwas nicht sofort funktioniert.
Und ich schreie auch seltener nach meinem Mann ;-)


Im November habe ich meine ersten Produkte komplett allein gelayoutet und in den Druck gegeben (ohne dass ich Anne als Back-up hatte oder mein Mann mir Händchen halten musste): vier neue Postkarten-Motive und ein Wandkalender! Das war ein Stück Arbeit und ich bin schon ein bisschen stolz auf mich :-)

... und fotografieren:



Ein weiterer Teil meines Kreativ-Business besteht im Fotografieren der fertigen Produkte! Auch das nimmt mehrere Stunden in Anspruch: Ich muss das Setting mit Fotolampen etc. vorbereiten, mir die Dekoration überlegen, dann verschiedene Bilder in unterschiedlichen Winkeln und Weiten machen, und zum Schluss die entstandenen Fotos sortieren und bearbeiten.
Das ist auch eine kreative Arbeit, die mir viel Spaß macht, die mich aber auch sehr herausfordert - davon, wie unsere Kamera funktioniert, habe ich nämlich nach wie vor herzlich wenig Ahnung.
Trotzdem bin ich dankbar, jetzt einigermaßen in der Lage zu sein, vernünftige Bilder in den Shop zu stellen - und dafür nicht mehr ganz so lange zu brauchen wie noch vor ein paar Wochen.



Hier seht ihr übrigens die neusten Produkt-Zugänge in meinem Shop: Ein Wandkalender in A4 mit den Monatssprüchen für 2019, vier neue Postkarten-Motive, die ihr einzeln oder im individuell zusammenstellbaren 10er-Set erwerben könnt und ein neues personalisierbares Lettering!





Zeit für die Weihnachtsdeko!



Dieses Jahr war ich mit der Weihnachtsdeko früher dran als in den letzten Jahren. Schon 10 Tage vor dem ersten Advent zogen Tannengrün, Fröbelsterne, Wichtelmänner, Lichterketten und Kerzen in unser Zuhause ein. Und ich mag es.
Auch 2018 halte ich mich an die klassischen Weihnachtsfarben Rot, Dunkelgrün, Weiß und Gold (und daran wird sich wahrscheinlich auch nie etwas ändern). Ilex und Eukalyptus sind wieder mit von der Partie, ein paar neue Deko-Teile und ansonsten all das, was unsere Weihnachtskiste so hergibt.

The reason for the season: Die Krippe habe ich auch schon aufgestellt.

Die kleinen Sterne aus Bienenwachs sind noch vom letzten Jahr



Kinderfuß-Rentiere - auch aus dem letzten Jahr. So schön!

unsere kleine dunkle Flur-Ecke...







Nur die Adventskalender der Kinder warten noch darauf, ihre Plätze an den Wänden unseres Essbereichs einzunehmen - das werde ich aber erst morgen Abend erledigen :)


Vorbereitungen für eine Blog-Überraschung! 


Und dann habe ich hinter den Kulissen noch ganz fleißig geschrieben und gegrübelt und gemalt und gebastelt und fotografiert und mir Anne ins Boot geholt... für eine ganz besondere Blog-Überraschung:
Den allerersten GottNaheGlücklich-Adventskalender!

Am Samstag geht's los mit dem ersten Türchen und ich hoffe, ihr seid alle mit dabei!
Es wird eine bunte Mischung geben aus weihnachtlichen Gedanken, Tipps, Bastelideen, Geschichten, Rabatt-Aktionen, Verlosungen und mehr! Ihr dürft gespannt sein :)


Ich wünsche euch einen gesegneten Start in den Advent!



Freitag, 23. November 2018

1000 Fragen (#42 und 43)


Eigentlich wollte ich dieser Kategorie keine weiteren Posts hinzufügen, weil ich das Gefühl hatte, sie würden euch nicht so wahnsinnig interessieren.
Aber dann, mehrmals auf der Netzleuchten-Konferenz und später beim Frühstück mit einer Freundin, wurde ich auf die 1000 Fragen angesprochen, O-Ton: Das lese ich so gern!

Also mache ich doch weiter. Euch zuliebe ;-)


821. Wie gut gedeihen Pflanzen bei deiner Pflege?
Die Tatsache, dass wir nur eine einzige Zimmerpflanze besitzen, ist Antwort genug...

822. Fühlst du dich auf einem Campingplatz wohl?
Nein, eher nicht. Das mit den Gemeinschaftsduschen ist nicht mein Fall, und ein Campingplatz bietet mir insgesamt nicht genug Privatsphäre.

823. Ist es wichtig für dich, was andere Leute von dir denken?
Ja, schon.

824. Wie heißt dein Lieblingszitat?
Oh, da gibt es einige! Aktuell mag ich diesen Text von Marianne Williamson sehr gern, den ich im letzten Post zitiert habe: "Wir fragen uns: „Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, begnadet, phantastisch sein darf?“ Wer bist du denn, es nicht zu sein? Du bist ein Kind Gottes.[...] Wir sind alle dazu bestimmt, zu strahlen, so wie die Kinder. Wir wurden dazu geboren, die Herrlichkeit Gottes, die in uns ist, zu offenbaren."

825. Gehst du gern auf Flohmärkte?
Eigentlich nicht so gern - die vielen Leute und das Gedränge schrecken mich ab. Aber mit der richtigen, sachkompetenten Begleitung hätte ich schon Lust, mal wieder auf einem Flohmarkt nach schönen Sachen zu stöbern.

826. Traust du dich, als Erste auf die Tanzfläche zu gehen?
Nope.

827. Welches Musical hast du zuletzt gesehen?
Das Adonia Kinder-Musical über David und Goliath. War ein tolles Erlebnis für die Kinder! Wenn unsere beiden alt genug sind, schicken wir sie auch zu einem Adonia-Camp mit :)

828. Wie viele Höhen und Tiefen gibt es in deinem bisherigen Leben?
Da ich ja jeden einzelnen Monat Höhen und Tiefen erlebe, würde ich mal sagen: Ganz schön viele! Und das ist in Ordnung.

829. Wann hast du zuletzt zusammen mit anderen gesungen?
Gestern oder heute, mit meinen Kindern. Ansonsten: letzten Sonntag im Gottesdienst.

830. Worüber machst du dir derzeit Sorgen?
Es macht mir Sorgen, dass sich laut einer Umfrage 40% der Deutschen vorstellen können, in einer Diktatur zu leben. Viele schätzen unsere Demokratie, die Meinungsfreiheit und all die anderen Errungenschaften nicht mehr und sehnen sich nach einer starken Führungspersönlichkeit. Das finde ich sehr bedenklich!

831. Was war das größte Wagnis, das du jemals eingegangen bist?
Nach dem Abitur für neun Monate nach Kenia gehen. Das war ein großes Abenteuer!
(Ähnlich verrückt womöglich: Heiraten mit nicht mal 21 und Mutter werden.)

832. Was ist die wichtigste Lektion, die du für dein Leben gelernt hast?
Das finde ich ein bisschen schwierig zu sagen, da ich ja noch mitten im Leben und im Lernen stecke... Was mir im letzten Jahr aber wichtig geworden ist, ist die Erkenntnis, dass alles Gnade ist und ich alles, was kommt, aus Gottes Hand nehmen muss und will. Vertrauen ist das Wichtigste, und die vertrauensvolle Beziehung zu Gott die Basis von allem.

833. Hast du einen Traum, der immer mal wiederkommt?
In letzter Zeit nicht, aber ich hatte eine Phase als Teenager, als ich ständig geträumt habe, schwanger zu sein und das Kind in der Schule zur Welt zu bringen...

834. Führst du manchmal verrückte Tänze auf, wenn dich niemand sieht.
Ja... (ich hoffe doch sehr, dass das wirklich niemand sieht!)

835. Bei welcher Hausarbeit bist du froh, dass ein Gerät dafür erfunden wurde?
Die Waschmaschine ist definitiv ein Segen! Wäsche von Hand waschen - das ist ein Knochenjob!
Eine Spülmaschine besitzen wir erst seit dreieinhalb Jahren, und ich bin jeden Tag dankbar für dieses Teil!

836. Wie heißt deine Lieblingsinsel?
Ich weiß nicht, ob ich eine habe... aber Madagaskar klingt einfach toll. "So exotisch", wie mein Sohn sagen würde.

837. Welches Gehirntraining machst du?
Mutter sein und an "alles" denken müssen, was die Kinder (und auch meinen Mann) betrifft...

838. Welches Thema würdest du wählen, wenn du eine Mottoparty feiern würdest?
Frida Kahlo. Jederzeit wieder!

839. Welcher Traum ist unlängst geplatzt?
Sag niemals nie!

840. Redest du unbefangen über Geld?
Ich rede sehr selten über Geld - ob das bedeutet, dass ich befangen oder einfach relativ desinteressiert bin, kann ich nicht sagen.

841. Bist du schon mal nachts geschwommen?
Ja. In der Krummen Lanke, zusammen mit meinem Mann. Haben wir leider viel zu selten gemacht, damals, als wir noch in Steglitz wohnten und keine Kinder hatten...

842. In welchen sozialen Netzwerken bist du aktiv?
Instagram und WhatsApp. Und hier, aufm Blog :)

843. Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Also in dem Sinn, dass wir unbegrenzt Geld zur Verfügung hätten? Sicher ein Haus mit Garten kaufen und womöglich auch ein Auto. Ich hätte gern ein Atelier und einen Shop. Und dann wäre die Frage, was unsere Gemeinde und unser Stadtteil so braucht. Verreisen...
und sicher relativ bald feststellen, dass ich auch nicht glücklicher bin als vorher.

844. Was ist deiner Einschätzung nach lästig, wenn man alt ist?
Schmerzen haben bei alltäglichen Dingen. Weniger Kraft haben. Mehr vergessen. Von anderen nicht mehr für voll genommen werden. Auf fremde Hilfe angewiesen sein.

845. Wer trifft die meisten Entscheidungen in deinem Leben?
Gott. He is in control.

846. Welches Lebensalter hättest du gern für immer?
Keines. Ich bin eigentlich sehr froh, dass das Leben immer weitergeht - jedes Alter hat doch seine Vor- und Nachteile. Und im Himmel wird das Alter nichts sein, was eine Rolle spielt.

847. Welche Obstsorten verwendest du am liebsten für einen Obstsalat?
Erdbeeren. Kiwis. Mango. Orangen. Granatapfelkerne. Ananas. Apfel...

848. Gelingt es dir gut, ein Pokerface aufzusetzen?
Nein. Überhaupt nicht. Ich bin ein offenes Buch.

849. Hast du schon mal selbst ein Schmuckstück hergestellt?
Ja... aber nichts, was ich heutzutage noch tragen würde.

850. Wie siehst du dich selbst am liebsten?
Ich würde mich gern so sehen können, wie Gott mich sieht. Und meine Mitmenschen auch.

851. Bedeutet Fremdgehen das Ende der Beziehung?
Nicht zwangsläufig, würde ich sagen. Aber ich weiß nicht, wie ich das beurteilen würde, wenn es mich persönlich betrifft.

852. Würdest du das Gesetz übertreten, um jemanden zu retten, den du liebst?
Ja, ich denke schon (und das, obwohl ich wirklich sehr gesetzestreu bin!).

853. Bist du jemals wegen deiner Ansichten zurückgewiesen worden?
In gewisser Weise ja. In der Schule habe ich Ablehnung und Spott wegen meines Glaubens an Gott und sein Schöpfungswirken erlebt. Aber das hat mich damals sogar irgendwie froh gemacht.

854. Welches Urlaubssouvenir bereitet dir immer noch Freude?
Die blaue Schwalbe aus Ton, die ich in einem kleinen Laden in Lissabon gekauft habe. Die ist einfach wunderschön und erinnert mich an unseren ersten Familienurlaub im Ausland.

855. Hältst du an etwas fest, dass du eigentlich schon lange hättest loslassen müssen?
Was den Wunsch nach einem dritten Kind angeht, bin ich gerade auf einem ganz guten Weg, würde ich sagen. Ansonsten hält mein Körper sich sehr hartnäckig an ein paar (in meinen Augen überflüssigen) Kilos fest...

856. Ist irgendwann mal deine größte Befürchtung eingetreten?
Hm, wenn ich so darüber nachdenke... nein. Sorgen sind Zeitverschwendung.

857. Was hat dir vor fünf Jahren den Schlaf geraubt?
Die Frage müsste wohl eher lauten "wer" ;-) Meine Tochter war heute vor fünf Jahren noch ein Baby.

858. Hast du manchmal das Gefühl, dass du "heute" schon häufiger erlebt hast?
Nein, eigentlich nicht.

859. Wer macht einen besseren Menschen aus dir?
Der Heilige Geist. Und meine Familie.

860. Was bringt dich zum Lachen?
The Big Bang Theory. Immer wieder.





Mittwoch, 21. November 2018

Im Moment...

{enthält unbeauftragte Werbung und Eigenwerbung}



... bin ich immer noch total erfüllt und ermutigt vom Netzleuchten-Wochenende. Besonders der Samstagabend geht mir nach: Wir saßen zu sechst im Speisesaal zusammen und redeten und beteten - und während dieser Gebetszeit sprach Gott durch die anderen Frauen zu mir auf eine Weise, wie ich sie noch nie erlebt habe. Mein Herz und meine Augen liefen über... Das ist ein Schatz, den ich immer in meinem Inneren bewahren werde.

... fühle ich mich überfordert von allem: Kinder. Haushalt. Drohender Advent. Blog. Business. Freundschaften. E-Mails. Eine Hochzeit. Weihnachten... Es fällt mir schwer, mich an der Fülle zu freuen. Gerade erlebe ich sie als erdrückend.

... kämpfen wir mit diversen Krankheiten. Innerhalb von vier Wochen hatte ich meinen Sohn zwei Wochen zu Hause und war eine Woche selbst krank. Hand-Mund-Fuß. So was ekliges! Kaum war diese Krankheit erfolgreich kuriert, meldete der Kindergarten "Borkenflechte". Was auch immer das ist. Nur Tage später: Krätze-Alarm. Uns erwischte (bislang) "nur" Magen-Darm. Eins der Kinder hat seit zwei Wochen Durchfall. Und nächtlichen Husten. Ich weiß von zwei Kindern in der Kita mit Bindehautentzündung, und frage mich, ob wir diese Infektion auch noch mitnehmen - hatten wir dieses Jahr schließlich noch nicht.
Immerhin: Ich werde besser und routinierter im Umgang mit diversen Krankheiten und lerne ständig dazu. Und erst vor kurzem habe ich mich gefragt, ob mein fast vierjähriger Sohn wohl noch einmal auf meinem Arm einschlafen würde - heute Nacht war es für den armen Kerl soweit. Ich habe das (abgesehen von der Spuckschüssel in Reichweite) einfach nur genossen!
Insgesamt bin ich aber sehr herausgefordert von dem Spagat, für meine Kinder da sein zu wollen und meinem Business, das auch nur wachsen kann, wenn ich Zeit und Kraft investiere.

... gehe ich jeden Abend zu spät ins Bett. Und komme morgens kaum raus. Klar.

... frage ich mich, ob ich jemals die Zeit finden werde, mein neues Art Journal aus seiner Verschweißung zu reißen und etwas hineinzuschreiben.

... vernachlässige ich Freundschaften und brauche viel zu lange, um auf Nachrichten zu antworten.

... lese ich das Buch Hiob, so wie im Jahresbibelleseplan vorgesehen. Als ich diesem Text mit etwa 13 Jahren zum ersten Mal begegnete, konnte ich nicht viel damit anfangen. Das meiste verstand ich nicht - schon gar nicht, warum Gott Hiobs Freunde so verurteilt. Hatten sie denn nicht mit vielem recht? Jetzt, mit 32, lese ich das Buch ganz anders. Ich leide mit Hiob, und empfinde die Worte der Freunde als hartherzig und extrem verletzend.

... koche ich am liebsten indische Gerichte (wenn ich nicht gerade Schonkost für mein Durchfallkind zubereiten muss, natürlich). Zum Geburtstag habe ich das Buch Original Indisch von Meera Sodha bekommen und ich liebe es! Bisher war jedes Rezept, das ich nachgekocht habe, ein voller Erfolg - besonders angetan hat es mir das Blumenkohl-Curry mit Erbsen und Cashews. Ein Gedicht! (Und die Kinder mögen die Gerichte auch - ich muss nur mit der Schärfe ein bisschen aufpassen)

... male ich mal wieder groß: Auf einer 60x80cm großen Leinwand, um genau zu sein. Ein Freund von uns heiratet in zweieinhalb Wochen, und er hat sich den Trauvers als Bild von mir zur Hochzeit gewünscht. Für mich bedeutet das: Raus aus der Komfortzone!
Inzwischen habe ich aber eine relativ konkrete Vorstellung, wie das fertige Bild (Mixed Media) aussehen könnte, und die ersten beiden Farbschichten sind aufgetragen. Es wird!

... arbeite ich daran, einige neue Produkte in den Shop zu stellen! Mein allererster selbst illustrierter und gelayouteter Wandkalender ist gerade noch im Druck und ich warte jeden Tag gespannt auf die Nachricht, dass er fertig ist! Außerdem habe ich vier neue Postkarten-Motive drucken lassen: Zwei Weihnachtspostkarten und zwei, die man das ganze Jahr über verschicken kann.
Ein paar weihnachtliche Anhänger aus lufttrocknendem Ton warten darauf, von mir bemalt zu werden - und am liebsten möchte ich noch ein paar kleine Mixed-Media Leinwände gestalten und für euch in den Shop stellen: ein Original-Kunstwerk ist doch mal ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art, oder?
Ganz frisch erschienen ist dieses personalisierbare Lettering zu Jesaja 49,16 - was sagt ihr dazu?

... höre ich kaum Musik. Wenn das Leben so laut ist, brauche ich jedes bisschen Stille, das ich kriegen kann.

... bereite ich eine Überraschung für den Blog vor! Ja, angesichts meiner allgemeinen Überforderung vielleicht nicht die beste Idee, aber es ist eine Sache, die mir unheimlich viel Spaß macht und die ich deshalb nicht streichen möchte. Ihr dürft gespannt sein! :)



Danke, dass ihr da seid!
Habt eine fröhliche Restwoche, ihr Lieben!



Dienstag, 13. November 2018

Deine Stimme




Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzulänglich sind,
Unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: „Wer bin ich eigentlich,
dass ich leuchtend, begnadet,
phantastisch sein darf?“
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,
wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum,
sich nicht verunsichert fühlen.
Wir sind alle dazu bestimmt,
zu strahlen, so wie die Kinder.
Wir wurden dazu geboren,
die Herrlichkeit Gottes, die in uns ist,
zu offenbaren.
Sie ist nicht nur in einigen von uns,
sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht
erstrahlen lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen 
die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen
Angst befreit sind,
wird unsere Gegenwart
ohne unser Zutun andere befreien.

Marianne Williamson (A return to love)




Was ich am Leben, wie Gott es erdacht und geschaffen hat, so liebe, ist (unter vielem anderen), dass wir immer dazu lernen können. Dass es immer etwas Neues zu verstehen, zu entdecken, zu begreifen gibt. Dass es nie zu spät ist, einen Aha-Moment zu erleben. Dass Gott mit uns weitergeht, jeden Tag, dass er uns neue Perspektiven eröffnet, Weite schenkt.
Unser Gott ist nicht knauserig oder engstirnig.
Er ist unendlich verschwenderisch und großzügig.
Er liebt es, uns zu beschenken.
Er lässt meinen Becher überfließen.
Er mag es bunt und wild und vielfältig. 

Und ich bin so dankbar, dass ich das immer mehr schmecken und sehen darf.

Am vergangenen Wochenende war ich zusammen mit etwa 25 anderen christlichen Bloggerinnen zur "Netzleuchten"-Konferenz eingeladen, initiiert von Veronika Smoor und Christina Schöffler, organisiert vom SCM-Verlag.
Dass ich überhaupt eingeladen wurde, hat mich überrascht.
Ich bin doch nur ein kleines Licht im großen weiten Internet.
Ein leises, heiseres, manchmal Tränen-ersticktes Flüstern im tosenden Datensturm des Word Wide Web.

Aber dann habe ich doch zugesagt und bin mit klopfendem Herzen hingefahren.
Gott sei Dank.


Ich komme aus einer Welt, in der Individualismus ziemlich negativ bewertet wird. In der wenig gelobt und bestätigt wird, damit sich niemand stolz erhebt. In der Selbstverwirklichung ein Schimpfwort ist und man seine Fähigkeiten und Erlebnisse runterspielt (und sich doch so sehr nach Anerkennung sehnt).
Der Ursprung dieser Haltung liegt wahrscheinlich unter anderem im Ausruf Johannes des Täufers: "Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen" (Johannes 3,30). Das Ich hat keinen Platz. Das Ich ist nicht wichtig, darf nicht wichtig sein.

Inzwischen bin ich mir sicher, dass dieser Vers anders zu verstehen ist.
Dass es darin nicht um Individualismus geht (ich meine, Johannes der Täufer war in gewisser Weise auch Individualist - von wegen Einsiedler in der Wüste und ein ziemlich spezieller Geschmack in Sachen Klamotten und Ernährung...), sondern um das Ego.
Es ist ein Weg, auf dem ich nun schon eine Weile unterwegs bin - ein Weg, der neu und heilsam und unfassbar befreiend ist - und auf dem ich am vergangenen Wochenende ein gutes Stück voran gekommen bin.


Am Eröffnungsabend stellte jede Teilnehmerin sich selbst und ihren Blog vor, erzählte von ihrer persönlichen Lebenssituation und von ihrem Herzensthema. Jede kam zu Wort. Und keine war ein kleines Licht. Vielmehr sah ich in jeder von ihnen ein Leuchten und Strahlen und Funkeln von ganz tief innen. Netzleuchten. Ich hörte starke Stimmen - Stimmen, die etwas zu sagen haben, im lauten Brausen des Internets. Eine wunderschöne Vielfalt. Fülle. Überfluss.

Und am Samstag ging es dann konkret um die eigene Stimme.
Um meine Stimme.
Von der ich mir manchmal nicht sicher bin, wie sie eigentlich klingt.
Die ich so oft mit der anderer vergleiche.
Worte, die eine andere so viel besser findet als ich.
Und wieder eine andere, die genau den richtigen Ton trifft.
Die das ausdrückt, was ich fühle, aber nie im Stande wäre, in Worte zu fassen.

Veronika sagte in ihrem einführenden Impuls: "Ja, es stimmt: Andere können es besser. Aber keine kann es so wie du. Du, und nur du, kannst mit deiner eigenen Stimme schreiben. Die hat keiner außer dir. Und egal, wie viele oder wie wenige Menschen deine Texte lesen: Irgendjemand braucht deine Stimme."

Das ging mir nah.
Ich erkannte die tiefe Wahrheit, die darin steckt.
Meine Stimme habe nur ich.
Wenn ich sie nicht gebrauche, tut es niemand.
Wenn ich stumm bleibe, dann fehlt etwas.
Meine Stimme ist nicht zu ersetzen.




Das Thema der eigenen Stimme zog sich durch das gesamte Wochenende und blitzte immer wieder in neuen Facetten auf:

Im Lobpreis, der nur dann so wunderschön und voll klingt, wenn jede Stimme dabei ist.
Wir brauchen einander.
Wir brauchen jede Stimme.

Im Referat zum Thema "Marke und Profilierung": Könnte man es so sehen, dass ich eine Marke Gottes bin?
Ein einzigartiges "Produkt", mit dem Gott der Menschheit seine Liebe nahe bringen möchte - auf eine Art und Weise, in der nur ich es kann?
Wie kann ich der Welt das schenken, das Gott in mich, ganz individuell und einzigartig, hineingelegt hat? Und wie kann ich andere dazu ermutigen, das auch für sich herauszufinden?
Ein großartiger Gedanke, der mich seitdem nicht loslässt.

In der Predigt am Sonntag, die Veronika mit dem Zitat von Marianne Williamson schloss.
Lass dein Licht erstrahlen.
Lass deine Stimme erklingen.
Trau dich, wunderbar zu sein und strahlend hell zu leuchten!

Nicht, weil du deine eigene kleine Sonne bist, deine eigene geniale Schöpfung -
nein, weil du ein unendlich geliebtes Kind Gottes bist, Sein Ebenbild, ein kostbares Einzelstück (Prädikat: besonders wertvoll) mit einem von Gott persönlich zusammengestellten Paket an Fähigkeiten, Stärken, Lichtpunkten, Aufgaben und Wirkungsstätten, das es so kein zweites Mal gibt in diesem weiten Universum.

Wenn Gott das Ich egal wäre, und wenn er etwas gegen Individualismus hätte -
warum hat er uns dann so wunderbar vielfältig und bunt und schillernd und unterschiedlich erschaffen?

Er wollte uns so, jede für sich, ganz besonders und unvergleichbar.
Er wollte mich so, wie ich bin, als genau dieses Ich. 
Mit dieser Stimme, die manchmal zu laut ist und dann wieder vor Unsicherheit zittert.
Die vieles zu sagen hat und manchmal doch besser still wäre.
Die nach Worten ringt und dann, meistens, auch welche findet.
Die Dinge sagt, die weh tun und die Wunden heilen.
Diese Stimme, die nichts Besonderes ist - aber doch einzigartig und unverwechselbar.
Eine Stimme, die es so kein zweites Mal gibt.


Und wenn eine andere Stimme erklingt, hell und stark und wahr, dann muss ich nicht verschüchtert erstummen.
Ich darf zuhören.
Applaudieren.
Lachen über diesen genialen Einfall Gottes.
Und ich darf einstimmen, mit meiner eigenen Stimme, in das große Gotteslob.

Denn darum geht es doch: Gottes Liebe weitergeben, Seinen Namen verkünden, Ihn groß machen.

Nicht mit einem einzigen, ewig gleich klingenden Ton aus tausend geeichten Kehlen.

Nein.
Vielmehr:
Jede mit ihrer eigenen Stimme.
Laut und leise.
Hell und dunkel.
Schrill und dumpf.
Sopran und Alt.
Dur und Moll.
Besänftigend und kämpferisch.
Schwarz und weiß.
Pfeffer und Salz.
Zart und hart. 

Vielfältig, bunt und wild und auch mal ein bisschen schräg.
Ja, eine kleine Dissonanz gehört auch dazu!

Du darfst einstimmen in den Chor:
Deine Stimme hast nur du.
Deine Stimme fehlt, wenn du schweigst.

Lass dein Licht brennen.
Stell es nicht unter einen Scheffel -
dafür hat Gott dich nicht angezündet.
Leuchte! 
Hell und warm und weit.
Damit dein Licht viele einlädt, an den Tisch zu kommen
und zu schmecken, wie gut unser Gott ist,
wie verschwenderisch und großzügig.

Freebie zum Runterladen und Ausdrucken für den privaten Gebrauch - teilen nur mit Hinweis auf die Urheberschaft. Danke!

Als Erinnerung an dieses Wochenende für mich und meine lieben Blogger-Kolleginnen und auch für jede von euch, die das hier liest, habe ich ein kleines Lettering erstellt - ein Freebie zum Runterladen und Ausdrucken und Aufhängen.
Für die Kloß-im-Hals-Momente, oder wenn du mal wieder denkst, dass die anderen Stimmen so viel besser klingen als deine eigene.

Deine Stimme zählt.
Lass nicht zu, dass sie fehlt
im Chor der Leuchtreklamen,
die im Dunkeln blinken und rufen,
dass die ganze Welt es hört:
Gott liebt dich!
Ganz genau so, wie du bist.