Heute durften wir den zahlreichen Highlights dieses Jahres
noch ein weiteres hinzufügen und unseren Sohn in der Gemeinde segnen lassen. Wir
haben uns (wie schon bei unserer Tochter) entschieden, Samuel (noch) nicht taufen zu lassen, damit er diese
Entscheidung eines Tages selbst und bewusst treffen kann. Es war aber unser
Wunsch, ihn der Gemeinde offiziell „vorzustellen“ und ihn unter den Segen
Gottes zu stellen.
Samuel mit der Mütze, die sein Onkel ihm aus Ecuador mitgebracht hat |
Gute Freunde und die Familie aus nah und fern reisten extra an,
sodass unser kleiner Gottesdienstraum trotz Ferienbeginn gut gefüllt war. Schon
allein diese Tatsache machte mich sehr glücklich: Dass unser Sohn schon jetzt
so geliebt ist, von so vielen Menschen – die ihn bis heute teilweise noch gar
nicht gesehen hatten! Dass Samuel Menschen in seinem Leben hat, die ihn
willkommen heißen und dafür einiges auf sich nehmen, die ihm „die Ehre erweisen“
und ihn segnen möchten.
Wir hatten für den heutigen Tag einen Vers aus dem
biblischen Buch ausgewählt, dessen Name unser Sohn trägt, 2. Samuel 22, 2: „Der
Herr ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter.“ Ich weiß nicht, ob es
meinem Mann genauso geht, aber bei diesen Worten denke ich immer sofort an
unseren Portugal-Urlaub vor ein paar Jahren und an die Festungsanlage, in der
wir eine Nacht verbrachten. Hinter meterdicken Mauern, hoch oben auf einem
starken Fels. Sicher geborgen. So wie bei Gott – bei ihm finden wir Schutz und
Sicherheit, und alles, was wir zum Leben brauchen. In der Burg gab es zum
Beispiel auch eine große Zisterne mit Wasservorräten, die wohl für mehrere
Monate der Belagerung ausgereicht hätten. Wenn wir durstig sind, bekommen wir
bei Gott Wasser (und bei ihm ist es nicht abgestanden, sondern frisch aus der
Quelle!). Wenn wir müde und abgekämpft sind, können wir hier Ruhe finden. Wenn
die Schlacht verloren scheint und wir am Ende sind, kommt er uns zur Hilfe und
errettet uns.
Nach dem Gottesdienst blieben wir mit unseren Gästen in der
Gemeinde und feierten Samuels besonderen Tag gleich dort weiter. Zuerst war ich
enttäuscht, weil es genau zur Mittagszeit heftig zu schütten begann und wir
unseren ursprünglichen Plan, draußen im Garten zu essen, verwerfen mussten.
Dann halfen aber alle mit, es drinnen schön und gemütlich zu machen, und es war
letztlich sehr gut so. Ein Jugendlicher aus unserer Gemeinde grillte für uns
alle – auch das hat mich sehr berührt, dass er seinen Sonntag für uns opferte
und für uns als Familie diesen Dienst tat.
Die Tisch-Deko war praktisch und einfach, aber wirklich
schön: Die Blumen in den Blumentöpfen bekommen morgen ihr neues Zuhause auf
unserem Balkon, mit den Duplo-Steinen konnte man ein bisschen bauen, und gemeinsam
mit den Ritter-Sport-Würfeln in den Organza-Säckchen auf jedem Platz passten
sie ganz gut zum Burg-Motto aus Samuels Segnungsvers. Auf den Tischen hatte ich
außerdem wasserfeste Stifte ausgelegt, mit denen die Duplo-Steine beschriftet
werden konnten – mit lauter guten Wünschen für das Leben unseres Sohnes.
Nach dem Mittagessen kam doch noch die Sonne raus und die
Kinder konnten im Garten toben. Meine Große ist sehr unabhängig und spielte mit
ihren Cousinen und den anderen Gästen bis zur vollkommenen Erschöpfung – sobald
wir nach der Feier im Bus saßen, war sie eingeschlafen :) Ich genoss es, mich mal in
Ruhe mit Freundinnen und Verwandten zu unterhalten, da Samuel liebevoll
herumgetragen und versorgt wurde. Und am Schluss packten alle mit an, die
Gemeinderäume in ihren ursprünglichen Zustand zu verwandeln.
Das war ein wunderbarer Tag, Samuel, der uns noch lange in
Erinnerung bleiben wird und von dem wir dir viel erzählen werden! Wir sind
unendlich dankbar für dich.
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