Wir haben heute und morgen sturmfrei, die Kinder und ich,
denn Falko ist auf Dienstreise. Besonders toll finde ich das ja nicht, vor
allem, weil ich mich nicht so fit fühle und es nicht geklappt hat, mich mit
jemandem zu verabreden. Meine Tochter ist in der „salleine“-Phase (wie sie
selbst sagt) und taumelt zwischen Stolz („ich schaff das!“) und Verzweiflung („ich
schaff das nich…“) hin und her. Und vor Sohnemann ist überhaupt nichts mehr
sicher, so schnell wie er durch die Gegend robbt. Es ist irgendwie anstrengend
grad.
Da kommt mir meine Dankbarkeitschallenge eigentlich wie
gerufen. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, diese beiden Tage allein mit den
Kindern so positiv zu sehen wie möglich, und mich darauf zu konzentrieren, wie
dankbar ich für die beiden bin. Ich bin nämlich, wenn ich es mal ganz
realistisch betrachte, einfach nur froh, dass ich sie habe. Was wäre mein Leben
ohne Noemi und Samuel? Ohne ihr Lachen, ohne ihre vielen ersten Schritte, ohne
ihre Umarmungen und Küsse, ohne ihr Chaos, ohne ihre Forderungen und
Liebesbekundungen, ohne ihren Forscherdrang und ihr Staunen? Ich kann mir mein
Dasein gar nicht mehr anders vorstellen und muss meinem Vater im Himmel, dem Erfinder
und Schöpfer dieser beiden Wunderwesen nur wieder und wieder danken für diese
Geschenke.
Ich möchte nicht zuerst die Unordnung sehen, mich nicht auf
das Nicht-Hören konzentrieren, auf das Gebrüll oder die Anstrengung. Vielmehr
konzentriere ich mich bewusst darauf, die Kinder durch Gottes Augen zu sehen,
als wunderbare und unendlich wertvolle Geschöpfe, die er mir (!) anvertraut
hat. Und damit ich die Dankbarkeit nicht allzu schnell wieder vergesse, habe
ich kleine Erinnerungskärtchen in der Wohnung verteilt.
Dort, wo Gott uns etwas schenkt, gibt er uns Verantwortung
dazu; bei Kindern ist es besonders viel, finde ich. Wenn ich Gott nun mit den
Lippen für seine Gaben danke, dann aber nicht in seinem Sinne damit umgehe, ist
mein Dank nichts wert. Leider behandle ich meine beiden Schätze nicht immer so,
wie sie es verdient hätten und wie es Jesus ehrt. Ich bin so schrecklich
ungeduldig! Und egoistisch, unfreundlich, genervt, ungerecht, lieblos – viel zu
oft.
Hier suche ich Vergebung und Veränderung, jeden Tag neu. Und
weil Gott ein vollkommener Vater ist, nimmt er mich immer wieder an.
Für heute und morgen habe ich mir vorgenommen, extra viel bewusste
Zeit mit den Kindern zu verbringen, mit ihnen zu spielen, zu singen, zu malen
und zu toben, und andere Dinge hintenanzustellen. Wie könnte ich meinen Kindern
besser zeigen, wie sehr ich sie liebe und wie dankbar ich für sie bin? Ist es
nicht toll, dass wir als Eltern von so kleinen Kindern eigentlich nicht viel „leisten“
müssen, um sie glücklich zu machen – schon unsere Anwesenheit und
Aufmerksamkeit sind für sie genug! (Und gerade das fällt mir oft so schwer:
Voll da sein, nur für mein Kind!)
Und weil Noemi gerade voll auf Verstecken und Höhlen steht, habe
ich ihr im Kinderzimmer eine kleine Kuschelhöhle eingerichtet. Bin gespannt, wie sie darauf
reagiert, wenn sie aus der Kita kommt!
Mein Kleiner ist wach – also werde ich mal meinen guten
Vorsatz in die Tat umsetzen :)
Euch einen gesegneten Tag!
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