Viele Bücher lesen wir nur ein einziges Mal und dann
verstauben sie im Regal – selbst dann, wenn wir ein Buch richtig mochten, endet
es oft so. Und das ist doch schade!
Als vor einiger Zeit eine liebe Freundin Geburtstag hatte
und ich ein Geschenk für sie suchte, kam ich auf die Idee, ihr eines meiner
ausgelesenen und geschätzten Bücher zu schicken. Sie ist nämlich auch eine
Buchliebhaberin und eine der Frauen, die sich über selbstgemachte, nachhaltige
und persönliche Geschenke freut – für sie ist „wertvoll“ nicht gleichbedeutend
mit „neu“ oder „teuer“.
Also wählte ich aus dem Bücherschrank ein Exemplar aus, das
ich selbst gern gelesen habe und von dem ich hoffte, dass es ihr gefallen
würde: The Invention of Wings (auf
Deutsch: Die Erfindung der Flügel)
von Sue Monk Kidd.
In diesem Roman geht es um zwei unterschiedliche Frauen, die
bei näherer Betrachtung einander doch ähnlicher sind, als man denkt: Die weiße
Sarah, Tochter eines reichen Gutsbesitzers in Charleston/South Carolina, und
Hetty, ihre schwarze Sklavin. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, als Sarah zu
ihrem 11. Geburtstag „Handful“ als ihre persönliche Sklavin geschenkt bekommt.
Sarah empfindet dieses Geschenk als himmelschreiende Ungerechtigkeit und möchte
dem Mädchen die Freiheit schenken, was ihre Eltern jedoch nicht zulassen. Von
schlechtem Gewissen geplagt, bringt Sarah Hetty Lesen und Schreiben bei, und
beginnt, sich für die Abschaffung der Sklaverei in den USA einzusetzen.
Besonders lesenswert wird der Roman auch dadurch, dass es
sich bei der Protagonistin Sarah um eine reale Person handelt: Sarah Grimké engagierte
sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit ihrer Schwester Angelina für
die Abschaffung der Sklaverei, gegen die Rassentrennung und für Frauenrechte.
Nachdem ich das Buch ausgesucht hatte, das ich verschenken wollte,
füllte ich dafür eine Buchkarte aus: Warum
lasse ich dir genau diesen Roman zukommen? Was gefällt mir besonders an dem
Buch? Was sind meine Lieblingsseiten? Buchkarten lassen sich leicht selbst
basteln und auf unterschiedliche Weise ausfüllen – ich habe in diesem Fall eine
der Karten verwendet, die vor einiger Zeit der Zeitschrift flow
beilagen.
Zusätzlich zu The
Invention of Wings schenkte ich meiner Freundin ein paar leere Buchkarten,
mit dem Hinweis darauf, dass ich mich freuen würde, mit ihr in einen regen Bücheraustausch
zu treten. Das wäre doch eine wunderbare Sache: Ausgelesene Bücher an
Freundinnen verschicken und sich über deren Sprache und Inhalt austauschen,
ganz nostalgisch per Post… Ich finde jedenfalls, das hat was!
Ich war geistesgegenwärtig genug, das Buch samt Buchkarte
vor dem Verschicken zu fotografieren – leider reichte meine Aufmerksamkeit
nicht dafür, die Fotos zu sichern - jedenfalls konnte ich sie nirgends finden… Deshalb habe ich für diesen Post ein anderes
Buch, das ich ebenfalls unheimlich gern gelesen habe, zur Hilfe genommen: Die Gestirne von Eleanor Catton. Bevor
ich diesen wunderbaren Roman (das ist er wirklich, und nicht nur, weil er so
dick ist!) weitergebe, werde ich ihn aber auf jeden Fall noch einmal lesen.
Oder wisst ihr was?
Ich versende ihn samt von mir ausgefüllter Buchkarte an
die erste Person, die ihn gern lesen möchte und mir eine Email an
nenkishile[at]gmail.com schickt.
Einzige Bedingung: Nach dem Lesen möchte ich den Roman mit
einer ausgefüllten Buchkarte zurückerhalten :)
Also schreibt mir eine Mail und erhaltet mit ein bisschen
Glück eine herrliche Winterlektüre von mir per Post. Ich bin gespannt!
Gute Idee!
AntwortenLöschenDanke, liebe Petra!
LöschenMeine allerliebste Rebekka, erst jetzt entdecke ich diesen Post - die andere Seite der Geschichte kenne ich ja schon! Eine wirklich, wirklich wunderbare Idee, und ich freue mich sehr auf unseren Buchtausch!! (Habe schon ein, zwei Bücher im Kopf, die in Frage kommen ;). Vermisse dich, meine Liebe, und freue mich auf unsere baldiges Wiedersehen <3
AntwortenLöschenAch, meine liebe Freundin, ich freue mich auch! Und auch auf ein Buch von dir ;) Ich drück dich!
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