Montag, 8. Februar 2016

Mut am Montag



Hoffentlich hattet ihr auch so ein buntes Auftank-Wochenende wie wir! Denn bei all dem Schönen der vergangenen Tage konnte ich heute total kraftvoll in die Woche starten – und das obwohl wir wegen der Faschingsfeier eine halbe Stunde früher in der Kita sein mussten! Meinen Mut für Montag schöpfe ich diesmal also aus dem Guten der nahen Vergangenheit: Ich bin so dankbar für…

… unseren Hauskreis-Bible-Art-Journaling-Abend!
Unser Wochenende begann mit dem Hauskreis am Freitagabend, der diesmal ganz anders verlief als gewöhnlich. Statt uns auf die Couch zu flözen (schreibt man das so?), setzten wir uns an den mit Bastelmaterialien übersäten Esstisch, und von Markus 7 bearbeiteten wir diesmal nur einen kleinen Ausschnitt in kreativer Form. Ich hatte mich sehr auf den Abend gefreut, war aber gleichzeitig ein bisschen nervös. Schließlich gehören zu unserem Hauskreis derzeit auch drei fast volljährige Jungs, die mit Malen, Basteln und Stickern nicht besonders viel am Hut haben. So überraschte es mich ein wenig, dass sie tatsächlich auftauchten – und noch mehr, dass sie sich bereitwillig auf das Bible Art Journaling einließen! Der Abend verlief wirklich sehr gut; alle waren bei der Sache und brachten ihre Sicht auf den Text und ihre Persönlichkeit in die Gestaltung mit ein – das fand ich sehr faszinierend zu beobachten.
Als die Jugendlichen sich verabschiedet und Falko und ich die Überreste der Kreativ-Session beseitigt hatten, betete ich für sie und uns alle, dass die Saat in unseren Herzen aufgehen möge. Denn was auch immer wir tun, wie sehr wir uns auch bemühen – das Wachstum liegt letztlich nicht in unserer Hand. Es beginnt oft ganz im Stillen, vor Menschenaugen verborgen, und wir können nur abwarten und vertrauen, unser Licht scheinen und die Liebe herabregnen lassen. 



… ein Date mit meinem Mann!
Am Sonntag vor einer Woche haben Falko und ich ein „Wünsch-Dir-Was-Glas“ angelegt und jeweils den ersten Zettel daraus gezogen. Bereits am nächsten Tag fing die Geheimniskrämerei meines Mannes an und ich ahnte, dass er einen Zettel mit dem Wunsch nach einer gemeinsamen Unternehmung gezogen hatte… dann verkündete er mir, wir würden am Samstagnachmittag um 13 Uhr die Wohnung verlassen, ohne die Kinder. Yay - ich ahnte Wunderbares! Meine Schwester passte auf die Kinder auf und wir fuhren mit dem Bus ins Grüne – in den Grunewald. Dort steht eine wunderschöne Villa mit 17 Zimmern, von denen einige wechselnde Kunstausstellungen beherbergen. Die aktuelle Ausstellung widmet sich zwei zeitgenössischen niederländischen Künstlern, von denen weder Falko noch ich jemals etwas gehört hatten, Jan de Beus und Suzanna Treumann.
Das war schon etwas ungewohnt, die einzigen beiden Besucher eines „Museums“ zu sein! Mit Neoexpressionismus hatten wir uns auch  noch nie zuvor beschäftigt, aber vielleicht war es gerade deshalb besonders interessant für uns, die Bilder zu betrachten und uns darüber zu unterhalten. Mein Mann verblüffte mich dabei wieder einmal mit seiner großen Offenheit und Neugier und seinem einmaligen Verstand! Er selbst interessiert sich nicht besonders für Kunst, aber wenn er mich zu einer Ausstellung ausführt, lässt er sich vollkommen darauf ein, äußert Beobachtungen und Gedanken voller Klugheit und gibt mir das Gefühl, er würde in diesem Moment nichts lieber tun als mit mir zusammen diese Bilder anzuschauen.
Nachdem wir zunächst unsere Augen und unseren Geist gefüttert hatten, kehrten wir noch in einem nahegelegenen Wiener Kaffeehaus ein und ließen uns Sachertorte schmecken (ja, genau, trotz Diät ;)). Dann fuhren wir richtig gut erholt und wie frisch verliebt zurück zu unseren Kindern, die sich in Anwesenheit meiner Schwester (mal wieder) so tadellos benommen hatten, wie wir sie als Eltern eher selten erleben. Das übliche halt.
  
… eine zweite erfolgreiche Diät-Woche.
Ach, das Wort „Diät“ ist irgendwie blöd. Es klingt falsch, gar nicht nach dem, was ich eigentlich mache. Ja, ich verzichte, aber das ist in Ordnung, und es gibt auch kein „verbotenen“ Lebensmittel oder so. Ich bemühe mich um ein Weniger, das ist es, und dadurch genieße ich letztlich mehr.
Aber wie dem auch sei – als ich Sonntagfrüh auf die Waage stieg, zeigte diese einen erfreulich niedrigen Wert. Und das obwohl ich mir am Tag zuvor ein Stück Sachertorte mit dick-dicker-am dicksten Schokoladenguss  gegönnt hatte. Einfach herrlich!

… unsere Freunde!
Unsere Freunde sind die Besten, ganz klar.
Einer von ihnen feierte gestern Abend seinen Geburtstag bei uns nach – damit es für uns einfacher war und wir beide dabei sein konnten, verlegte er die Party in unser Wohnzimmer. Wir mussten uns um nichts weiter kümmern, denn das Essen und die Getränke brachte er auch mit. Genial!
So saßen wir in illustrer Runde um den großen Tisch herum, rollten Wraps und aßen Schoko-Mandeltarte und ich lachte so viel wie schon lange nicht mehr. Die Kinder genossen den Trubel ebenso wie wir und waren so gut gelaunt, dass man ihnen gar nicht anmerkte, wie spät es bereits war, als wir sie in ihre Betten verfrachteten. Ja, auch wenn ich eigentlich ein sehr introvertierter Mensch bin, habe ich doch auch die Bude gern mal voll! Am liebsten jedes Wochenende. Oder jedes zweite ;)
Toll war auch, dass ich beschenkt wurde, obwohl ich ja gar nicht das Geburtstagskind war! Meine Freundin brachte mir ein wunderschönes Bibelverse-Ausmal-Buch mit, eine Ausgabe der Zeitschrift Daphne’s Diary und eine liebe Karte. Ja, wir sind wahrhaft gesegnete Menschen!




Wenn ich mutlos bin und mir die Kraft fehlt, dann hilft es mir oft, mich auf das zu besinnen, wofür ich dankbar bin und was ich in meinem Leben bisher Gutes erfahren habe.Vielleicht war dein Wochenende nicht besonders toll und du fragst dich, woher du die Energie für die kommenden fünf Tage nehmen sollst. Dann möchte ich dich ermutigen, kurz darüber nachzudenken, was trotzdem gut war - und wenn es auch  nur eine Kleinigkeit ist - und dann Danke zu sagen. 
Und jetzt wünsche ich dir und euch allen eine gesegnete neue Woche - every day is a new start!

 

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