Montag, 17. Oktober 2016

Wir... am Wochenende





... haben herbstlich geschlemmt.
Für mich beginnt das Wochenende immer am Freitag um 16 Uhr, wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt - eine Stunde früher als sonst. Dann holen wir uns oft etwas vom Bäcker und genießen einen süßen Imbiss, oder ich backe selbst etwas. Diesmal habe ich mich entschieden, Apfeltaschen aus Blätterteig zu improvisieren. Der Erfolg gab mir recht: Nach wenigen Minuten waren alle verputzt...
Auch sonst standen die Zeichen auf APFEL im Hause Schwan; am Sonntagnachmittag gab's Apfelkuchen mit Rosmarin. Und auch der KÜRBIS durfte nicht fehlen: Samstags machte ich diese orientalische Reispfanne mit Kürbis, Karotten, Aprikosen und (zur Freude meines Mannes!) Hühnerschenkeln. Und am Sonntag kam die Kürbis-Tomatensuppe mit Nudeln auf den Tisch, von der ich euch neulich schon berichtet habe. Ein wirklich leckeres Wochenende!




… blieben doch lieber zu Hause.
Am Samstagvormittag wollten wir mit den Rädern zum Britzer Garten fahren und dort ganz viele bunte Blätter sammeln. Eigentlich. Aber als wir vor die Haustür traten, regnete es. Und wir waren gar nicht warm genug angezogen. Und der Regen nervte. Und wir hatten keine Lust. Also zogen wir uns wieder in die Wohnung zurück. Regenspaziergänge können auch schön sein – aber dieser wäre es wohl nicht geworden… Das Wochenende blieb grau, sodass wir es uns eben drinnen gemütlich machten. Herrlich, der Herbst!

… haben ganz viel miteinander gespielt.
Nachdem wir uns alle von den Draußenklamotten befreit hatten, musste sich nur noch unsere Tochter beruhigen, die sich doch so sehr auf die Fahrradtour und den Britzer Garten gefreut hatte. Wenn ein Plan sich ändert, wird es immer schwierig für sie und den Rest der Familie. Da können wir alle noch ein bisschen Flexibilität gebrauchen (oder auch ein bisschen mehr)!
Die Aussicht darauf, die neuen Buntstifte auszuprobieren, half schließlich über den Frust hinweg, und so saßen wir tatsächlich alle zusammen am Esstisch und malten. Auch mein Liebster machte mit, was mich ganz besonders freute. Das war ein glücklicher, total entspannter Moment: Wir alle mit Papier, Stiften und Herbstblättern am Tisch, kreativ konzentriert, harmonisch – schön!



Nach der Kreativsession wurden die Spiele rausgekramt!
Zuerst zeigte Noemi ihrem Papa unsere zwei neusten selbst gebastelten Spiele – dieser Post von Mamasprosse hat mich zum Nachmachen angeregt, wirklich toll für die kalte Jahreszeit! Als erstes wurde ein bisschen gezählt und wir waren ganz beeindruckt davon, was unsere Dreijährige mathematisch schon alles drauf hat (naja, kein Wunder, bei dem Vater!). Dann puzzelten wir noch ein paar Lego-Figuren zusammen und hatten viel Spaß dabei.



Auf besonderen Wunsch unserer Tochter spielten wir auch noch das "Mäuschen-Farbspiel" miteinander. Wir Eltern finden es zwar eher langweilig, aber unsere Kinder lieben die kuscheligen, bunten Mäuschen und die Tatsache, dass man im Zimmer herumlaufen und die Mäuse verstecken darf. Auch das Spiel „Erster Obstgarten“ kam wieder zum Einsatz. Inzwischen beherrscht  auch unser Sohn die Regeln schon recht gut und es macht immer mehr Spaß, zu viert gegen den fiesen Raben anzutreten. Den Obstgarten mögen unsere beiden wirklich gern - für Kinder ab zwei Jahren ist das auch eine nette Geschenkidee zu Weihnachten ;-)




Mittlerweile war es schon wieder Zeit fürs Mittagessen und ich verzog mich in die Küche, während mein Mann und die Kinder im Wohnzimmer einen Tobe-Parcours aufbauten. Dort wurden ohne Ende Purzelbäume geschlagen, gehüpft und Verstecken gespielt.


Am Nachmittag wurde dann noch die Holzeisenbahn herausgeholt und eine lange Strecke gebaut.

Abgesehen von einer Ladung Wäsche, die unbedingt in die Maschine musste, haben wir am Samstag tatsächlich gar nichts "gearbeitet". Wir haben uns bewusst entschieden, Zeit mit den Kindern zu verbringen und das zu tun, was ihnen gefällt. Das haben wir alle sehr genossen und keine Minute bereut.

… haben mit der „Medienerziehung“ begonnen ;-)
Während wir am Samstagnachmittag darauf warteten, dass es noch dunkler wurde (denn wir wollten abends zum Festival of Lights in der City!), zeigten wir unseren Kindern zum allerersten Mal einen Film. Einen ganz kurzen nur, vom kleinen Maulwurf. 
Natürlich haben unsere beiden schon einmal einen Blick auf den Laptop geworfen, während da ein Film lief, oder beim Einkaufen oder wenn wir irgendwo zu Besuch waren, bewegte Bilder fasziniert verfolgt, aber da wir als Familie keinen Fernseher besitzen, war das doch etwas Besonderes für sie. 
Samuel verlor relativ schnell das Interesse, aber Noemi blieb die ganze Zeit interessiert dabei und beobachtete das Geschehen sehr genau: Was macht der Maulwurf da, wie fühlt er sich, was passiert jetzt, warum machen die das?  
Als der Kurzfilm zu Ende war, unterhielten wir uns noch ein bisschen über die Geschichte. Das finde ich einfach wichtig als Teil der Medienerziehung: Nicht nur, dass wir als Eltern gut auswählen und dosieren, was wir unseren noch kleinen Kindern zu sehen (und hören und lesen) geben, sondern auch, dass wir dabei sind und mit ihnen im Gespräch bleiben, ihnen helfen, das einzuordnen und zu verarbeiten, was sie medial erleben.Wir sind dabei noch ganz am Anfang und werden sicherlich noch vieles erfahren und lernen (müssen)!



… waren trotzdem beim Festival of Lights!
Jedes Jahr im Herbst nutzen Lichtkünstler die schönsten Berliner Wahrzeichen und andere Gebäude als ihre riesengroßen Leinwände. Das Brandenburger Tor, die beiden Dome am Gendarmenmarkt, der Fernsehturm und viele andere Sehenswürdigkeiten werden bunt angeleuchtet und wundersam verwandelt. Das wollten wir uns auch mal wieder anschauen und die Gelegenheit ergreifen, unseren Kindern ihre Stadt mal ganz anders zu zeigen. Schließlich sind sie die ersten waschechten Berliner in unserer Familie! 
Als es draußen dunkel genug war, packten wir die Kamera und ein paar andere nützliche Kleinigkeiten ein und zogen uns schön warm an, um für die kalte Nacht gerüstet zu sein. Anziehen mag unser Sohnemann sowieso nicht besonders, aber an diesem Abend ging es irgendwie gar nicht. Er brüllte wie am Spieß und wehrte sich, als wollten wir ihm ans Leben. Seine Schwester verweigerte ihrerseits den Toilettengang und die Hose (sie trägt seit einiger Zeit fast nur noch Kleider oder Röcke und äußerte neulich: "Mama, meine Lieblingsfarbe ist pink und ich bin eine Prinzessin." Weißte Bescheid!), ebenfalls recht lautstark und tränenreich. (Davon gibt es keine Fotos...)
Wir waren kurz davor, unsere Pläne über den Haufen zu werfen und die Kinder kurzerhand ins Bett zu stecken. Unsere Nerven lagen blank und dabei hatten wir die Wohnung noch überhaupt nicht verlassen! Über das Kindergebrüll hinweg verständigten mein Liebster und ich aber darauf, dass wir trotzdem fahren wollten. Wir hatten Lust darauf und würden es jetzt durchziehen!

Wenige Minuten später standen wir total entspannt an der Bushaltestelle und fuhren tatsächlich zum Brandenburger Tor! Wir alle hatten uns beruhigt und genossen den Abend im "wahren Berlin" in vollen Zügen. Das war ein wirklich schönes Erlebnis, und wir sind dankbar, dass wir uns vom Kindergebrüll nicht haben abhalten lassen, diese tollen Lichtshows zu sehen!


 






… sind mit dem Fahrrad zum Gottesdienst gefahren.
Manchmal wünsche ich mir doch, wir hätten ein Auto... Am Sonntagmorgen, zum Beispiel. Es nieselte wieder und wir fuhren mit den Fahrrädern zum Gottesdienst - mit den Öffentlichen brauchen wir nämlich doppelt so lange. Aber als ich in die Pedale trat und die kühle Morgenluft im Gesicht spürte, gefiel mir unsere kleine Fahrradtour doch ganz gut. Ich liebe Fahrradfahren! In Berlin ist es nicht ganz ungefährlich, vor allem, weil ich beim Radfahren gern meine Gedanken schweifen lasse und den Rausch der Geschwindigkeit genieße... das kann ich mir nur erlauben, wenn wir die breiten Straßen und die große Stadt verlassen und raus radeln. Oder wenn wir sonntags früh zum Gottesdienst fahren. Da sind kaum Autos unterwegs und wir haben die Straße für uns.
Da mein Mann für die Gottesdienstmoderation verantwortlich war, ging diesmal ich nach dem Lobpreis mit den Kindern nach unten zum Kindergottesdienst. Wir wechseln uns mit der Kinderbetreuung ab, sodass jeder von uns wenigstens alle zwei Wochen den gesamten Gottesdienst miterleben kann. Dafür bin ich wirklich dankbar - dass ich so einen tollen Liebsten habe, der mir das ermöglicht.
Wegen der Ferien waren wir im Kindergottesdienst nur zu fünft - eine befreundete Mama mit ihrer Tochter, meine Kinder und ich. Für Kinder in Noemis und Samuels Alter gibt es bei uns leider (noch) kein Programm, aber wir vertrieben uns die Zeit ganz gut mit Malen, Stern-Windlichter-Basteln und Quatschen. So waren meine beiden Wilden entspannt, und ich war es auch.




… wurden beschenkt und haben geteilt.
Am Samstagnachmittag, während die Kinder schliefen, klingelte meine Lieblingsnachbarin an der Tür und brachte uns eine türkische Süßspeise vorbei - eine Art Milchreis mit Kichererbsen, weißen Bohnen, Aprikosen, Granatapfelkernen und Sesam. Schon im letzten Jahr wurden wir von ihr bedacht - anlässlich eines islamischen Feiertages (oder -monats, ich kenne mich doch viel zu wenig aus). Sehr nett, und sehr lecker!
Wir unsererseits teilten unseren sonntäglichen Apfelkuchen mit meiner Schwester und ihrem Mann, die spontan zu Besuch kamen und von den Kindern gleich voll in Beschlag genommen wurden. Ich genieße dieses kleine bisschen Familie, die ich hier in Berlin habe, sehr und freue mich immer sehr, wenn wir zusammenkommen.





… hatten ein wunderschönes Herbstwochenende!


1 Kommentar:

  1. So sieht die turbulente Realität aus, was :) Schön, dass du die guten Aspekte nochmal Revue passieren lässt.

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