„Ich habe ja auch noch
einen Ehemann!“ Diese Erkenntnis traf mich wie der Blitz, als ich neulich
mal wieder im Internet rumsurfte und auf ein paar neue tolle Blogs stieß. Das liebe
ich so sehr an Blogs, dass sie mich so oft an das erinnern, worauf es wirklich
ankommt. In der Hinsicht sind sie für mich wie ein Fingerzeig Gottes, wie ein
Brief aus seiner Hand.
Aber zurück zu meinem wiederentdeckten Ehemann: In den
vergangenen Monaten, wenn nicht sogar Jahren habe ich mich viel damit
auseinandergesetzt, was es bedeutet, eine „gute Mutter“ zu sein. Das ist
sicherlich auch wichtig, aber ich habe über dem Thema meinen Mann und unsere
Ehe vernachlässigt.
Ich achte zwar darauf, dass wir einigermaßen regelmäßig Zeit
zu zweit verbringen, und dann auch nicht irgendwie, sondern schon quality time. Aber in zwischen diesen
raren Augenblicken bemühe ich mich kaum um Falko, wenn ich ehrlich bin.
Wahrscheinlich läuft da unbewusst das mir altbekannte Muster ab: „Ich kümmere
mich schon den ganzen Tag um die Kinder, da soll am Abend wenigstens mein Mann
für mich da sein und mir Gutes tun.“ Total egoistisch halt: Hauptsache,
ich habe genug Freiräume für meine
eigenen Projekte. Hauptsache, ich kann
jetzt mal die Beine hochlegen. Hauptsache, ich
kriege diesen Blog-Eintrag fertig.
Dabei habe ich doch vor acht Jahren versprochen, ihn zu
lieben, ihn zu unterstützen, ihn zu ehren, ihm zu helfen – ihm eine gute
Ehefrau zu sein! Dieses Versprechen gilt heute noch genauso wie damals, und
unabhängig von den Lebensumständen, in denen wir uns aktuell befinden. Mein Mann soll meine Nummer eins in unserer
Familie sein. Das ist der Platz, der ihm zusteht. Er besitzt die älteren
Rechte, und er wird auch dann noch mein Mann sein, wenn unsere Kinder einmal
ausziehen um ihre eigenen Leben zu führen.
Jedenfalls möchte
ich, dass er es dann noch ist!
Ich wünsche mir, dass unsere Ehe mehr ist als nur eine
Zweckgemeinschaft, eine Arbeitsgruppe, eine WG, dass wir beide mehr sind als
immer nur Eltern. Dass wir ein Liebespaar
sind und bleiben. Die Ehe ist so wertvoll, da lohnt es sich, immer wieder zu
investieren.
Mir ist aufgefallen, dass ich den Haushalt und die Kinder
durchaus als meine Aufgaben ansehe und darüber nachdenke, was ich den Kindern
Gutes tun und unser Familienleben schön gestalten kann.
Darüber habe ich allerdings meinen Mann vollkommen
vergessen. Sein Wohl ist ja auch irgendwie meine Aufgabe. Diese Aufgabe möchte
ich wieder ernst nehmen, das habe ich mir fest vorgenommen, und auch gleich mal
gebrainstormt, wie das konkret aussehen könnte:
Wie kann ich meinem
Mann zeigen, dass ich ihn liebe?
- Wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, nehme ich mir Zeit, ihn zu begrüßen – ich unterbreche meine aktuelle Tätigkeit und bin für den Moment nur für ihn da (soweit das mit den Kids möglich ist). Ich nehme ihn wahr und freue mich, dass er da ist.
- Ich höre ihm zu und lasse ihn ausreden (das ist echt eine Unart von mir…).
- Wenn er nach Hause kommt, halse ich ihm nicht sofort die Kinder auf, sondern lasse ihn erst mal ankommen, und frage ihn, welche Pläne er für den Abend hat. Ich ermögliche ihm Spielzeit mit den Kindern und übernehme dann auch mal seine Aufgaben im Haushalt.
- Ich gebe ihm Freiraum für seine eigenen Projekte (aktuell: Trainieren für den Berliner Firmenlauf im September) und beklage mich nicht, wenn er deshalb weniger Zeit für uns als Familie hat. Vielmehr interessiere ich mich für seine Fortschritte und Schwierigkeiten, nehme Anteil an seinen Projekten und unterstütze ihn, sofern es möglich ist, feuere ihn an, seine Ziele zu erreichen.
- Ich ermögliche ihm Zeit für sich allein, und sorge dafür, dass er mehr auf seine eigenen Bedürfnisse achtet, dass er genug Schlaf und Ruhe bekommt.
- Ich backe wieder öfter für ihn, achte darauf, dass wir immer Eis im Tiefkühlfach haben und plane für das Wochenende seine Lieblingsgerichte ein.
- Ich mache mich für ihn schön, einfach so.
- Anstatt dem armen Kerl lauter Einkaufs- und To-Do-Listen per Mail zu schicken, schreibe ich ihm Liebesbotschaften und rufe ihn zwischendurch an, einfach um ihm zu sagen, dass ich ihn liebe und an ihn denke.
Die Liebe ist das einzige,
das wächst,
wenn wir es verschwenden.
Ricarda Huch
Wunderschön. Danke Jesus für meine Ehe, für meinen wunderbaren Mann. Danke für diese Erinnerung (und ich hab nichtmal Kinder). Danke liebe Rebekka :)
AntwortenLöschenDanke für die Ideen, um andere Menschen glücklich zu machen. Ich denke einige Vorschläge (Zuhören, sich Zeit nehmen, backen) gelten nicht nur für die Ehe, sondern beglücken auch Freunde und Kollegen. Danke fürs Teilen.
AntwortenLöschenDanke, ihr zwei! Ja, es stimmt, sehr viele der Ideen lassen sich auch auf andere Menschen in unserem Umfeld anwenden. Es ist so wichtig, dass wir uns gegenseitig dazu ermutigen (und ermahnen...), anderen Gutes zu tun. Mir jedenfalls geht es leider so, dass ich viel zu viel um mich selber kreise statt DIENEND an andere zu denken... Schön, dass ihr dabei seid!
AntwortenLöschenSo verherrlicht man Gott, in Johannes steht auch geschrieben, ehre deinen Mann :)
AntwortenLöschendanke für diesen wunderbaren Eintrag :)
heute werde ich meinen Mann auch Ehre geben.
Voll schön, dass du deinen Mann wieder mehr wertschätzen kannst und das so gut umsetzt! Da kann ich mir auch als Frischverheiratete was von abschneiden. :) lg!
AntwortenLöschenHey, es freut mich, dass der Eintrag dich inspiriert. Leider leider bedeutet das ja nicht, dass ich meine Gedanken wirklich immer so umsetze... Da heißt es dran bleiben und sich immer wieder erinnern (lassen)! ;) Danke dir für den ermutigenden Kommentar, damit hast DU mich erinnert, was ich ja eigentlich tun möchte!
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