Es gab eine Zeit, da mochte ich Montage nicht, ich fürchtete
sie sogar ein bisschen. Nach dem Wochenende fiel es mir schwer, in den Alltag
zurückzufinden, allein für die Kinder zu sorgen, sämtliche Aufgaben zu
bewältigen. Inzwischen haben Montag und ich uns angefreundet. Ich mag die
Routinen des Alltags, die immer gleichen Abläufe, die ich mittlerweile sicher
beherrsche. Mir gefällt die Zeit allein mit meinen Kindern; wir sind ein gutes
Team geworden.
Trotzdem – Montage sind nicht immer leicht, das weiß ich von
anderen Mamas. Heute Morgen beim Bibellesen mit Sammy kam mir der Gedanke, eine
neue Blog-Kategorie einzuführen: Mut am
Montag. Ein paar Gedanken zum Wochenstart, ein bisschen Ermutigung, ein
kleiner Lichtblick. Vielleicht nicht jeden
Montag, aber immer wieder.
Gestern nutzte ich eine freie Stunde zum Bible journalen –
noch immer ganz begeistert vom letzten Freitagabend, und die Materialien lagen
auch noch auf dem hinteren Ende des Tisches. Ich schlug Psalm 25 auf und legte
los.
Mir fiel auf, wie oft im Psalm davon die Rede ist, auf den
Herrn zu warten und die Augen auf Ihn gerichtet zu halten. Was für eine
wichtige Erinnerung in meinem Alltag! Denn worauf sind meine Augen gerichtet?
Viel zu oft auf meine To-Do-Liste, auf Windel- und Wäscheberge, auf meine
Sorgen und Probleme. Natürlich kann ich vor all dem nicht die Augen
verschließen. Und doch muss ich mich von all dem nicht gefangen nehmen lassen.
Ich darf den Blick heben und auf den schauen, der mich sieht. Jederzeit. Da
sehe ich dann einen, der größer ist als alles, was mich beschäftigt, der alles
in seiner Hand hält. Ich sehe Jesus, der für mich am Kreuz gestorben ist. Ich
sehe, dass ich geliebt bin.
Unser alltägliches Leben besteht zu einem großen Teil aus
Warten, bewusst oder unbewusst, aktiv oder passiv. Schon meiner Tochter geht es
so, dass ich sie dazu auffordere, einen Moment zu warten. Worauf warte ich? Oft
warte ich darauf, dass Falko nach Hause kommt und der Tag ein bisschen leichter
wird. Ich warte auf einen Anruf, auf Besuch, darauf, dass die Nudeln weich
werden und meine Tochter das umsetzt, wozu ich sie aufgefordert habe. Ich warte
darauf, dass „alles besser“ wird, dass ich wieder mehr Zeit für mich habe, dass
der Rückenschmerz vergeht, dass Veränderungen passieren. Aber auf Gott warten?
Für mich bedeutet das, meine Rettung nicht bei Menschen oder
in intelligenten Strategien zu suchen, sondern mich zu meinem himmlischen Vater
zu flüchten. Mich nicht aus unangenehmen Situationen herauszuziehen, sondern
sie an Gottes Hand zu durchqueren. Nicht zu erwarten, dass später, irgendwann, mein
Leben perfekt verläuft, sondern mein Leben, wie es jetzt gerade ist, mit der
Hilfe meines Gottes zu bewältigen. Damit zu rechnen, dass Er da ist und dass Er
für mich ist. Immer.
Heute Morgen schlug ich dann das dritte Kapitel des Hebräerbriefs
auf und stieß noch einmal auf diese Aussage: „Richtet eure ganze Aufmerksamkeit
auf Jesus. Seht auf ihn, und haltet euch vor Augen, wie treu er dem dient, der
ihn eingesetzt hat. Wenn ihr heute die Stimme Gottes hört, dann verschließt
euch seinem Reden nicht.“ (Auszüge aus Hebräer 3).
Doppelt hält besser, dachte sich der Vater im Himmel,
wahrscheinlich.
Es ist gut, sich daran erinnern zu lassen, auf wem unser
Fokus liegen soll. Unsere Augen, unsere Ohren und unsere Herzen sollen Jesus
allein gehören.
Ich wünsche euch einen gesegneten Montag!
Mir fehtl noch die passende Bibel, ich hoffe es gibt sie auch auf deutsch, dann werde ich auch mal loslegen , freue mich schon sehr darauf und bin dankbar über Anregungen.
AntwortenLöschenGrüße Magda
Hallo, liebe Magda, schön, dass du hier bist! Es gibt jetzt ganz neu bei SCM eine deutsche Journaling-Bibel ("Neues-Leben-Übersetzung"), mit breitem Schreibrand, dickerem Papier und weißem Einband. Und besonders teuer ist diese Ausgabe auch nicht. Vielleicht wäre das was für dich?
LöschenLiebe Grüße und ein gesegnetes Wochenende dir!