Zu meinen Lieblingsritualen in unserem Familienalltag gehört
das Gestalten des Familienbuchs.
Anfang letzten Jahres überließ mir eine Freundin ihr Exemplar, da sie es nicht
nutzte, und ich war sofort Feuer und Flamme dafür! Seitdem nehme ich mir am
Beginn oder Ende eines Monats Zeit, um den vergangenen Monat Revue passieren zu
lassen, Fotos auszusuchen, auszudrucken und einzukleben; außerdem sammle ich
Eintritts- und Visitenkarten, Prospekte, Postkarten, Notizzettel und erste
Kunstwerke unserer Tochter. All das findet seinen Platz in unserem
Familienbuch, ebenso wie kleine Texte zu den Entwicklungssprüngen der Kinder,
Ausflügen, Terminen, Paarzeiten und so weiter.
Wir besitzen eine Ausgabe des Familienbuchs von SCM, das
2015 sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Neben den Seiten für jeden Monat des
Jahres findet man Steckbriefe der Familienmitglieder darin, Extraseiten für die
Geburtstage, den Urlaub, für Ostern, Weihnachten und Silvester, sowie u.a. die
Kategorien „Das finde ich super an dir…!“, „Das war mein Jahr“, „Schwierige
Momente“, „Anschaffungen/Abgeben“. Ganz hinten hat das Familienbuch außerdem
eine verschließbare Sammelmappe, die bei uns mittlerweile auch gut gefüllt ist.
Am meisten nutze ich die Monatsseiten, und diese
hauptsächlich als Fotoalbum – ich schreibe nicht so viel hinein, dafür nutze
ich jeden Zentimeter für Fotos ;) Da kommt mir auch die praktische Ringbindung
zugute, dank derer ich die hinteren Seiten des Buches („Krankheiten“, „wichtige
Dokumente“ etc.), die sonst ungenutzt blieben, umheften und für die Monate und
Jahreshighlights verwenden kann.
Momentan führe hauptsächlich ich das Familienbuch; nur hin und wieder „zwinge“ ich meinen Mann,
ein paar Zeilen zu schreiben ;) In den nächsten Jahren freue ich mich
darauf, viele Seiten gemeinsam mit
unseren Kindern zu gestalten. Und gerade kommt mir der Gedanke, dass man das
Familienbuch auch als Gäste- und Freundebuch benutzen kann, in dem liebe
Menschen uns Grüße und Erinnerungen an die gemeinsam verbrachte Zeit hinterlassen
können.
Natürlich kann man auch ein normales Fotoalbum oder ein
Notizheft als Familienbuch umfunktionieren, aber ich werde bei der SCM-Ausgabe
von Bianca Bleier und Martin Gundlach bleiben. Mir gefällt die vorgegebene
Struktur, und dass ich mich daran nicht unbedingt halten muss. Ich habe viel
Platz für Erinnerungen, bin aber trotzdem herausgefordert, mich auf das
Wesentliche zu konzentrieren. Es ist die Mischung aus Anregung und Freiheit,
die ich toll finde, außerdem die eingestreuten Zitate und die Sammelmappe für
alles, was ich sonst nicht unterbringen würde.
Hiermit rühre ich also (ganz inoffiziell!) die Werbetrommel
für das Familienbuch und lade euch herzlich ein, es 2016 auch mal damit zu
versuchen. Wenn man das Jahr über immer wieder ein paar Minuten investiert, hält
man am Ende des Jahres ein wunderschönes Erinnerungsstück in den Händen – ich blättere
total gern in unserem Familienbuch und staune darüber, wie schön unser Leben
ist! Ja, das Familienbuch macht mich
dankbar und hält mir immer wieder Gottes Güte vor Augen.
Gestern war wieder so ein Familienbuch-Tag; der Monat
September ist fertig gestaltet. Nachdem ich das letzte Foto eingeklebt hatte,
ging ich in die Küche und machte zum Abendessen eine Süßkartoffeltarte, die wir
alle so lecker fanden, dass ich das Rezept gern mit euch teilen möchte:
Süßkartoffeltarte
(für ca. 4 Personen)
Für den Teig:
125g Magerquark
1 Ei
2 EL Milch
4 EL Öl
½ TL Salz
250g Mehl (ich habe
Dinkelvollkorn genommen)
2 TL Backpulver
In einer Schüssel Quark, Ei, Milch, Öl und Salz verrühren.
Das Mehl mit dem Backpulver mischen, die Hälfte unter die Quarkmasse rühren und
die restliche Mehlmischung unterkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche ausrollen, etwas
größer als deine Tarteform (Ø 28cm), und in die Form legen. Dabei einen
niedrigen Rand formen.
Den Backofen auf 200°C (Ober-Unterhitze) vorheizen.
Für den Belag:
250g Süßkartoffel (in
meinem Fall war das eine halbe Knolle)
100g Ziegengouda (ich
habe alternativ Bergkäse verwendet)
150g Ziegenfrischkäse
100g Schmant
Pfeffer
1 TL abgeriebene Bio-Zitronenschale
Salz
1 TL getrockneter Oregano
2 EL Pinienkerne
2 EL Olivenöl
Die Süßkartoffel waschen, schälen und in 1-2mm dünne
Scheiben schneiden. Den Ziegengouda (bzw. Bergkäse) raspeln.
Den Ziegenfrischkäse mit Schmant, Pfeffer und Zitronenschale
glatt rühren. Dann auf den Teigboden streichen und mit Süßkartoffelscheiben
belegen. Zum Schluss mit dem geraspelten Käse, Oregano und Pinienkernen
bestreuen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit Olivenöl beträufeln.
In den vorgeheizten Backofen (Mitte) schieben und 20-25
Minuten knusprig backen.
Guten Appetit!
Wow, das klingt sehr gut. Eine sehr gute Inspiration. Danke!
AntwortenLöschenDas ist ja eine tolle Idee mit dem Fotobuch, Rebekka! Vielen Dank für den Tipp.
AntwortenLöschenIch will so was auch gerne machen. Rückblickend ist es sicher ein Riesen-Schatz, den alle Familienmitglieder sehr zu schätzen wissen.
Eine schöne Woche dir,
glg Lena