Donnerstag, 29. März 2018

Mein kreativer März



Im März habe ich wieder viel Kreatives gemacht und bin einfach dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, diese Leidenschaft so ausüben zu können, so viel Freiheit und Inspiration zu genießen und mich weiterzuentwickeln.
Mit meiner Selbstständigkeit bin ich zwar kaum weitergekommen, aus den unterschiedlichsten Gründen, aber da ich meine persönliche oder "private" Kreativität auch als wesentlichen Teil meines zukünftigen Business ansehe, war der März trotzdem ein produktiver Monat.
Ich habe unter anderem etwas gelernt (bzw. geübt), was ich mir lange nicht zugetraut habe, nämlich Portraits zu zeichnen! Sehr spannend!


Ein Besuch in der Berlinischen Galerie



Anfang des Monats war es mal wieder Zeit für einen Ausstellungsbesuch! Eine Freundin lud mich ein, mit ihrer Kreativgruppe in die Berlinische Galerie zu gehen, und ich entschied mich, meine Tochter mitzunehmen.
Natürlich ist ein Aufenthalt in einem Museum mit Kind ziemlich anders, als wenn ich alleine durch die Räume schlendere und Bilder betrachte, aber die Zeit miteinander haben sowohl mein Mädchen als auch ich sehr genossen, und ich glaube, sie hatte Spaß an der Vielfältigkeit der Kunst: von Gemälden über Fotos und Skulpturen bis hin zum Film war alles mit dabei!


One-Word-Box: tears


Auch im März habe ich wieder eine Karte für meine One-Word-Box gestaltet. Als ich über die vergangenen Wochen nachdachte, welches Wort als Überschrift oder Zusammenfassung passen könnte, fiel mir spontan tears ein, Tränen. Der März war ein eher dunkler, schwerer Monat für mich. Ich war viel unglücklich und habe öfter mal geweint. Von daher passt dieses Wort ganz gut, und ich habe mir sowieso angewöhnt, in Sachen Kreativität auf mein spontanes Gefühl, auf den ersten Eindruck zu vertrauen. Im April scheint die Sonne hoffentlich wieder häufiger.
Da ich für die One-Word-Box hauptsächlich Materialien verwende, die eigentlich im Müll gelandet wären, habe ich diesmal ein Preisschild (mit hübschem Band) als Basis für die Karte verwendet.


Wanderlust 2018 #3: People - Portrait-Serie Inspirierende Frauen

Der dritte Wanderlust2018-Monat ist dem Thema People gewidmet: Es geht um die Darstellung von Menschen. Davor habe ich ja, ehrlich gesagt, immer ein bisschen Angst. In meiner Kunst vermeide ich Menschen, konzentriere mich eher auf Gegenstände und Pflanzen oder andere Naturfunde.
Aber man kann nur etwas lernen, wenn man die bekannten Gefilde verlässt und sich mal was Neues traut, wenn man ausprobiert und übt.
Das habe ich im März getan und einige Portraits gezeichnet, mit dem Permanent-Marker und auf dem Kopf! Diese Herangehensweise habe ich in einem Wanderlust-Video kennengelernt und festgestellt, dass es sehr gut für mich funktioniert: Das Ausgangsbild um 180° drehen und dann auch auf dem Kopf zeichnen. So überlistet man sein Auge und konzentriert sich mehr auf das, was man wirklich sieht - statt auf das, was man zu sehen glaubt. Sehr spannend!


Dieses Portrait von Frida Kahlo war das allererste, das ich jemals von einer real existierenden Person gezeichnet habe, und ich bin total erstaunt, wie gut es geworden ist! In den folgenden Tagen habe ich sechs weitere Portraits angefertigt, von anderen Frauen, die mich auf vielfältige Weise inspirieren. Sie sind unterschiedlich gut gelungen, aber zumindest sind alle Frauen einigermaßen als sie selbst erkennbar.
Ich habe festgestellt, dass es sehr auf die Qualität des Ausgangsfotos ankommt: Es sollte eine hohe Auflösung haben und nicht zu dunkel sein.








... und drei Selbstportraits:

Nachdem ich sieben Portraits gezeichnet hatte, wagte ich mich schließlich an ein Selbstportrait. Mein erster Versuch mit Bleistift und Acrylfarben war nicht von Erfolg gekrönt - ich finde, man erkennt mich überhaupt nicht. Nase und Mund stimmen nicht, aber ich kann auch nicht sagen, wie ich das Portrait mir ähnlicher machen könnte. Trotzdem mag ich das Bild, die Farben und die Botschaft.


Danach unternahm ich einen zweiten Versuch (mit demselben Ausgangsfoto), diesmal mit Permanent-Marker. Von diesem Portrait bin ich schon mehr überzeugt, ich erkenne mich selbst darin - und mir gefällt, was ich sehe.



Das dritte Selbstportrait ist ganz anders. Ich habe - inspiriert von diesem wunderbaren Fotoprojekt der italienischen Fotografin Camilla Catrambone - Gegenstände gesucht und angeordnet, die mich darstellen und ausmachen. Dazu muss ich gar nicht viel sagen; ich glaube, ich habe mich ganz gut getroffen ;-)



Noch mehr "People":


Ein sehr entspanntes und "liebliches" Projekt war das der Künstlerin Marlene Meijer-van-Niekerk. "Layers of Love" nannte sie es; ich interpretierte es ein bisschen anders und machte ein Doppelportrait daraus, von meiner Tochter und mir. Das ist schon eine ganz besondere Beziehung!
Es hat Spaß gemacht, hauptsächlich mit Aquarellfarben und weißem Marker zu arbeiten, und das Bild gefällt mir sehr gut - es drückt das aus, was ich empfinde.


Und noch eine besondere Herausforderung am Ende des Wanderlust-Monats: Acht Portraits in 15 Minuten! Ich gebe zu, ich habe eher 20 Minuten dafür gebraucht. Die portraitierten Gesichter habe ich in einer Zeitschrift gefunden - mit ein bisschen Phantasie erkennt man vielleicht die Prominenten unter ihnen (John F. Kennedy, Arthur Miller, Yoko Ono und John Lennon) - oder auch nicht ;-)


Ein volles und ein neues Art Journal:


Wie erwartet, füllte ich Mitte März die letzten Seiten meines Art Journals. Ich nutze es wirklich viel, als Tagebuch, als Skizzen- oder Notizbuch und als Art Journal, und so wundert es mich nicht, dass ich nach gut drei Monaten ein neues Buch beginnen muss.
Mein neues Art Journal ist ganz anders als sein Vorgänger: kleineres Format, dünneres Papier, linierte Seiten (und viel billiger). Ich wollte mal probieren, ob das auch für mich funktioniert.
Bislang bin ich allerdings nicht begeistert. Mich stören die Linien doch mehr als ich gedacht hatte und das Papier ist sehr dünn, ohne Gesso geht da kaum was. Aber vielleicht gewöhne ich mich ja noch daran und lerne, aus diesen (wie ich es gerade wahrnehme) Begrenzungen etwas Schönes zu machen.




Art Jar Spring 2018

Schon im letzten Jahr schlich ich um das Art Jar herum wie eine Katze, die gestreichelt werden will - in diesem Frühling habe ich es mir gegönnt: wöchentliche Inspirationen zum Lesen, Schreiben, Nachdenken und Machen in mein E-Mail-Postfach.
Am 12. März erreichte mich die erste Nachricht, vollgepackt mit Zitaten, Bildern, Links zu interessanten Foto-Projekten und Musikstücken, Prompts für mein Art Journal und schönen Ideen für diese beglückende Jahreszeit.
Bis zum 1. April kann man das Art Jar noch erwerben und mitmachen - für mich hat es sich schon jetzt gelohnt, dabei haben wir noch 10 Wochen voller Inspiration vor uns :-)









Brush Lettering & Watercolor


Ein neues Kreativ-Buch ist bei mir eingezogen: Brush Lettering - das neue Werk des Duos May&Berry. Es enthält neben vielen wertvollen Grundlagen zum Brushlettering (eine Unterkategorie des Handletterings) und Illustrieren mit Aquarell einige schöne Projekte zum Nachmachen und einen Bogen "Magic Paper", mit dem man Brushlettering üben kann, ohne Massen an Papier zu verbrauchen.
Ich habe bereits zwei Projekte nachgemacht: Everyday is a fresh start und Flowers are always a good idea, die jetzt unseren Flur zieren. Manchmal ist es einfach schön, sich nicht selbst etwas auszudenken, sondern andere Künstler zu imitieren und von ihnen zu lernen. Ja, durch Imitation lernt man unheimlich viel, und Spaß hat es mir auch noch gemacht. 




Handlettering auf Ostereiern:


Dieses Jahr habe ich nur ganz wenige Ostereier bemalt, zusammen mit meiner Tochter. Eigentlich wollte ich ausprobieren, Eier mit Naturmaterialien zu färben, aber dazu bin ich einfach nicht mehr gekommen. Um doch noch wenigstens ein paar Eier zu bemalen, haben wir uns für eine ganz einfache Technik entschieden und diese naturbraunen Schönheiten mit Filzstiften bzw. Permanent-Markern dekoriert. Wichtig ist dabei wirklich, wasserfeste Stifte zu verwenden, damit die Schrift nicht verwischt! (Wir haben außerdem nur ausgeblasene Eier bemalt; ich weiß nicht, ob die Stiftfarbe durch die Schale auf das Ei gelangen würde, aber wenn, wäre das wahrscheinlich nicht so gesund...)

Meine Designs sind sehr schlicht und dadurch wirkungsvoll, wie ich finde. 
Handlettering auf einer gebogenen Oberfläche ist allerdings eine ziemliche Herausforderung! Der Weidenkätzchenzweig und die fünf Symbole (Palmenzweig, Kelch, Dornenkrone, Kreuz und leeres Grab) gefallen mir noch ein bisschen besser als die beiden Letterings.





So, das war mein kreativer Monat und jetzt feiern wir Ostern!
Ich wünsche euch gesegnete Feiertage mit einer unauslöschlichen Freude im Herzen:








Samstag, 24. März 2018

Will you weep with me?



Freut euch mit den Fröhlichen,
weint mit den Weinenden.

Römer 12,15


Jeden Tag ein neuer Blog-Post... da scheint gerade einiges los zu sein, was mich beschäftigt. Diesmal kein kreativer Content, vielmehr ein paar Gedanken, die mich nicht loslassen.

Der Baby-Boom ist weiterhin fröhlich im Gange, zumindest bei "allen" anderen: Drei meiner Freundinnen sind aktuell schwanger, eine weitere hat vor ein paar Tagen ihr Baby bekommen, ganz zu schweigen von dem Babyglück, das mich auf Instagram überschwemmt.

Und ich? Ich freue mich für meine Freundinnen: Lache, umarme, gratuliere, bastle kleine Schwangerschaftstagebücher, bedaure Morgenübelkeit und Kreislaufprobleme, frage nach, umbete und helfe, wo es mir möglich ist.
Ich tue das, weil ich es für richtig halte: Meine Freundinnen haben einen Grund, sich zu freuen, und da freue ich mich mit. Ehrlich und aus ganzem Herzen staune ich über jedes neue Wunderkind.
Ich bin froh, dass ich das kann, dass es mir geschenkt ist, mich so aktiv für sie zu freuen. Das ist es, was ich von mir selbst erwarte, und was vielleicht auch meine schwangeren Freundinnen irgendwie von mir erwarten (?).

In den letzten Tagen ist mir aber bewusst geworden, dass dieses Verhalten etwas einseitig ist.
Ich höre eine Baby-Nachricht, freue mich und wir reden über die Schwangerschaft und alles, was damit zusammenhängt. Vielleicht reden wir auch ein bisschen über meinen Kinderwunsch, aber meistens nicht; das erscheint irgendwie unpassend.

Und wenn die Freundin dann gegangen ist, sitze ich auf der Couch und heule mir die Augen aus.
Allein.

Und frage mich: Wann hat irgendwann mal jemand mit mir geweint? Mit mir getrauert? Mit mir zusammen Gott gefragt, warum? 

Freut euch mit den Fröhlichen - ja, immer doch!
Aber: Weint mit den Weinenden - Fehlanzeige.

Das erlebe ich nicht.
Diese Worte schmecken bitter...

Vielleicht liegt das auch an mir. Weil ich mich eben ehrlich freue und dann im Anschluss gar nicht darüber rede, wie mies es mir eigentlich geht. Wie weh mir diese Nachricht bei aller Freude tut. Weil ich doch besser darin bin, den Schmerz zu kaschieren, als ich dachte?

Wir reden nicht gern über solche tiefen Gefühle. Über Schmerz, der uns fast das Herz zerreißt. Über Selbstvorwürfe, die uns zerfleischen. Über dieses Gefühl, zu versagen, als Frau, vielleicht auch als Paar. Es sieht düster aus in meinem Herzen und das muss niemand so genau wissen.

Also weine ich allein. Trauere allein. Schreie Gott an, allein.



Wie gehen wir mit Schmerz um, der nicht der unsere ist, den wir nicht wirklich verstehen oder nachvollziehen können? Viele denken wahrscheinlich das, was ich mir selbst immer wieder sage: Sie hat doch zwei Kinder, was soll das Gewese überhaupt? Kann sie nicht einfach zufrieden sein?


Wie gehen wir mit Leid um, auf das wir keine Antwort kennen, für das wir keine Lösung parat haben? Die Versuchung ist groß, entweder irgendwelche Plattigkeiten von uns zu geben (wie: Gott wird schon wissen, warum) oder beschämt darüber hinwegzugehen und zu hoffen, dass es von allein wieder besser wird. Wir bemühen uns um nette, aufmunternde Worte, drücken Mitgefühl aus - aber weiter gehen wir nicht.

Ich kenne das selbst und ich gehe damit auch nicht besser um. Wenn ich den Schmerz selbst nicht spüre und nicht verstehe, dann kann ich darauf nicht gut reagieren. Wenn ich keine Antwort weiß, sage ich lieber nichts und wechsle mehr oder weniger elegant das Thema.

Klagen, miteinander trauern, in Gemeinschaft weinen - das habe ich so noch nicht erlebt. Leider!

Wie wäre es, wenn wir uns das trauen würden: Wirklich unseren Schmerz teilen, so wie auch das Glück? Aushalten, dass wir keine Worte, keinen Trost haben und uns einfach nebeneinander aufs Sofa setzen und weinen? Miteinander beten, und zwar keine Fürbitte und auch keine Danksagung und keinen Lobpreis, sondern ein Klage-Gebet? Das Leid, die Fragen, die Bitterkeit vor Gott bringen, ohne fromme Floskeln, ohne Alles-wird-gut-Metaphern, ohne falsch verstandene Höflichkeit.
Beten: Diesmal nicht für unsere eigenen Probleme, sondern für das Leid der anderen, für den Schmerz, der nicht mein eigener ist. So, als wäre es mein eigener.

Tränen, Rotz und Blut als das einzige Opfer, das wir bringen. Gemeinsam.

Ich glaube, dass es das ist, was Gott von uns will. So steht es zumindest in der Bibel.
Klagen ist etwas, das wir ausdrücklich dürfen. Finde ich auch so in der Bibel.
Was uns daran hindert, ist oft Stolz oder Angst davor, uns Gott gegenüber respektlos zu verhalten.
Aber ich bin mir sicher, dass Gott das abkann. Er sieht unser Herz doch sowieso, da können wir es ihm auch direkt sagen.

Weint mit den Weinenden... das ist eine große Herausforderung! Das erfordert Mut.

Mut, sich zu öffnen, sich mitzuteilen, sein Herz weit zu machen und den Schmerz zuzulassen.
Ich glaube, dieses gemeinsame Klagen kann Freundschaften eine unglaubliche Tiefe verleihen. Es ist ein Liebesdienst, der hässlich und schnodderig und schwierig sein kann, aber doch unglaublich schön und wertvoll ist.

Genauso, wie ich in der Lage bin, mich mit den Fröhlichen zu freuen, möchte ich auch mehr und mehr lernen, mit den Weinenden zu weinen, Rotz und Wasser, zu klagen und zu fragen und einfach da zu sein. Mehr braucht es manchmal nicht: Zeit und Tränen und Taschentücher.


Will you weep with me?











Freitag, 23. März 2018

1000 Fragen (#11)



201. Wie gut kennst du deine Nachbarn?
In unserem Haus leben sehr viele Menschen und ich würde sagen, dass ich die allermeisten von ihnen vom Sehen kenne und weiß, in welcher Wohnung sie wohnen. Bei ein paar von ihnen waren wir schon zu Besuch und mit manchen unterhalte ich mich im Hausflur - aber wirklich gut kenne ich keinen unserer (direkten) Nachbarn.

202. Hast du oft Glück?
Wenn damit gemeint ist, ob ich beim Spielen oft 6en würfle und gewinne - dann eher nein.
Insgesamt sehe ich mich als reich beschenkten Menschen, wobei auch das nichts mit "Glück" zu tun hat...

203. Von welcher Freundin unterscheidest du dich am meisten?
Von jeder von ihnen unterscheide ich mich anders. Aber da ihr meine Freundinnen wahrscheinlich sowieso nicht kennt, ist diese Frage müßig.

204. Was machst du anders als deine Eltern?
Manchmal glaube ich, ziemlich viel: Unsere Kinder dürfen sich an Fasching verkleiden; wir leben weniger sparsam und geben mehr Geld für unser Vergnügen aus; wir räumen Freundschaften eine höhere Priorität ein (bzw. bemühen uns darum, muss ich wohl eher sagen...); wir fahren oft mit dem Zug; wir sind weniger engagiert in der Gemeinde.
Aber grundsätzlich haben uns unsere Herkunftsfamilien schon sehr geprägt und wir machen - sicher oft unbewusst - vieles so, wie unsere Eltern.

205. Was gibt dir neue Energie?
Für mich als introvertierten Menschen gibt es da vor allem eins: Allein sein. Das ist für mich unheimlich wichtig, um meine Energietanks zu füllen.

206. Warst du in der Pubertät unglücklich?
Ja. Sicherlich nicht ununterbrochen, die ganze Zeit, aber ich war schon oft deprimiert, sehr in mich gekehrt und auch einsam. Diese Phase wünsche ich mir nicht zurück.

207. Wann hast du zuletzt eine Nacht durchgemacht?
Das ist lange her und ich habe das grundsätzlich noch nicht oft gemacht (s. Frage 206...).
Mein Schlaf ist mir wirklich heilig ;-) Ich erinnere mich an eine Nacht in Kenia, die wir durchgemacht haben. Das war schön. War aber schon 2006...

208. Womit beschäftigst du dich am liebsten in deinen Tagträumen?
Ups, erwischt... in meinen Tagträumen bin ich die, die ich sein möchte.
Ich träume zu viel und lebe zu wenig.

209. Blickst du dich oft um?
Das vergesse ich bei all meinen Grübeleien und Tagträumereien leider oft. Wenn ich mit den Kindern unterwegs bin, gelingt mir das besser.

210. Was wissen die meisten Menschen nicht über dich?
Hm, wahrscheinlich, dass ich mal für ein paar Wochen in einem Kinderheim gewohnt habe.
Allerdings mit meiner ganzen Familie. Unsere Wohnung in der neuen Stadt war noch nicht frei, der Job meines Vaters hatte aber schon begonnen - das Kinderheim war die Übergangslösung.
Ist eine lustige Geschichte, die ich aber nicht allzu oft erzählt habe.

211. Worüber hast du mit deinem Partner immer wieder Streit?
Ach, da gibt es schon ein paar Themen, aber insgesamt streiten wir nicht so viel.

212. Worauf freust du dich jeden Tag?
Darauf, die Kinder von der Kita abzuholen. Das ist immer ein schöner Moment. (Manchmal freue ich mich auch darauf, sie morgens zur Kita zu bringen, aber das sind dann die schlechten Tage...) Und ich freue mich immer darauf, wenn mein Mann von der Arbeit kommt.

213. Welche Freundschaft von früher fehlt dir?
Das ist hauptsächlich die Freundschaft zu meiner Trauzeugin. Wir haben uns wohl einfach "auseinandergelebt", wie man so schön sagt. Es ist nicht leicht, Freundschaften über weitere Distanz aufrecht zu erhalten, das erlebe ich leider immer wieder.

214. Wie gehst du mit Stress um?
Ich mag Stress nicht und versuche, ihn zu vermeiden (was erst recht Stress erzeugt). In akuten Stress-Situationen gerate ich zunächst in Panik. Dann, wenn ich mich beruhigt habe, kann ich aber sehr konzentriert und auf den Punkt sein und funktionieren.

215. Gibst du dich gelegentlich anders, als du wirklich bist?
Ich würde sagen, nein. Ich kann mich nicht gut verstellen. Aber natürlich versuche ich in manchen Situationen, vor manchen Menschen, besser dazustehen, als es wirklich der Fall ist.

216. In welchen Punkten gleichst du deinem Vater?
Wir sind beide "melancholische" Typen, nachdenklich, tiefgründig, mit Hang zur Schwermut. Das Künstlerische habe ich von ihm, die Liebe zur Sprache, Zeichnen und Malen.
Früher, wenn wir als Familie essen waren, habe ich immer das bestellt, was er bestellte (während meine Geschwister nur Pommes aßen) - wir sind beide experimentierfreudig, was Essen angeht. Meinen Musikgeschmack habe ich auch von ihm. Und die Hochsensibilität.
Ich habe ja schon mal erwähnt, dass ich ihm in vielem ähnele.

217. Kann man Glück erzwingen?
Nein. Ich kann nur versuchen, das Schöne und Gute im Hier und Jetzt zu sehen, und Umstände, die ich nicht ändern kann, anzunehmen. Darin finde ich dann mein Glück. Ein anderes, als ich mir vorgestellt oder gewünscht habe, aber ein ebenso wertvolles.
Ich kann auch andere nicht "zu ihrem Glück zwingen". Das fällt mir schwer; hier bin ich herausgefordert, loszulassen und liebe Menschen zu umbeten, anstatt sie "zwangszubeglücken" (wie mein Vater sagt).

218. Welcher Streittyp bist du?
Insgesamt streite ich nicht gern. Wenn es aber zu Konflikten kommt, bin ich eine Freundin klarer Worte, suche das Gespräch und bin auch bereit, mich zu entschuldigen.
Streit mit meinem Mann oder meiner Familie kommt sicher am häufigsten vor; da tendiere ich zur Cowboy-Methode: Zielen, Schießen, Treffen. 

219. Bist du morgens gleich nach dem Aufstehen richtig munter?
Allermeistens schon. Das ist eine meiner Superkräfte ;-) Ich brauche morgens auch keinen Kaffee, um munter zu werden - den trinke ich eher später, wenn ich im Nachmittagstief zu versinken drohe.

220. Wie klingt dein Lachen?
Wie soll ich das denn nun beschreiben? Das muss man selbst gehört haben ;-) Aber so richtig laut lachen tue ich (in der "Öffentlichkeit") zu selten, das ist eher meiner Familie vorbehalten.



Nächste Woche mache ich eine kleine Pause mit dieser Reihe, einfach weil dann Karfreitag ist.
Also geht es in zwei Wochen weiter mit 40 Fragen zu mir, wenn ihr mögt.


Donnerstag, 22. März 2018

Basteln mit Kindern: Osterkarten


An Ostern feiern wir Jesus und seinen großen Sieg - deshalb möchten wir auch, dass unsere Art Ostern zu feiern, an ihn erinnert und ihn ehrt. Das gilt für die Deko, für die Lieder, Geschichten und Traditionen ebenso wie für die Grußkarten, die wir an Ostern verschicken.

Auf Pinterest fand ich die Idee für eine Klappkarte mit Ei und Küken - und wandelte diese ein bisschen ab, sodass wir nun fröhliche Jesus-ist-auferstanden-Karten versenden können. 
Der Bastelprozess an sich ist ziemlich einfach; besonders meine Tochter hatte viel Spaß an unserer kleinen "Fließband-Produktion" ;-)

Material:


Einfache Klappkarten (am besten in weiß), buntes Papier, Schere, Klebestift, schwarzer Filzstift
und ggf. eine selbst gezeichnete Ei-Schablone.

Und so geht's:

Zuerst die Klappkarten vorbereiten, indem man die unteren 2/3 der Vorderklappe abschneidet (die entstandenen Papp-Rechtecke werde ich für meine One-Word-Box und andere kleine Projekte gut verwenden können).
Nun mit der Ei-Schablone (oder einfach freestyle) lauter Eier auf das bunte Papier zeichnen und  ausschneiden.


Die Eier dann einmal waagerecht durchschneiden, etwa mittig, und, wie auf dem nächsten Foto zu sehen ist, aufkleben:




Jetzt kommt der schönste Teil: Den auferstandenen, jubelnden Jesus auf die Innenseite zeichnen! Das hat meine Große mit ganz viel Liebe zum Detail gemacht, und es sieht wirklich so aus, als würde er aus dem Ei springen...






Zum Schluss habe ich noch "Frohe Ostern" unter das Ei gestempelt und einen kleinen Auferstehungsgruß in die Klappe geschrieben. Schon fertig!







Bastelt und schreibt ihr zu Ostern auch Karten? Und wenn ja, wie sehen die aus?
Vielleicht habt ihr ja Lust, unsere Idee nachzubasteln, das würde uns natürlich freuen ;-)


Mittwoch, 21. März 2018

Wir holen uns den Frühling ins Haus!



Gestern hat es bei uns geschneit. Ok, in anderen Regionen würde man diesen Hauch von Weiß, der da vom Himmel zu uns herunterstürzte, wohl kaum als "Schnee" bezeichnen... aber hier in Berlin kommen wir einer herrlichen Schneelandschaft selten näher als gestern. Gefreut hat sich über das weiße Intermezzo niemand wirklich; wir wollen doch alle nur noch den Frühling!

Und den haben wir uns in der letzten Woche ins Haus geholt, Schnee hin oder her!

Wenn ich unsere Wohnung neu dekoriere (was ich im Wesentlichen viermal im Jahr mache, für jede Jahreszeit einmal), beginne ich immer mit der Bilderwand im Essbereich. Es macht so viel Spaß, passende Bilder auszusuchen: Kinderzeichnungen, schöne Illustrationen oder Fotos aus Zeitschriften sowie eigene Bilder ergeben immer einen interessanten Mix, und die neue Jahreszeit wird würdig empfangen!





Ebenfalls neu bestückt ist unser Bücherregal: Die Winter- und Weihnachtsbücher habe ich weggeräumt und dafür frühlingstaugliche Lektüre ausgesucht. Der ängstliche kleine Spatz ist ein Souvenir aus meiner Kindheit; ein Buch, das ich immer sehr geliebt habe.
Nach einer guten Version der Ostergeschichte für Kinder habe ich ein bisschen suchen müssen - ich wollte schon gern, dass auch der auferstandene Jesus leibhaftig auf den letzten Seiten auftaucht... Mit meinem letzten Fund bin ich nun sehr zufrieden und ich denke, dass das Buch uns in den nächsten Jahren durch die Osterzeit begleiten wird - ebenso wie die anderen hier:



In unserer Wohnung habe ich hauptsächlich zwei Ecken, die ich dekoriere: Im Flur und im Essbereich. Im Flur habe ich Zweige aufgestellt, behängt mit bemalten Eiern aus dem letzten oder gar vorletzten Jahr. Was außerdem nicht fehlen darf, sind die kleinen, blau-gesprenkelten Wachteleier, das Ton-Nest mit Henne und zwei Küken, das ich mal von einer lieben Freundin bekommen habe, und die drei Blumen-Kinder aus Holz, die von meiner Oma stammen. Sie sind leider schon etwas mitgenommen, ich stelle sie aber trotzdem jedes Jahr im Frühling auf, weil sie einfach so schön sind.












Osterdekoration soll - meiner Meinung nach - nicht nur aus Häschen und Eiern bestehen, sondern auch die Botschaft von der Auferstehung verkünden: Darum geht es ja schließlich an Ostern!
Ich habe mich diesmal für die "direkte" Variante entschieden und unsere Lightbox entsprechend beschriftet aufgestellt.
Direkt daneben steht der Eierkarton, in den wir Sonnenblumenkerne eingepflanzt haben. Wir sind schon sehr gespannt, wann die ersten grünen Spitzen aus der Erde blitzen...






Unser Esstisch ist zum Glück groß genug, dass ich ihn auch als Deko-Fläche nutzen kann. Hier steht ein zweiter Osterstrauß aus Zweigen, die inzwischen schon viele weiße Blüten tragen. Letztes Jahr habe ich einige schöne Vintage-Anhänger (hauptsächlich Ostereier und -hasen) erstanden, und auf dem Ostermarkt in Greifswald habe ich drei getöpferte Blumen-Anhänger gekauft, denen ich einfach nicht widerstehen konnte. Die geschmückten Zweige zusammen mit den langsam aufblühenden Hyazinthen und ein paar Holzfiguren ergeben ein schlichtes Ensemble, über das ich mich jeden Tag freue.








Die Kinder und ich haben auch ein bisschen was gebastelt, und zwar Regenbogen-Wolken für das Fenster im Kinderzimmer. Dafür haben wir einen Pappteller (wozu diese Dinger nicht alles gut sind!) in der Mitte durchgerissen und die Hälften mit Wattebäuschen beklebt. Danach schnitten wir Streifen aus Transparentpapier zurecht, die an unsere Pappteller-Wolken geklebt wurden. Meine Große konnte ihr Fensterbild ganz selbstständig basteln; meinem Kleinen musste ich nur ein bisschen beim Schneiden helfen. Geht ratzfatz und sieht fröhlich-bunt aus.






Und weil wir nach den Regenbogen-Wolken noch so im Bastelfieber waren, haben wir gleich noch einen Osterweg angelegt. Ich bin gespannt, ob das Ostergras, das wir gesät haben, rechtzeitig zu Ostern aufgegangen sein wird (ich vermute, wir waren etwas zu spät dran), aber die Kinder sind sowieso Feuer und Flamme von der Idee und haben auch gleich einen Playmobil-Jesus für den Weg ausgesucht, samt Esel.




Ich würde sagen, der Frühling kann kommen! Wir sind sowas von bereit!